«DER GLAUBE ist mehr als GEHORSAM»

Heilandsworte an Prof. Drexel

am 5. März 1976

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II. Vatikanisches Konzil über Privatoffenbarungen:

«Solche Gnadengaben, ob sie nun von besonderer Leuchtkraft oder aber schlichter und allgemeiner verbreitet sind, müssen mit Dank und Trost angenommen werden, da sie den Nöten der Kirche besonders angepasst und nützlich sind . . . Das Urteil über ihre Echtheit und ihren geordneten Gebrauch steht bei jenen, die in der Kirche die Leitung haben und denen es in besonderer Weise zukommt, den Geist nicht auszulöschen, sondern alles zu prüfen und das Gute zu behalten.»

Dogm. Konstitution über die Kirche, z. Kap., Nr. 12

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Nach dem von Papst Paul Vl. approbierten und von ihm in den A. A. S. 58 / 16 vom 29. Dezember 1966 promulgierten Dekret der Kongregation für die Glaubenslehre vom 15. November 1966 ist es gestattet, ohne «Imprimatur», d.h. ohne kirchliche Druckerlaubnis, Schriften über Erscheinungen und Offenbarungen zu veröffentlichen.

BORN-VERLAG

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Hinweis zum Urheberrecht

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Zu Ehren Mariens,

der Mutter der Erlösung,

der Mutter der Kirche.

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Professor Dr. Albert Drexel, der langjährige priesterliche Freund unseres Hauses, hat mir bei seinem letzten Besuch kurz vor seinem Tode - nachdem er mir schon früher die übrigen in diesem Buch veröffentlichten Botschaften anvertraut hatte - die «Schlüssel»-Botschaft von 1922, die Beschreibung über die erste Heilandserscheinung, in die Hand gelegt mit den Worten: «Der Heiland will es, dass ich sie dir übergebe!»

Zum erstenmal im November 1922 und von da an alle Nächte auf Herz-Jesu-Freitag, welche der heimgegangene Freund im Gebet verbrachte, erschien Unser Herr und sprach zu ihm. Viele, die Prof. Drexel näher kennenlernen durften, können diese Wirklichkeit bezeugen - wie auch die andere Tatsache, dass er, wie es die Botschaften bestätigen, auf Erden mit Jesus den Kreuzweg gegangen ist.

Um des Glaubens der Katholischen Kirche willen und aus Liebe zu ihr halte ich dafür, dass die mir vorliegenden und zur Verfügung stehenden Originalbotschaften 1970-1977 unter Auslassung von verschiedenen persönlichen Angaben nun veröffentlicht werden zum Wohle der ganzen Kirche Jesu Christi!

8. Dezember 1980

Albert Hauser

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Vorwort

Beim ersten Auftreten Jesu in Galiläa waren die Menschen sehr betroffen von seiner Lehre; denn er sprach zu ihnen «wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten» Mt 7,29. Dieser erkennbare innere Anspruch und die göttliche Wirkkraft, die von der Person und dem Wort des Herrn ausgehen, legen sich auch auf uns und bewegen uns, wenn wir uns den Botschaften in diesem Buch - Worten des Heilandes an seinen begnadeten Diener Albert Drexel - öffnen. Wer wäre so verschlossen, dass ihm diese Worte, die von keinem Menschen erfunden sind, nicht ins Herz dringen? Worte, die wie Schwerter sind, die Nebelwände zerschneiden, Wolken teilen und einen vergessenen Himmel aufstrahlen lassen!

Prof. Albert Drexel hat ein Leben lang das «Göttliche» in der Kirche zum Leuchten gebracht: DAS UNSICHTBAR WIRKENDE REICH GOTTES UND SEINE EWIGKEIT. Er hat die heute weithin unterschlagenen Wahrheiten dieses Reiches in so vielen Büchern und flammenden Artikeln unserer Zeit nahegebracht; sei es das Geheimnis der Gottheit Jesu Christi und seiner wirklichen und ständigen Gegenwart im Heiligsten Sakrament, sei es die heilsgeschichtlich einmalige Stellung der Gottesmutter Maria als «Mutter der Erlösung», die Existenz und Hoheit der Engel und die Fürbittmacht der Heiligen oder die Vier Letzten Dinge: Tod - Gericht - Himmel - Hölle.

