Die Madonna in Siebeneich

 

(Verkürzte Abschrift des Originals)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es begann in der Nacht am 20. September 1976.

 

Ich träumte, mich auf dem Petersplatz in Rom zu befinden: Der Papst sprach von seinem Balkon herab und es befanden sich dort Personen, die dabei waren, ihn herab zu stoßen. Ich schrie: Nein, nein ! Und mit einer Hand schubste ich ihn wieder hinein. Sofort danach sprach er von der mittleren Loggia der Basilika und auch von dort wollte man ihn hinabstoßen; ich schrie wieder und brachte ihn wieder in die normale Lage.

An dieser Stelle sagte eine Stimme zu mir:

-   Warum willst du den Papst retten ? Ich antwortete:

-   Ich will ihn retten !

 

-    Der Papst geht einem gewaltsamen Ende entgegen; nur du kannst sein Geschick ändern.

Keuchend wachte ich auf und stürzte ins Bad, um mein Gesicht zu erfrischen und


dachte an meinen eigenartigen Traum.

Die Stimme wiederholte:

- Es war kein Traum, Wir sind es, die mit dir sprechen wollen.

Es schien, als lese jemand meine Gedanken. Normalerweise waren es zwei Stimmen, die sich abwechselten und ich verstand, es handelte sich um Jesus und den Heiligen Geist. Ich sah mich um, sah aber niemanden, die Stimme schien aus dem Nichts zu kommen. Ich begab mich beunruhigt ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett und versuchte wieder einzuschlafen und nicht mehr daran zu denken. Aber die Stimme begann wieder und sagte:

- Komm mit Uns und Wir werden dir zeigen, was du tun musst.

Dann geschah etwas Phantastisches, das mit einem wunderbaren Gefühl verbunden war: Es war wie ein Wirbelsturm, ich verstand nichts mehr und sah, wie ich mich von meinem Leib trennte, im „Ihnen“ nachzufolgen. Ich sah meinen Leib unbeweglich auf dem Bett und mich, der sich entfernte.

Ich fühlte mich sehr wohl, nur war ich erstaunt, wie so etwas vorkommen konnte und dachte an mögliche Reaktionen meiner Familienangehörigen, wären sie ins Zimmer gekommen. Sie brachten mich vor eine Kirche, die mit einem Bau verbunden war, ein Mausoleum, das entfernt an den Dom von Mailand erinnerte, der oben Turmspitzen und seitlich Rippen hatte. Sie führten mich, indem sie mich an der Schulter hielten: ich versuchte mich umzudrehen, um zu sehen, wer mich führte, aber sie schoben mich nach vorne und sagten:

- Ist es nicht ausreichend, die Stimme zu hören ? Schau nicht zurück.

Ich schritt seitlich an der Kirche vorbei, auf einer Wiese mit Kreuzen, wie in einem

Friedhof. Als wir das Ende beinahe erreicht hatten, sagten sie zu mir:

-    Auf der Umzäunungsmauer ist eine Stelle mit abbröckelndem Verputz, die eine bestimmte Form hat, wie von einem Bild: du wirst dieses auf der Mauer finden; dieses Bild ist ein Zeichen, das, zusammen mit einem anderen, ähnlichen Bildnis, dir den Ort angeben wird, wo du den Papst retten kannst. Dieser Ort befindet sich wirklich in einer bestimmten Ortschaft; erzähle morgen alles Schwester X vom Institut des Hl. Nikolaus in Meran, denn man würde dich für verrückt halten, aber mit ihrer Bezeugung wird es nicht so sein.

Am Morgen erwachte ich so ausgeruht wie nie, obwohl ich wusste, nicht geschlafen zu haben; ich stieg wie immer ins Auto und fuhr zu meiner üblichen Arbeit nach Meran, und, während ich wie gewöhnlich die Kunden besuchte, dachte ich unaufhörlich an das, was mir nachts passiert ist. Die „Stimmen“ flüsterten mir von Zeit zu Zeit zu, was ich tun sollte, bis es Mittag wurde; nach dem Essen begab ich mich zum Institut Hl. Nikolaus und fragte nach Schwester X. Sie kam herbei und ich sagte zu ihr:

-    Schwester, heute komme ich nicht, Ihnen etwas zu verkaufen, sondern Ihnen zu erzählen, was ich heute Nacht erlebt habe.

Ich erzählte ihr alles. Sie hörte aufmerksam zu und sagte dann:

-   Warten wir, wenn es echte Stimmen sind, wird das alles eintreffen.

Ich bat sie, niemandem davon zu erzählen und versicherte, sie im Falle von neuen Ereignissen täglich am Laufenden zu halten. Ich verabschiedete mich und fuhr ab. In der folgenden Nacht betete ich, legte mich zu Bett und dachte laufend an das, was mir


passiert war und gleich darauf fingen die Stimmen wieder an, zu mir zu sprechen. Ich war wach, hörte die Stimmen, antwortete und sie sprachen zu mir, jedoch sah ich keine Person. Sie sagten:

-   Du wirst große Dinge vollbringen und die Welt erschüttern. Ich antwortete:

-   Zu all dem habe ich nicht die Würde, ich bin ein Sünder, es gibt Priester, Bischöfe und Kardinäle, weit geeignetere Personen als ich, heilige Personen, ich bin dessen nicht würdig.

-    Du bist erwählt, große Dinge zu tun und wirst die Welt erschüttern, aber von all dem, was du tun musst, wenn du es tust, wirst du weder Gold noch Ehre empfangen. Ich antwortete sogleich:

-   Ja, ich tue es.

 

-   Von diesem Augenblick an bist du voll des Heiligen Geistes und du wirst Ihn für das ganze Leben haben.

Sofort danach spürte ich den Kopf, oberhalb der Augenbrauen, wie von einem Reifen umgürtet. Ich stieg aus dem Bett und ging weinend ins Bad, erfrischte mir das Gesicht und die Tränen flossen weiterhin vor Ergriffenheit. Sie sprachen weiter zu mir und vertieften das Gespräch über die Mission, die mir anvertraut war, indem sie die Worte mit lieblichen, unbeschreiblichen Visionen und Empfindungen begleiteten. So kam der Morgen; ich erhob mich und zu meinem Erstaunen fühlte ich mich absolut ausgeruht, obwohl ich die Nacht nicht geschlafen hatte und dachte an die wunderbaren Dinge, die mit mir geschahen. Gerade ich ? Für so eine große Sache auserwählt ! War es möglich dass Gott mich erwählt hat ?

Ich fuhr wieder nach Meran, berichtete alles Schwester X und bat sie wieder, den Mitschwestern nichts davon zu erzählen. Diese jedoch erblickten mich und fragten, warum ich nicht auch mit ihnen sprechen würde: Ich erwiderte, dass ich nicht könne. Ich verbrachte aus diesen Tag mit dauerndem, innerem Gebet des Lobpreises und Dankes. Während ich von einem Kunden zum anderen gelangte, gaben mir die Drei (auch Gottvater kam hinzu, auch wenn nur einmal) von Zeit zu Zeit Anweisungen und machten Angaben, worüber Sie mit mir gesprochen hatten und was Sie mir des nachts gezeigt hatten und ich erneuerte das Versprechen, dass mein Leben gänzlich für dieses Vorhaben zur Verfügung stehe.

Unterdessen umgab der Reifen meinen Kopf immer enger, ich fuhr mit meine rechten Hand über die Stirn und mit großer Überraschung spürte ich schließlich eine Entspannung; auch das Trommelfell klopfte stark, ich tastete auch dorthin und das Klopfen ließ nach.

Ich muss erklären, dass ich mysteriöse, rote Blutflecken um und mitten auf der Stirn entdeckte, als ich mich in jenen Tagen frühmorgens im Spiegel betrachtete: ich versuchte, sie vergebens zu entfernen, sie waren wie unauslöschlich. Ich war über mein Aussehen besorgt (wie konnte ich in diesem Zustand vor die Kunden treten ?) und ich rief die Mutter und Schwester, damit sie selbst sahen und sich überzeugten. Als sie das sahen, waren sie ergriffen und besorgt. Da ich nicht wusste, was tun, da diese Zeichen nicht zu entfernen waren, überließ ich mich der Vorsehung und begann die übliche Arbeitsrunde. Zu meiner Überraschung machte kein Kunde eine


Bemerkung und entdeckte nicht die geringste Besonderheit; offensichtlich hat der liebe Gott diese Zeichen ihnen gegenüber verhüllt und mir erlaubt, mein normales Leben weiterzuführen.

Meine Aufmerksamkeit war geteilt zwischen der Entgegennahme der Aufträge der verschiedenen Tiefkühlprodukte und meiner wunderbaren, inneren Erfahrung, die weiterhin andauerte. So ging es weiter für volle zehn Tage und Nächte, ohne dass ich irgendwelche Ermüdung spürte, im Gegenteil, ich wünschte, dass es nie enden würde !

Ich hörte die Stimmen immer wie hinter meiner rechten Schulter und ich hörte sie sagen:

- Weihe auch die anderen Schwestern darüber ein, wenn du zu ihnen kommst.

Ich hatte auszusetzen, dass ich mich nicht zu sehr aufhalten konnte, um nicht die Arbeit zu behindern.

-    Sorge dich nicht, Wir machen die Arbeit für dich; sag zur Schwester Oberin, sie möge froh sein, dass wir auch an sie gedacht haben; sag ihr, sie wird den Papst für zwei Nächte in ihrem Kloster als Gast haben.

Ich begann daher zu erzählen, dass von Gott ein Berg ausgesucht wurde, von dem die Rettung ausgehen würde; auf diesem Berg würde ein Seminar „Schule des Evangeliums“ entstehen, von dem aus Männer und Frauen aus allen Nationen aufbrechen würden, um das Wort Gottes zu verkünden.

An dieser Stelle erklärte ich, dass es sich um einen Traum handelte; als ich aber diese Feststellung gemacht hatte, erschallte in meinem Innern eine laute Stimme, die mit Autorität sagte:

-     Du wirst diesen Berg auch bei Tag und im Licht der Sonne sehen, und auch Zeichen, damit du verstehst !

Die laute Stimme hat mich sehr beeindruckt; ich glaube, der Allmächtige wollte durch sein Einschreiten die Dinge klarstellen.

-     Dieser Berg ist von Gott erwählt, hier werden Dinge passieren, die die Welt in Staunen versetzen werden. Auf der Anhöhe wird ein „Seminar“ entstehen, seitlich ein Kirchlein, in dem ein Bild und eine Statue der Jungfrau aufgestellt werden muss. Der Papst selbst muss dieses Bild bringen und er wird das Seminar einweihen sowie das Bild der Jungfrau aufstellen. Er muss den Berg auf einem Esel aus Palästina besteigen. Von diesem Augenblick an wird das Bild wundertätig werden; diesen Berg wird man anbetend besteigen und es werden viele Wunder geschehen. So viele Menschen werden, indem sie Gott loben, auf den Berg steigen, wie die Bäume des Berges Blätter haben; niemand wird hungern oder dursten.