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Kann diese klare Linie seines Einsatzes, die durch sein Leben geht und sein Verkünden prägt, anders gedeutet werden als auf dem Hintergrund seiner besonderen und persönlichen Gotteserfahrung und dem Auftrag, der ihm vom Herrn der Kirche selber aufgegeben war: «DU WIRST AM HAUSE MEINER KIRCHE BAUEN; DENN VIELE FEINDE WERDEN SIE BEDROHEN UND ZERSTÖREN WOLLEN»?

Die Botschaften des Heilandes in diesem Buch stehen vor uns wie ein Spiegel der Ewigkeit: das Bild, das wir darin erkennen, mag uns erschrecken - und vielleicht weinen machen; denn unbestechlich zeigt er unsere Wirklichkeit! - Aber wollen wir den Spiegel zerstören, weil wir hässlich sind, weil er die Spuren einer tödlichen Krankheit in unserem Gesicht verrät? - Die wahren Kinder Gottes werden vor ihrem eigenen Bild nicht flüchten; sie werden vor der Wahrheit in sich gehen und den um Erbarmen bitten, der allein neues Leben, neue Schönheit und neue Gnade schenken kann!

Wenn es in der Gnade Gottes ist, dann werden die folgenden Heilandsworte zu einem vorzüglichen Werkzeug in der Hand jener, die rechtmässig Hirtengewalt in der Kirche ausüben; sie werden zu einem Schlüssel für vieles! Der Herr selber hat in diesen Aussagen seinen Willen aufgezeigt; gegen seinen göttlichen Willen aber wird niemand auf Dauer bestehen können!

Das zum Titel des Buches gewählte Heilandswort vermag den so schmerzlichen Konflikt zwischen Glaube

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und Gehorsam zu lösen, unter dem heute unzählige Priester und Gläubige leiden: Niemand darf die Autorität seines Amtes beanspruchen und im Namen der Kirche Gehorsam verlangen, wenn dadurch der Glaube der Kirche gemindert oder zerstört wird! In nicht wenigen Fällen der nachkonziliaren Zeit war der einzelne Katholik im Sinne des II. Vaticanums und der von ihm betonten Bindung an das eigene Gewissen «ihm muss er in seinem Gesamthandeln in Treue folgen, damit er zu Gott, seinem Ziel gelange» - vor Gott verpflichtet, gerechten passiven und aktiven Widerstand zu leisten gegen Neuerungen, die offensichtlich den Glauben der einen und wahren Kirche verfälschen und zersetzen. Ob aber der Unglaube und seine Praxis von äusseren oder inneren Feinden der Kirche diktiert werden - immer noch gilt die klare Lehre der Apostelgeschichte: «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!» Apg 5,29.

Im Vertrauen auf das Wort des Herrn: «Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht» Joh 12,23 - sei dieser Same in die Herzen derer gesät, die guten Willens sind!

Der tote Albert Drexel wird lauter sprechen als der lebende - zur Scheidung der Geister!

1. Januar 1981

Wilhelm Schallinger

9Beschreibung der Nacht

vor dem Herz-Jesu-Freitag,

November 1922

Im Frühjahr 1921 hatte Bischof Sigismund Waitz, Innsbruck-Feldkirch, mich gerufen und angefragt, ob ich gewillt wäre, als undotierter Seelsorger (Kaplan) nach Batschuns bei Rankweil zu gehen, um dort zu sorgen, dass für die weit zerstreute Berggemeinde ein Gotteshaus entstehe, da manche Bewohner daselbst zum Teil über eine Stunde Weges zu der Pfarrkirche Rankweil zurückzulegen hätten.

Für einen solchen Kirchenbau bestand damals seit längerem ein Gründungs- bzw. Stiftungskapital, das jedoch zufolge der nach dem Ersten Weltkrieg eingetretenen Inflation sozusagen völlig wertlos geworden war. So musste also der Kirchenbau unter Zuhilfenahme von Fronarbeit der Bewohner und durch Almosen, also Bettelgänge in und ausserhalb des Dorfes und des Landes ( Vorarlberg) ermöglicht werden.

Ich gab dem hochwürdigsten Bischof das Jawort. Bei der Ankunft in dem Dorf bat ich die Kinder und die Kranken um ihr Gebet in dem schweren Anliegen und für das grosse Vorhaben.

Zunächst wurde ein Kirchenbau-Komitee gebildet, dessen Mitglieder, kleine Bergbauern, nicht wussten, wie ohne Geld eine Kirche gebaut werden könne. Ich ging gleich auf die Sammlung von Naturalien im Dorf und im Land, von deren Versteigerung das erste Baugeld hereinkam.

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Desgleichen suchte ich im Dorf vor allem Menschen, Burschen, aber auch Erwachsene für die Grundaushebung und die Beschaffung von Baumaterialien (Bruchsteine). Durch Sammlung im Lande Vorarlberg, in der Schweiz, ja bis nach Holland, wurde soviel Geld zustandegebracht, dass im Herbst 1922 der Rohbau der Kirche so ziemlich erstellt war. Noch stand der ganze Innenausbau, das Pfarrhaus und der Friedhof, auch das Geläute im Turm bevor. Die Mittel waren erschöpft.

In der Übergangswoche vom Oktober zum November 1922 hatte ich nochmals im Vorarlberger Hinterland und im Grossen Walsertal teils Naturalien, teils Geldgaben gesammelt. Das Ergebnis war bescheiden. Am Donnerstag vor dem Herz-Jesu-Freitag schloss ich die Sammlung im Grosswalsertal ab. Es war Abend und schon dunkel geworden. Ich machte mich auf den Weg durch das langgestreckte Tal, dem Lande zu, wo ich den letzten Nachtzug erreichen wollte. Nach gut vier Stunden kam ich bei der Station LudeschThüringen an. Nach einigem Warten konnte ich den Nacht-Personenzug in Richtung Feldkirch-Rankweil besteigen. In Rankweil hatte ich noch einen weiten Weg, zuletzt den Berg hinauf, vor mir. Nach drei Viertelstunden kam ich im Kaplanhaus gegenüber der kleinen alten «Maria-Hilf»- Kapelle an. Die Eltern, die ich zu mir genommen hatte, wachten in schwerem Kummer, besonders die Mutter. Ich suchte sie zu beruhigen und zu trösten, nahm auf das Drängen der Mutter ein wenig Kaffee und Brot,

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worauf die Eltern sich niederlegten. Ich selber ging in mein oben gelegenes Zimmer, war aber müde, dass ich auf das alte Kanapee sank, wo ich sinnend auf das rote Lichtlein starrte, das die Mutter für die Nacht zum Herz-Jesu-Freitag vor der kleinen Herz-Jesu-Statue angezündet hatte.

Was ich von der Sammlung heimgebracht hatte, reichte nicht weit, konnte nur noch kurze Zeit für den Bau weiterhelfen. Gänzlich fertig mit meiner Kraft, sah ich nur mehr die Lösung vor mir: vorläufig mit dem Bauen aufhören. Das war bitter. Meine Gesundheit hatte bereits bedenklich gelitten. Es mochte etwas nach Mitternacht gewesen sein, als mich das ganze Elend übermannte und ich zum Herz-Jesu-Bild hin dreimal ausrief: «Heiland, ich kann nicht mehr!»

Da geschah das Wunderbare. Kaum hatte ich diese Klage das dritte Mal zu Ende gesprochen, wurde es plötzlich im Zimmer leuchtend hell. Ich sah weder das Lichtlein mehr, noch die Statue, noch sonst etwas im Zimmer, - nur die Gestalt des Heilandes mit ausgebreiteten, halb gesenkten Armen, und Er sagte milde und deutlich: «Ich bin bei dir. Du wirst Mein Haus vollenden. Ich werde wiederkommen, jedesmal in der Nacht der Gnade Meines Herzens, aber nicht um dieses steinernen Hauses wegen. Du wirst am Hause Meiner Kirche bauen, denn viele Feinde werden sie bedrohen und zerstören wollen. Bete!» Im Augenblick sprachlos, versuchte ich in das Licht zu schauen und

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stammelte schwach: «Wie kann ich, Heiland?» «Du wirst nicht allein sein, bete!» Ich hatte deutlich diese Worte gehört. Im Zimmer war es wieder dunkel wie zuvor.