Am darauffolgenden Morgen verlief alles wie gewöhnlich, ich war nunmehr mit den übernatürlichen Ereignissen vertraut. Wie üblich begann ich meine Arbeitsrunde und kam zum Institut des Hl. Nikolaus in Meran.

Die Schwester kam mir entgegen und sagte:

-   Gibt es weitere Neuigkeiten ?

Ich antwortete bejahend und erzählte das in der Nacht Vorgefallene und dass ich die Erlaubnis hatte, auch die anderen Schwestern über alles in Kenntnis zu setzen.

Sie wurden herbeigerufen und ich erzählte, indem ich erklärte, dass ich mir Zeit nehmen konnte, weil „Sie“ meine Arbeit übernommen hätten.


Ich setzte voraus, dass nicht alle Schwestern diese Vorfälle glauben würden, und so war es (in der Tat, die „Stimmen“ hatten mich gewarnt).

Als ich das Institut verlassen hatte, ging ich wieder meiner Arbeit nach. Ich wusste, dass ich zu diesem Zeitpunkt keine Geschäfte machen würde, war aber überzeugt, dass „Sie“ meine Arbeit erledigt hätten. Ich war davon überzeugt. Sodann begann ich mit dem ersten Kunden: er war zu Hause, was noch nie vorgekommen war. Er bestellte Ware und so ging es bis zum Abend weiter; so gute Geschäfte wie an diesem Tag hatte ich noch nie gemacht !

Meine Überraschung war nicht so sehr der Verkaufserfolg, sondern dass ich die

Kunden zu diesem so ungünstigen Zeitpunkt vorgefunden hatte.

Die folgende Nacht kamen Sie wieder zu Besuch und sagten:

-     Du musst nach Rom fahren und mit dem Papst sprechen; berichte, was wir dir gesagt haben, dass die Feinde ihm nahe sind, dass Scheidung und Abtreibung sich ereignen müssen, um den Klerus wegen zu großer Anhänglichkeit am weltlichen Leben zu bestrafen; sie hängen zu sehr an Politik und Geld und vergessen sehr oft meine Belehrungen; zu diesen werden viele andere hinzukommen, wenn sie weiterhin ihre Interessen verfolgen. Geh nach Rom und sage dem Papst all das.

-     Ich bin aber nicht fähig, dem Heiligen Vater das alles zu sagen; wie kann ich überhaupt bis zum Papst gelangen ?

-    Geh zur Petrusbasilika und suche den Beauftragten, sage ihm, du willst mit dem Papst sprechen; wenn er dich fragt, wer du bist, sage ihm, du kommst im Namen des Herrn. Sie werden dich zum Papst führen: er in der Mitte, zwei zu seiner Linken, zwei zu seiner Rechten, du in der Mitte. Sie werden beginnen, dich auszufragen; sei unbesorgt, denn Wir werden in dich eintreten; sage ihm auch, dass jener französische Monsignore nichts anderes als ehrgeizig ist.

Ich dachte mir: jetzt, im September kann ich nicht weg, ich kann im November hingehen; in der Zwischenzeit kann ich den Pfarrer benachrichtigen, der es seinerseits dem Bischof ausrichten wird, wenn es so dringend ist, wie Ihr sagt.

-   Nein, DU musst hingehen, weil sie deine Worte verändern würden. Also versprach ich hinzugehen.

Ihr könnt euch vorstellen, in welcher Verfassung ich mich am nächsten Tag nach diesen Ereignissen befunden habe, mit Arbeit überhäuft, vor allem aber von meinen Gedanken bedrängt. Ich führte meine Arbeit akkurat aus und überlegte, dass es richtig war, diese ordentlich auszuführen, mein Leben jedoch begann sich gründlich zu verändern.

Am nächsten Tag fuhr ich los und brütete über diese Ereignisse nach und stellte mir viele Fragen. Und „Sie“ (die Richtung, aus der die Stimme kam, war rechts von mir) antworteten mir, sei es im Auto wie auch zu Fuß.

An diesem Tag befand ich mich in Schenna, einem Ort oberhalb von Meran und ich fuhr an der Kirche vorbei. Sie sagten zu mir (es war 3:30 Uhr nachmittags):

-   Fahre, fahre in Richtung Kirche.

Ich schaute zur Kirche hin und sah ein kleines, angebautes Mausoleum, wie jenes, das ich „im Traum“ gesehen hatte, das irgendwie dem Dom von Mailand ähnelte; ich achtete nicht darauf, ob da Verkehrsverbot war und fuhr entschlossen in diese Richtung. Ich lief zur Umzäunungsmauer, um zu sehen, ob sich dort die Figur im


Verputz, wie in der Vision, befand, stellte jedoch fest, dass die Mauer aus Stein, ohne Verputz war; nicht zufrieden damit, suchte ich weiter unten, aber leider erfolglos. Also ging ich wieder hinauf und umrundete die Kirche; ich sah nichts, was mich an die Vision erinnerte, die ich im Traum hatte, und ich begab mich zum Auto, um wieder abzufahren, als mein Blick auf die Mauer der alten Kirche fiel, wo ich die Figur entdeckte, die Sie mir auftrugen zu suchen. Es war eine alte, abgebröckelte Sonnenuhr, deren Umrisse insgesamt die Figur einer Frau mit einem Kind im Arm darstellen konnten. Mit dieser Bestätigung zufrieden, dachte ich darüber nach, wo das nächste Zeichen sein konnte, das wahre Zeichen, das auf den auserwählten Berg hinweisen würde.