An der Tür klopfte es. Es war die Mutter. Sie musste meine Stimme gehört haben. Bittend trat sie zu mir und sagte nur: «Albert, geh doch zur Ruhe, du bist ja ganz blass! » Ich sagte nur: «Ja, Mutter, ich gehe. Es ist alles gut. Auch du musst schlafen gehen!» Die Mutter ging zögernd, unruhig, als wollte sie noch fragen; aber sie sagte nichts mehr.

Albert Drexel

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. März 1970

. . . . Habe Ich nicht gesagt, dass ihr noch gemeinsame Aufgaben zu erfüllen habt, - Aufgaben, die ihre Zeit benötigen?

Erste Aufgabe bleibt das Werk, das ihr zur Verherr- lichung Meiner jungfräulichen Mutter Maria unter- nommen habt, - das durch die Vorsehung Meines Himmlischen Vaters einen grossen Helfer bekommen hat, - einen Helfer, der so der besonderen Liebe der Königin Himmels und der Erde würdig geworden ist.

Es geschah auch zu Meinem Wohlgefallen, - dass ihr um ein würdiges Kleid für dieses Werk besorgt wart. Ein besonderer Segen wird über diesem Werk und seiner Verbreitung und seiner Wirkung unter den Gläubigen Meiner einen und einzigen Kirche walten und sich mehren.*

Schwere Prüfungen stehen Meiner Kirche bevor; doch werde Ich Meinen sichtbaren Stellvertreter in Rom stärken und ihn selbst gegen Bischöfe mit Weisheit und Festigkeit wappnen.

Nicht nur Priester, sondern auch Bischöfe fallen dem Zeitgeist anheim, indem sie ihre Pflichten versäumen und verletzen, ja sich anmassen, in ihrem Bereich ähnliche Gewalt zu besitzen,

* Anmerkung des Herausgebers: Hinweis zu A. Drexels Neuausgabe des Werkes «Leben der jungfräulichen Gottesmutter» von Maria von Agreda.

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wie sie allein dem Nachfolger des heiligen Apostels Petrus zukommt.

Darum ist es notwendig, dass Kämpfer und Beter, Männer und Frauen, unermüdlich und unerschütterlich am Glauben festhalten, für den Glauben eintreten, für den Glauben Opfer bringen und so die Hoffnung, das Vertrauen und die Zuversicht unter den Gläubigen und dem Volke wachhalten!

Habe Ich nicht jene «selig» gepriesen, «die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen?» - Habe ICH nicht gesagt: «Wer Mich vor den Menschen bekennt, den werde auch ICH vor dem VATER bekennen, der im Himmel ist?»

Jetzt ist die Zeit, die Bekenner braucht! Jetzt ist die Zeit, die Feuerseelen braucht, Schüler und Schülerinnen der Heiligen Kirche, die stark und klar und rein durch die Welt und die Masse der Lauen, der Satten, der Trägen, der Feigen, der Morschen und Dürren, der Betrüger und Betrogenen, dem Lamme folgen und unter der Führung der heiligen Engel dem Siege der apokalyptischen Frau entgegenschreiten.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. Juli 1970

. . . Seid also guten Mutes und lasst euch nicht entmutigen von der Unruhe und der Zerstörung in Meiner Kirche und von der Umkehr der Ordnung in der Welt!

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Wohl sind Satan und alle dämonischen Mächte am Werke wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit und der Kirche!

Aber ist nicht durch das Eingreifen Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes ein Werk entstanden, das mehr als jedes andere Werk die Engel, die übernatürlichen Mächte und die guten Geister, auf den Plan ruft!

Dieses Werk ist göttlichen Ursprungs!

Alle Getreuen Meiner Kirche mögen in Ruhe und Festigkeit in die Zukunft schauen und in die Zukunft gehen! Satan wird wüten, und seine grössten Helfer sind die innerlich und äusserlich vom Glauben und ihrer Weihe abgefallenen Priester.

Maria, die Unbefleckt Empfangene, die nie von Sünde berührt wurde, wird siegen. Mag auch die Schar derer, die standhaft sind und Mir, Meinem Kreuz und dem Geheimnis Meiner Gegenwart im Leib und Blut die Treue und die Liebe bewahren, - kleiner werden; der Glaube und das Gebet, das Bekenntnis und die Hoffnung, die Liebe in Wahrheit, werden am Ende triumphieren.

Die Stürme mögen toben! In der sichtbaren Natur können Felsen barsten und Dämme brechen: - GOTT IST GRÖssER; DIE WAHRHEIT IST STÄRKER; DIE GNADE IST REICHER; DARUM WIRD DER FELS, DEN ICH GEGRÜNDET HABE, BIS ANS ENDE BESTEHEN!

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. August 1970

Ich habe zu dir von den heiligen Engeln gesprochen und sage dir: dieses Werk ist ein Werk der Vorsehung Meines Himmlischen Vaters und ein Werk für die Rettung der Kirche Roms in der gegenwärtigen und kommenden schweren Verwirrung, Unruhe und Zerstörung.

Von Priestern, den geweihten Dienern und Hirten der Kirche, ist das Unheil in der Kirche ausgegangen; durch Priester, die diesem Werke ausdrücklich oder innerlich angehören, wird die Kirche gerettet. Dieses Werk hat seinen Ursprung im Himmel!

Weil dieser Himmel und die Übernatur, das WUNDER und die GNADE geleugnet und die Natur vergöttert wird, ist es Mein ausgesprochener Wille, dass jene Schrift, die du wider die grösste Irrlehre der Gegenwart und gegen den Urheber der Irrlehre geschrieben hast, bald neu erscheinen soll und überall verbreitet werde.*

Das Werk der Zerstörung Meiner einen und wahren Kirche ist noch nicht zu Ende, es nimmt seinen Fortgang; und seine Gefahr und sein Verderben steigern sich bis zu dem Tage, an dem Mein sichtbarer Stellvertreter in Rom das Wort der Entscheidung spricht! Bis zu diesem Tage kann das Gift der Zersetzung und Verwirrung ungehemmt wirken.

* Anmerkung des Herausgebers: Hinweis auf A. Drexels Schrift gegen Teilhard de Chardin «Ein neuer Prophet?».

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Darum fahret fort, im Vertrauen auf die fürbittende Macht Meiner jungfräulichen Mutter Maria zu beten; denn sie ist die vom Vater und vom Sohne und vom Geiste bestellte und begnadete Überwinderin Satans und seiner dämonischen und menschlichen Knechte und Helfer.

Dass soviele Gläubige unter dem Einflusse von unglückseligen Priestern und abtrünnigen Dienern Gottes zu treulosen Kindern dieser wunderbaren Mutter werden, ist nicht nur ihr eigener Untergang, sondern der Untergang der Tugenden der Demut, der Reinheit und der Ehrfurcht. Dieselben betrogenen und betrügenden Unglücklichen verlassen und vergessen in ihrem Innern ja auch offen den VATER, zu dem Ich die Welt und die Menschen beten gelehrt habe.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. September 1970

Immer mehr Priester wenden sich zwar von Meiner jungfräulichen Mutter Maria ab, und ungezählte Gläubige folgen dem Beispiele und der Verführung dieser treulosen Söhne der Kirche und kommen so in Gefahr, für eine Ewigkeit verloren zu gehen.

Ist es aber nicht ein Zeichen des geheimnisvollen Wirkens des HEILIGEN GEISTES, dass zur gleichen Zeit ungezählte Gläubige, Andersgläubige, sich Maria zuwenden und zu ihrer Verherrlichung beitragen?

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Heisse Gebete steigen stündlich von Gnadenstätten der heiligsten Jungfrau und Mutter zum Himmel auf, ja selbst Gebete jener, die an Orten vermeintlicher Erscheinungen im Geiste der Sühne und des Vertrauens verrichtet werden, sind vor Gott wohlgefällig. Ja, es kann geschehen, dass Beter an solchen Stätten in einer besonderen Weise erhört werden und Hilfe finden; denn der VATER im Himmel schaut in die Herzen, und der GEIST GOTTES weht, wo er will!

Bedenket auch, dass die Wunder, die im Innern der Seelen geschehen, grösser sind als die Wunder, die am Leibe sich vollziehen und den Menschen sichtbar werden.