Als ich die Arbeit beendet hatte, fuhr ich mit dem Auto in Richtung Bozen. Als ich den Ort Siebeneich erreicht hatte, sagte mir die Stimme: - Schau !

 

Eine unsichtbare Hand drückte auf meine rechte Wange und zwang mich nach links zu schauen. Ich sah das Zeichen und den Berg, wie sie es gesagt hatten.

Ich hielt an und weinte. Es war 5 Uhr nachmittags. Es war alles geschehen, wie Sie es mir vorher gesagt hatten:

- Du wirst alles im Lichte der Sonne sehen !

Wenn man den Berg und die majestätische Felswand aufragend und abseits stehend betrachtete, und darauf die Ruine eines alten Schlosses, konnte man eine andere etwas kleinere nahe Felswand ausmachen, die gegen den Himmel emporragte, deren Umrisse an die Madonna mit Kind erinnerte.

Am darauffolgenden Donnerstag erkundigte ich mich, ob eine Möglichkeit bestehe, diese Örtlichkeit zu erreichen, und man gab mir einen kleinen Weg an. Ich beendete frühzeitig meine Arbeit und parkte das Auto am Fuß des Berges und wanderte los (man hatte mir eine Stunde Gehzeit angegeben); ich erreichte ein Bächlein, über dem ein Prügel die Funktion einer Brücke hatte. Während ich über das Bächlein ging, machte ich mir das Kreuzzeichen und dachte bei mir:

-      Siehe Herr, ich setze meinen Fuß zum ersten Mal auf den Boden, den Du ausgesucht hast.

Ich war sehr gerührt und begann zu beten und zu weinen; die Tränen flossen zahlreich über meine Wangen und nicht ein Blatt bewegte sich, nicht das Zwitschern eines einzigen Vogels war zu hören.

Beim Aufstieg überlegte ich mir – ich hatte nie Bergwanderungen unternommen und sie gefielen mir auch nicht – was ich wohl dem Herrn bringen konnte, ich, der nichts hatte.

Ich legte zwei Holzstücke zu einem Kreuz zusammen und wollte es unter den Felsen legen, den Er mir angegeben hatte. Die zwei Holzstücke hielt ich mit der linken Hand zu einem Kreuz zusammen; von diesem Augenblick an war mein Arm in dieser Haltung wie erstarrt, während ich immer weiter betend und weinend hinaufstieg, wobei ich gleichzeitig von großer Freude und großem Frieden erfüllt war.

Ich plante bereits an den kommenden Sonntagen mit meinen Enkeln wieder zu kommen, ein wenig Zement für ein Bildstöcklein mitzubringen, um ein Kreuz, die Madonna und den hl. Antonius unterzubringen.

So ging ich den Weg bergan (nicht steil, gut und breit) und zwar so weit, dass ich am


gesuchten Ort bereits vorbei war; ich fragte daher eine Bäuerin, wo ich mich befand und wo sich das Schloss befand, das man von unten sehen konnte.

Sie zeigte auf den Weg zurück; ich dankte ihr und in diesem Moment fiel mein Blick auf ein nahes Bildstöcklein. Ich ging darauf zu und zu meiner Überraschung sah ich darin ein Kreuz, die Madonna und den hl. Antonius, genau wie ich es mir bei meinem Aufstieg ausgemalt hatte.

Ich legt dort mein Kreuz aus Ästen ab und kehrte zurück, um das Schloss zu sehen (es handelt sich um ein altes, verfallenes Schloss) und zu erforschen, ob im Inneren genug Platz für den Bau eines Seminars war: er war unzureichend.

Etwas nördlich davon befand sich ein größeres Grundstück, und froh, das alles gesehen zu haben, warf ich einen Blick ins Tal hinab, da hörte ich alsdann zwei Raben krähen, die abrupt die Stille unterbrachen, die ich bisher empfunden hatte.

Ich begann den Abstieg und lobte Gott für alles, verfehlte aber den Weg und befand mich vor einer alten, verlassenen, kleinen Kirche (eine alte Kirche mit angebautem Bauernhaus, die den heiligen Kosmas und Damian geweiht war und nun teilweise restauriert, privaten Leuten vermietet ist), auf deren Mauer unanständige Schriften und Schimpfworte gegen Christus, der Madonna und den Papst gekritzelt waren.

Ich nahm wassergekränktes Papier und begann, die Schriften zu löschen, dann kniete ich dort nieder, wo sich einmal der Altar befunden hatte und betete. Ich fühlte mich stark und entschlossen; wäre ich ein Maurer gewesen, hätte ich sicher den Wunsch gehabt, die Kirche wieder zu erbauen. In der folgenden Nacht kamen „Sie“ regelmäßig wieder und zeigten mir, wie und was auf diesem Berg geschehen werde.

 

Wie immer „entfernte“ ich mich aus meinem Körper, der wie leblos auf dem Bett verblieb, und in einer Vision sah ich viele Menschen knien und Gott in verschiedenen Sprachen loben, von Bussen verstopfte Straßen, und viele Autos. Ich konnte alles von einer bestimmten Höhe herab betrachten, es war, als würde ich fliegen über diese Szene; ich sah viele rote Umhänge von Kardinälen und Bischöfen und das weiße Kleid des Papstes, der auf dem Rücken eines kleinen Palästina-Esels den Weg hinaufstieg, mit dem Bildnis der Jungfrau in den Armen (ich nehme an, dass es ein solches war, denn ich konnte nicht genau sehen, was er mit sich führte, auch das Gesicht des Papstes war unkenntlich, so, als ob Sie mich darüber im Dunkeln lassen wollten). Sie sagten mir auch:

-   Du wirst auf diesem Berg sterben. Du wirst jeder Person, die von hier weggeht, die Hände auflegen. In den folgenden vier Tagen kamen die Stimmen wieder öfters und es wurde mir die Regel des zukünftigen „Hauses“ und andere Einzelheiten meiner zukünftigen Mission diktiert.

 

Am zehnten Tag eröffneten Sie mir, dass dieser der letzte Tag sei und dass Sei danach nicht mehr kommen würden. Ich sammelte mich, betete und gab dieses Versprechen:

 

-   Herr, Du hast mir die Umkehr geschenkt und eine so große Mission anvertraut. Ich verspreche Dir von jetzt an, Blumen und Kerzen zu Deinem Altar zu bringen.

Der Herr antwortete:

-    Nein, von dir will Ich weder Blumen noch Kerzen, sondern etwas Wertvolles von dir selbst.

Ich bot mich selbst an. Ohne irgendwelche Einschränkung bot ich mich gänzlich


Seinem Willen an und sagte:

- Herr, hilf mir, dieses Anerbieten bis zum Ende meines Lebens zu halten !

 

Es sind nun 22 Jahre vergangen und es hat nie an Seiner Hilfe gefehlt. Ich stelle auch eine naive Frage, nicht ohne Bedauern, worauf ich Argumente als Antwort erhielt, die für mich absolut neu waren:

-    Warum, Herr, hast Du mich jetzt im fortgeschrittenen Alter gerufen und nicht, als ich jünger war ?

-    Als der hl. Joachim und die hl. Anna alt waren, wurde Meine heiligste Mutter geboren. Vom hl. Zacharias und der hl. Elisabeth, die unfruchtbar war, wurde Johannes der Täufer geboren. Du siehst, für Gott ist nichts unmöglich.

 

All das trug sich zwischen dem 20. und 30. September 1976 zu.

 

Am darauffolgenden Abend, gegen 11 Uhr, lag ich ausgestreckt im Bett, und während ich über diese Vorkommnisse nachdachte, und überlegte, wem ich diese anvertrauen könnte, erfüllte ein starkes Licht, das vom Fenster kam, das Zimmer. Ich öffnete die Arme und sprach:

- Herr, das ist für mich in der kurzen Zeit zuviel !

Als ich diese Worte gesprochen hatte, verschwand das Licht. Nach diesen Vorkommnissen änderte sich mein Leben. Ich ging wieder in die Kirche und besuchte wohl alle Kirchen von Bozen und Umgebung, besonders die Herz-Jesu-Kirche in der Rauschertorgasse.

In dieser Kirche war ich oft zur Eucharistischen Anbetung anwesend, die täglich zwischen 21 und 22 Uhr stattfand. Am letzten Freitag des Monats Januar 1977 um 21 Uhr, während ich in der Herz-Jesu-Kirche betete, begannen sich meine Haare beiseite zu legen, und von der Stirn rannen Blutstropfen, wobei ich mein Haupt nicht mehr bewegen konnte.

Dieser Zustand bewirkte in mir ein freudvolles Gefühl, und ich glaube, es handelte sich in der Tat um eine Ekstase. Ich schloss die Augen und es erschien mir eine weiße Wolke, in der sich ein menschliches Gesicht abzuzeichnen begann, das ich bisher auf keinem Bild gesehen hatte. Zuerst bildeten sich die Haare, dann die blutende Stirn, die (geschlossenen) Augen, Nase, Mund und alle anderen Gesichtsteile. Eindrucksvoll war, dass ich das Gesicht trotzdem sah, auch wenn ich die Augen schloss. Es war eine wunderbare Vision und ich schrie: - Sprich zu mir, Herr sprich, geh nicht weg !

Die Wolke hüllte wieder alles ein und die Vision verschwand. Ich schaute mich um in der Meinung, dass alle anwesenden Personen nach meinem Schrei zu mir schauen würden, aber alle blieben in der gleichen Haltung, so, als ob nichts geschehen wäre.

 

Eine Woche später, immer während der abendlichen Anbetung, machte ich eine Frau aus, die aus einem Gebetsblatt mit einem schönen Jesusbildnis las.

Ich bat sie, es mir zu zeigen und mit großer Aufregung erkannte ich wieder das in der Vision gesehene Antlitz. Ich rief aus, ich hätte Ihn gesehen und sie erklärte mir, es handele sich um das heilige Antlitz, das Veronika empfing und dessen Original sich


in Rom befinde.

In der Folge sah ich regelmäßig nach der Anbetung jeden Abend Jesus: schaute ich nach der Monstranz, sah ich das Profil Seines in Licht gehüllten Hauptes; eine etwas weniger eindrucksvolle Vision, jedoch immer sehr angenehm. Ein anderes Mal hatte ich die Vision des heiligen, leidenden Antlitzes, genau genommen am 21. Mai 1977. Andere Male zeigte Er mir nur einen eigenartigen Kopf und ich sagte erstaunt: - Aber Herr ! Warum zeigst Du mir den Kopf eines Hundes ?

Am folgenden Abend wiederholte sich diese Begebenheit und ich sah, dass es sich um den Kopf eines Lammes handelte, den ich mit jenem eines Hundes verwechselt hatte !

Am Abend darauf sah ich das Lamm mit geschlossenen Augen. Ich ging oft zu dieser Kirche, weil mir dort des öfteren ähnliche, wunderbare, mystische Phänomene zuteil wurden, einmal auch kniend vor dem Altar der Madonna.