Noch nie waren Gebet, Opfer und Sühne so notwendig wie in der jetzigen und in der kommenden Zeit. Noch nie, seit der Zeit Meiner Apostel und Jünger war die Kirche in solcher Gefahr, weil die Feinde der Kirche von innen kommen, und ihr Werk der Zerstörung unter dem Schein und Namen des Guten ausführen.

Unter Meinen Aposteln befand sich ein Verräter. Nun sind der Verräter viele geworden. Das Gift der Irrlehre wird sogar in die Herzen jener geträufelt, die sich auf das Priesteramt vorbereiten. Wehe der Zeit, in der Unwürdige sich am Heiligsten vergreifen und sich furchtbarer Sakrilegien schuldig machen!

Wohl werden auch sie im Dienste der Hölle die Kirche nicht überwältigen, weil es MEINE Kirche ist, und

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Satan bis ans Ende unterliegen wird; aber eine grosse Verwirrung wird in der Kirche entstehen und die Getreuen werden Verfolgung erleiden.

Die Zahl der Getreuen wird kleiner werden, doch ihr Bekenntnis wird leuchten vor der Welt und gesegnet werden von der Macht und der Gnade und der Liebe des DREIEINIGEN GOTTES.

Das Eucharistische Opfer wird in den menschlichen Wohnungen gefeiert werden, dort, wo der Tempel Gottes entweiht ist.

Wisse, wisset: Maria, die von den Treulosen geschmäht und verlassen wird, führt die Getreuen unter ihrem besonderen Schutz zum Siege.

Betet! Betet auch im Vertrauen auf die Macht der heiligen Engel, die nunmehr allenthalben den Werken und Plänen Satans und seiner Helfer lichtvoll begegnen!

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 2.Oktober 1970

. . . habe Ich dir nicht in jener ersten Nacht der Gnade und Meines Kommens gesagt: «Du wirst nicht allein sein?» Zwar lag damals die Aufgabe, von der Ich sprach, noch in der Ferne; aber steht nicht in der Schrift geschrieben: «Vor GOTT sind tausend Jahre wie ein Tag?»

Jetzt, da Meine Kirche von innen bedrängt und bekämpft wird, und so viele Gläubige unter einer gefahrvollen Verwirrung leiden,

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ist die Zeit gekommen, in der in Wort und Schrift ein Kampf zu führen ist, in der auch ungezähltes seelisches Leid, nagender Zweifel und Verbitterung der Guten gemildert, aufgehellt und geheilt werden soll.

Die grösste Gefahr droht der Kirche von seiten jener Meiner Diener, also Priestern, die nach aussen den Namen Meiner Kirche beibehalten wollen, inwendig jedoch von dem Glauben abgefallen sind und einer falschen, trügerischen und sinnlichen Liebe huldigen. Da ihr Werk und ihr Wort Lüge ist, sind sie Knechte Satans, welcher der Vater der Lüge ist. Da alle Lüge von kurzer Dauer ist, wird auch ihre Sünde aufgedeckt und von der göttlichen Gerechtigkeit an ihrem Leib und Leben furchtbar geahndet werden!

Alle aber, die im Glauben und in der Liebe zu Meinem Kreuz und zu Meiner Eucharistischen Gegenwart treu und standhaft sind, mögen in der Stunde ihrer Unruhe und Vereinsamung sich erinnern, dass sie einen unsichtbaren Helfer haben, - den ihnen vom Himmlischen Vater bestimmten Engel. Er ist stärker als der böse Geist; er ist nicht bloss Beschützer, sondern auch Führer und mächtiger als der Verführer, ob dieser ein abgefallener Engel oder ein treulos gewordener Priester ist.

Darum ist es nicht Zufall, dass in der Zeit, in der die höllischen Geister auf Erden umgehen und selbst in geweihten Dienern Gottes ihre sichtbaren und grössten Helfer finden, - den Menschen die Welt der Engel vom Heiligen Geist eröffnet wurde.

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Wunderbar ist Gott in Seinen Heiligen, wunderbarer noch ist Er in Seinen Engeln.

Der von GOTT bestimmt war, den Urverführer Luzi- fer und seinen Anhang zu stürzen, - Sankt Michael -, er ist der besondere Schutzgeist, der Schutzengel Meiner Kirche. Wie Sankt Josef, dem Mein irdisches Leben anvertraut war, Schutzherr auch Meiner Kirche, Meines mystischen Leibes ist, so ist Sankt Michael aus dem Reiche der unsichtbaren Geister der Schutzengel dieser Meiner Kirche. Es war darum nicht gut, das Gebet zu ihm zu unterlassen!

Wer die Engel und die Heiligen verehrt, verherrlicht GOTT; denn sie sind Gottes Freunde und begnadet.

Wer immer die Welt der unsichtbaren Schöpfung leugnet, widerspricht der Offenbarung Gottes, liefert sich der Gewalt der Dämonen aus und geht der Hilfe und Macht der heiligen Engel verlustig.

Sind die Engel und die Heiligen durch die Allmacht des Dreifaltigen Gottes mächtig, so steht doch über allen ein Geschöpf, das zwar Mensch ist, aber ohne Makel und der Seele und dem Leibe nach das voll- kommenste Geschöpf und Wesen, das erhabenste Ab- bild göttlicher Schönheit.

Dieses Geschöpf ist Meine jungfräuliche Mutter Maria.

Wer diese Mutter liebt, wird unfehlbar gerettet!

An der Liebe zu dieser Mutter misst sich das Mass Meiner Liebe! Darum segne Ich euch aus der Liebe Meines Herzens!

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. November 1970

Mein Göttlicher Segen komme über das Haus eures gemeinsamen Apostolates.

Dass dieses Apostolat vor allem der Verherrlichung und Anerkennung Meiner jungfräulichen Mutter Maria dient, erobert Meine Liebe in besonderem Masse, - in einer solchen Zeit!

Es ist die Zeit, in der ungezählte Christen, Glieder Meiner einen und wahren Kirche, ihre Himmlische Mutter vergessen, verleugnen, ja verwerfen und damit abtrünnig werden; denn niemals gehört dieser MEINER KIRCHE an, wer in schuldbarer Weise ihrer Mutter untreu wird!

Unter diesen Abtrünnigen befinden sich immer mehr geweihte Diener des Allerheiligsten. Sie machen sich der Sünde des Judas schuldig, der Mir in seinem Kusse nicht Liebe gab, sondern den grössten Schmerz bereitete.

Da nicht wenige von denen, die zu Hirten über viele bestimmt sind und bestellt wurden, schwach geworden sind, haben die wahrhaft Getreuen des Gottesvolkes eine gar grosse Aufgabe: sie werden durch Beten, Kämpfen und Leiden ersetzen, was viele und auch manche Bestellte und Berufene tun und geben sollten! Darum schaue Ich mit so grossem Wohlgefallen auf das betende Volk und auf die sühnenden Seelen.

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Schwer leiden sie zwar in ihrem Innern, aber überaus herrlich wird die beglückende Liebe sein, die ihrer an der Schwelle der Ewigkeit wartet!

Ihre Zahl ist nicht gering, ja sie wächst mit jedem neuen Tage. Unter ihnen gibt es solche, die sich durch ausserordentlichen Eifer auszeichnen und die guten Werke höher schätzen, als ihren Besitz und Genuss . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. Dezember 1970

Empfanget Meinen Segen, um der Hingabe willen, mit der ihr euch dem Werke Meiner jungfräulichen Mutter Maria und Mir in doppelter Liebe opfervoll widmet!

Schwer und ernst ist die Gegenwart geworden, weil sich die Menschen von der Ehrfurcht der Vergangenheit abwenden und sich die Zukunft ohne Gott aufbauen wollen; weil sie alle Gnade nicht mehr schätzen und die Gunst der Welt suchen; weil sie der Sündelosen die Ehre weigern und der Sünde der Unreinheit huldigen; weil sie den Engeln untreu werden und den Dämonen verfallen.

Wohl hat es zu allen Zeiten solche Menschen gegeben! Dass aber geweihte Diener des Altares den Weg des Verderbens gehen, ja die ihnen anvertrauten Seelen mit in das Verderben reissen,

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ist das sichere Anzeichen und der Beginn einer furchtbaren Heimsuchung und Prüfung, die über Meine Kirche hereingebrochen sind.