Bis hierher reicht die autobiographische Erzählung Tonis, die er schon von Anfang an schriftlich festgehalten und einem Priester seines Vertrauens zu lesen gab.

Am 2. November 1976, nach beinahe zwei Monaten, als er ein paar freie Tage hatte, kam er schleunigst dem dringenden Ersuchen Jesu nach, und befand sich in Rom, um beim Papst Einlass zu bekommen.

Da ihm die Sitten der Kurie unbekannt waren und er viele Jahre der Kirche fern gewesen war, klopfte er mit heiliger Naivität an die verschiedenen Türen des staatlichen Sekretariats des römischen Vikariats an und traf überall, o weh, nicht etwa eine verständliche, gutgemeinte Abweisung, sondern jene klassische Kälte und Selbstgefälligkeit, wobei er ohne Erfolg da und dorthin verwiesen wurde.

Zweimal hat er es schriftlich versucht, erhielt aber nur die übliche, allgemeine Antwort mit vorgedruckten Segnungen.

 

 

Der erste Brief an den Papst

 

Heiligster Vater,

ich heiße Nello Rizzatti, bin am 15. Januar 1933 geboren und wohne in Bozen, Kaiserau 22.

Nach einem von Gott und der Heiligen Kirche fernen Lebensweg ist der Herr in Seiner grenzenlosen Güte und Barmherzigkeit in mein Dasein gekommen und hat mich bekehrt. Er ließ sich zu mir herab und sagte mir:

 

Ich will die Welt retten, ich benötige aber nicht Personen, Theologen, Philosophen, die von sich selbst aus etwas dem hinzufügen wollen, was Ich schon offenbart habe. Ich rufe Personen, Männer, Frauen, Menschen guten Willens, die auf die Straßen, Plätze, Stadtbezirke zu gehen wissen und wollen, und mein Evangelium mit einer neuen Art und neuen Methode verbreiten.

Die Rettung der Welt wird von diesen Bergen ausgehen. Ich habe einen ausgewählt und ich wünsche, dass eine Kapelle entsteht mit angrenzendem Gebäude, in dem jene Personen herangebildet werden, die für diese Mission gerufen werden.

Berichte meinem Vikar, dem römischen Pontifex, dass Ich wünsche, dass er auf einem


palästinensischen Esel auf diesen Berg reite, als Wiedergutmachung für alle Beleidigungen, die mir durch Glieder der kirchlichen Hierarchie zuteil werden.

Mit einem solchen Akt der Demut werden alle mir gemachten Beleidigungen verziehen.

Berichte ihm auch, wenn er hinaufsteigt, möge er im Arm ein Bildnis meiner Mutter tragen, der Jungfrau, Statue oder Bild nach seinem Belieben, und, einmal in der Kapelle aufgestellt, werden Wunder geschehen.

Auf diesen Berg werden so viele Personen den Herrn lobend und preisend steigen wie die Bäume dieses Berges Blätter tragen.

Berichte dem Heiligen Vater, dass alles eintreffen wird, wenn er seine Zustimmung gibt. Nach seiner Zustimmung wird das alles eintreffen, was vorausgesagt wurde, wenn diese Zustimmung nicht sein wird, wird nichts in Erfüllung gehen.

 

Ihre Heiligkeit, der Herr hat mir gesagt, ich solle alles in Eure Hände legen. Schon vor siebzehn Jahren wurde mir offenbart, was ich Eurer Heiligkeit berichte.

Seit einem Monat drängt mich der Heilige Geist, dass ich Ihnen die Botschaft überbringe, ich kann dieser Kraft nicht mehr widerstehen, dem Geist der Liebe kann ich nicht nein sagen, dieser Geist der Liebe bittet um ein Ja.

Ich erflehe demütig Eure Heiligkeit um den apostolischen Segen.

 

Bozen, den 13.02.1994

 

Ein zweiter Brief an den Papst wurde geschrieben, in dem der Seher von der neuen Erscheinung vom 27. September 1992 berichtet und er erneuert die Hoffnung auf ein Kommen des Hl. Vaters.

 

 

 

 

 

Die darauffolgenden Jahre

 

Toni, 1933 in Monselice geboren, zog 1952 nach Bozen, um die Handelstätigkeit des Vaters zu übernehmen und blieb recht früh schon der Kirche und den Sakramenten fern. Als er dem religiösen Leben fern war, lebte er nicht etwa ein böses Leben mit besonders schlechten Taten, sondern er ließ sich einfach gehen und von menschlichen Dingen einfangen, wie Arbeit, materiellen Sorgen, und machte sich über seine Seele keine Sorgen.

Bemerkenswert ist seine Rückkehr zur Hl. Messe nach 25 Jahren Abwesenheit: als er in die Kirche eintrat, war er überrascht, dass der Priester die Hl. Messe auf italienisch feierte. Er war noch bei der lateinischen Messe stehen geblieben !

Nach diesen 10 Tagen inniger, mystischer Erfahrung, konnte nichts mehr wie vorher sein. In den Jahren 1977, 1978, 1979 pilgerte er dreimal ins Heilige Land und auch bei dieser Gelegenheit spürte er die besondere Anwesenheit des Herrn in seinem Leben.

Er besuchte die Hl. Messe zweimal täglich: am Morgen für seine Seele, abends für die anderen, im Besonderen für seine Angehörigen, die sie nie besuchten.


In der Folge lernte er die Bewegung „Rinnovamento nello Sprito“ (Charismatische Erneuerung) kennen, deren geistliche Inhalte er jahrelang praktizierte; er war besonders bei den Treffen mit Don Renato Tissot anwesend.

Im Jahr 1985 war er zum ersten Mal in Medjugorje und in der Folge kam er noch sechsmal dorthin. Das letzte Mal, im Jahr 1991 vor dem Krieg, traf er sich mit der Seherin Mirjana, der er alles anvertraute. Als im darauffolgenden Jahr Mirjana in Meran war, fand zwischen ihnen ein Gespräch statt, bei dem Mirjana die ihr von der Madonna anvertrauten Worte für Toni widergab. Er hatte um Erleuchtung gebeten, da er besorgt war und keine Aussicht sah, die Mission nach Jahren zu verwirklichen. Die Antwort der Madonna durch Mirjana lautete, „dass es nicht nötig sei, ihr den Fall von Toni vorzubringen, da sie ihn sehr wohl kenne und ihn einlade, auszuharren, täglich den Rosenkranz für die Nichtgläubigen zu beten und monatlich eine Hl. Messe für den Frieden in der Welt zelebrieren zu lassen.

 

 

Die Erscheinung am 27. September 1992

 

(Vom Seher erzählt)

„Im August 1992, während des hl. Rosenkranzes an der Gebetsstätte, begann sich eine weiße Wolke zu bilden, die während des ganzen Rosenkranzes blieb; diese Wolke bildete sich jeden Sonntag ab August bis zum 27. September.

Am 27. September war sie dichter und in der Mitte erschien das Antlitz einer jungen, sehr schönen Frau mit Kopftuch. Sie weinte und von ihren Augen rannen Tränen dem wunderschönen Gesicht entlang, und in den Tränen selbst flossen viele, kleine Blumen dahin.

Bei diesem Anblick begann ich zu weinen und aufgeregt schloss ich die Augen, aber auch bei geschlossenen Augen ging die Erscheinung weiter !

Ein Lichtstrahl beendete die Erscheinung jäh. Ich öffnete die Augen und sah die blitzende Sonne in pulsierender Drehbewegung. Ich fragte die zum Gebet versammelten Personen, was sie sehen würden, und auch sie gaben Laute des Staunens von sich, weil auch sie die Sonne in diesem eigenartigen Zustand wahrnahmen und sie riefen die Namen Jesus und Maria an.

Dieses Phänomen dauerte eine viertel Stunde, dann beteten wir den hl. Rosenkranz weiter. Am Ende tauchte wieder die weiße Wolke auf und in ihr das Antlitz der jungen Frau von vorher, diesmal ohne Kopftuch. Sie hatte dunkles, dichtes, fast schwarzes Haar und weinte. Auch in dieser zweiten Erscheinung flossen in den üppigen Tränen kleine Blumen dahin. Die Madonna sprach nicht, aber die Erscheinung war trotzdem eindrucksvoll, während die Anwesenden nur das Sonnen-Phänomen wahrnahmen.“

Auch unter menschlichen Wesen sind oft Worte nicht nötig, um Gefühle zu vermitteln, besondere Ausdrucksweisen und Haltungen sind oftmals wirkungsvoller. Wenn die Madonna weint, so offensichtlich deshalb, weil das von ihren Kindern Dargebrachte ein trostloses Schauspiel darstellt. Wenn Sie dann auch noch Blut weint, sogar in die Hände eines Bischofs wie in Civitavecchia, dann bedeutet das,


dass Sie eine feierliche und schwerwiegende Botschaft zu überbringen hat, eine nicht zu unterschätzende Warnung. In Siebeneich hat Sie auch als Zeichen die Blumen mit in die Tränen gesetzt, was ungewöhnlich sein mag und vielleicht einzigartig ist, denn sie können als Gnaden verschiedener Art interpretiert werden, die Sie uns anbietet, und Sie ist gekommen, diese dem zu verschenken, der ein offenes Herz besitzt.

 

 

Die Beziehungen zur lokalen Kirche

 

Der Seher hält den Bischof, S.E. Wilhelm Egger, stets am laufenden und verfolgt regelmäßig dessen öffentliche Katechese des ersten Freitags im Monat.

 

 

Die heutige Lage

 

Über die Ereignisse von Siebeneich haben Zeitungen und das lokale Fernsehen von Bozen und jenseits der Grenzen berichtet. Presse und Fernsehen haben die Ereignisse publik gemacht, die sonst bestimmt noch lange unbekannt geblieben wären.

Die Gebetstreffen finden nach wie vor statt. Jedermann kann sich dorthin begeben und „Toni“ begegnen, der um seine Person keinen Rummel will und es vorzieht, abseits zu stehen und nur den Menschen von dem zu „berichten“, worüber er Zeuge geworden ist, als auch über die Vorkommnisse, die sich weiterhin ereignen und die die zerstreute und materiellen Sorgen nachlaufende Menschheit zur Umkehr und zu wahrer Rückkehr zu Gott aufrufen.

Man trifft sich täglich nachmittags um 14 Uhr zum Gebet (hl. Rosenkranz und Litanei); das Auto muss in der Ortseinfahrt an den dazu bestimmten Abstellplätzen an der Staatsstraße nach Meran oder bei der Pfarrkirche von Siebeneich, abgestellt werden. Man nimmt den einzigen, leicht ansteigenden Weg zum Fuß des Berges, der in den Wald mündet, nachdem er ein Bächlein überquert hat. Von hier aus führt der Weg weiter in die Höhe zum Gehöft „Noafer“ in Afing. Die Gehzeit beläuft sich auf 15 Minuten und der Weg ist nicht steil. Der Treffpunkt zum Gebet befindet sich gleich nach dem Bächlein und er ist wegen der von den Pilgern angebrachten Heiligenbilder und Blumen nicht zu übersehen.

Oftmals konnten in letzter Zeit an dieser Stelle der Seher selbst und eine Vielzahl Pilger das sogenannte „Sonnenphänomen“ beobachten. Es handelt sich um ein Ereignis, das manchmal unvorangemeldet vorkommt, wobei man die Sonne freien Auges, ohne Dunkelfilter, für lange Zeit, betrachten kann. Dabei „bewegt“ sich die Sonne und man hat den Eindruck, sie pulsiere oder tanze. Es handelt sich um ein übernatürliches Phänomen und viele Pilger, die Medjugorje oder andere Erscheinungsorte kennen, haben dieselbe Erfahrung gemacht. Das wohl bekannteste und am besten belegte Beispiel dieses Jahrhunderts konnte in Fatima 1917 aufgezeichnet werden (die noch lebende Seherin Sr. Lucia ist 90 Jahre alt und völlig klar im Kopf ! Anm. des Abschreibers: mittlerweile verstorben).

Man beachte jedoch, das Phänomen ist ein Geschenk Gottes und man kann sich


dessen nur so lange erfreuen, wie es andauert. Wer in die Sonne schaut und ein starkes Unwohlsein verspürt, wie es in solchem Fall normalerweise vorkommt, halte sofort ein, um nicht wieder gutzumachende, schwere Schäden an der Netzhaut zu vermeiden! Fazit: das Phänomen ist vorbei und man darf nicht weiter darauf beharren.

In letzter Zeit hat Toni auch Botschaften durch eine innere Stimme empfangen, und er fühlte sich verpflichtet, diese an die Öffentlichkeit zu bringen. Diese sind nachstehend angeführt. Das lokale Fernsehen hat weiter berichtet (jedoch wichtige Teile ausgelassen!).

Wie im Falle aller charismatischen Botschaften, gelten dieselben Regeln der Vorsicht und Unterscheidung, indem man folgende Punkte berücksichtigt:

-   Die Seher sind nicht unfehlbar, auch wenn sie im guten Glauben handeln.

-   Die Botschaften müssen frei von theologischen Fehlern sein und dürfen keine neuen kirchlichen Lehren enthalten.

-   Sie müssen gute Früchte bringen.

-    Auch wenn sie echt sind, unterliegen die Botschaften unwillkürlich der Persön-lichkeit und Empfindsamkeit dessen, der sie erhält.

Denken wir an das Sonnenlicht, das überall gleich leuchtet, uns aber durch Wolken filtriert erreicht oder auch in verschiedenen Farben durch ein mosaikbesetztes Fenster. Es sind dies nach wie vor Lichtstrahlen, die leuchten und wärmen: in unserem Fall die Seelen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier nun die Botschaften vom 1.12.1997, die Toni durch eine „innere Eingebung“ empfing, während sich das „Sonnenphänomen“ abspielte.

 

An die Bewohner von Bozen und Provinz Bozen

 

Haltet ein! Kehrt wieder zur Kirche zurück, nehmt an der Heiligen Messe und Eucharistischen Anbetung teil, betet den Rosenkranz, hört auf das Heilige Evangelium, bevor es in jeder eurer Familien einen Toten durch Selbstmord gibt. Wer glaubt, wird sehen.

 

An die Politiker von Bozen und Provinz Bozen

 

Sorgt euch nicht allzu sehr, denn im Jahr 2050 wird der größte Teil der Bewohner von Bozen Mandelaugen haben. Wer das hört und lacht, bedenke, wer zuletzt lacht, lacht am besten. Gott ist nichts unmöglich.


 

Es handelt sich um Botschaften, die keinen Kommentar nötig haben, insbesondere was die Zahl der Selbstmorde betrifft, nachdem wohl bekannt ist, dass Südtirol bis vor kurzem die traurige Spitzenposition einnahm und nach wie vor einen der ersten Plätze einnimmt.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild von R. Rella 1993, das nach der ersten Erscheinung

vom 27. September 1992 gemalt wurde.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regina delle Grazie

Regina della Pace

Regina e Madre di noi tutti

 

Bild von R. Rella, das nach der zweiten Erscheinung

desselben Tages gemalt wurde, die eine halbe Stunde später erfolgte

und dem „Sonnen-Phänomen“ folgte.

 

 

 

Anm.:

 

 

Der gesamte Anhang mit lokalen Pressestimmen, Heilungsgeschichten und prophetischen Aussagen aus Enzykliken oder Ansprachen Papst Joh. Pauls II. fehlt.

 

Einmal im Monat, am Monatstag der Erscheinung (immer der 27.) wird am Erscheinungsberg eine Hl. Messe für den Frieden in der Welt zelebriert, nämlich im Auftrage der Madonna. Besondere Dinge haben sich weiterhin zugetragen, die nicht (!) in diesem Heft enthalten sind. Der Seher betet am Erscheinungsort nach dem Rosenkranz immer nachstehende Anrufungen und den Leuten, die auf den Berg kommen, legt er die Hände auf mit einem kurzen Gebet, wodurch sie die Gnaden bekommen, welche die Madonna dort versprach. Man soll dabei sprechen „komm Heiliger Geist“. Der Seher betonte mir gegenüber immer, man solle sich eine große Gnade von der Ma-donna erbitten.

 

Regina delle Grazie, prega per noi.

Regina della Pace, prega per noi.

Regina e Madre di noi tutti, prega per noi e per il mondo intero.


 

 

(prega per noi e per il mondo intero = bitte für uns und für die ganze Welt)