Am Ende dieser Prüfung wird der Abfall vieler offenbar, sodass die Getreuen die Gefahr erkennen und sich zusammenschliessen. Alsdann wird Meine Kirche neu erstehen. Von den Altären her und von Meiner Gegenwart wird ein neues Feuer ausgehen, und Meine Gegenwart in der weissen HOSTIE wird wieder ganz das Herz der Kirche, des Glaubens und der einen wahren Religion sein.

Vorher aber werden alle, die standhaft geblieben sind, aufs neue und in neuem Lichte erkennen, dass der Weg zu den Altären und zu Meinem Herzen durch Maria, die Mutter der Kirche und Meine Mutter, führt. Darum war die Vorsehung des Himmlischen Vaters am Werke, als sie die Bücher der Offenbarungen an Meine heilige Tochter Maria zu Agreda zur Verherrlichung der heiligsten Jungfrau neu erstehen liess und dazu Menschen als Helfer wählte. Sie segne Ich mit dem Segen, der fortdauern und jenseits dieser Welt seine ewige Erfüllung und Vollendung finden wird; denn MEIN WORT und MEIN SEGEN sind untrüglich.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 1. Januar 1971

Ich segne euch im Hause eures gemeinsamen Apostolats! Dieser Segen begleite euch in dem Jahre, das beginnt bei euren Arbeiten und Aufgaben!

Eine besondere Aufgabe ist, dem Werke der Verherrlichung Meiner jungfräulichen Mutter Maria den Weg zu den Menschen zu bereiten und zu öffnen; nicht im Übereifer, sondern in der Ruhe und mit Vertrauen; ist es doch ein Werk, das Bestand hat . . . .

Eine dunkle Wolke liegt über Meiner heiligen Kirche. Immer mehr wächst die Verwirrung; immer mehr Priester werden ihrer Berufung, ihrer Sendung und ihrer Gnade untreu. Darum werden viele Gemeinden ohne Hirten sein; darum werden Kirchen ohne das Heiligste sein; darum werden Einsame ohne Tröstung sein; darum werden ungezählte Seelen hungern; darum werden Ehen ohne Treue sein; darum werden Völker ohne Frieden sein. -

Die aber glauben und aus dem Glauben lieben, werden nicht wanken noch verzagen; denn je grösser die Gefahren sind, desto grösser werden die Gnaden sein; je mehr die bösen Geister auf der Erde wüten, desto mehr wird die Macht der Engel offenbar werden; je mehr Abfall und Verwirrung drohen, desto mehr werden die Kraft und die Tat der Treugebliebenen leuchten; je mehr Meine jungfräuliche Mutter Maria vergessen und verlassen wird,

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desto mehr wird sie als Jungfrau und Mutter ihre Macht offenbaren; je mehr das Heiligste, Meine Gegenwart in der Eucharistie, missachtet, ja geschändet und verunehrt wird, desto mehr wird von dieser Meiner Gegenwart ein heiliges Feuer in die Gläubigen kommen und sie reinigen und stärken. Es wird eine Zeit der Finsternis und zugleich eine Zeit der Leuchten sein.

Während die Saat der Bösen und der Gottlosen in Verderbnis enden wird, wird die Saat der Gläubigen zu einer reineren und schöneren Kirche erblühen. Wohl denen, die die Stunde verstehen, in Meiner Liebe bleiben, Meine Mutter bekennen, den Spuren der Heiligen folgen und der Führung durch die Engel vertrauen: sie werden im Dunkel leuchten, im Sturm nicht wanken und in der Prüfung nicht zerbrechen! . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. Februar 1971

Die Not Meiner einen und wahren Kirche ist gross geworden. Der Satan, der Urheber des Bösen, versucht und missbraucht immer mehr geweihte Diener der Kirche zu lebendigen Werkzeugen der Zerstörung und Verwirrung. Die Zahl der Priester, die offen oder im Inneren den Glauben und die Ehrfurcht vor der heiligen Liturgie bewahren, wird geringer, und viele von denen,

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die berufen sind, werden mit dem Gift der Irrlehre gespeist. An vielen geweihten Stätten herrscht der Greuel der Verwüstung, und der Geist einer kalten, leeren und stolzen Vernunft raubt dem Heiligtum die Schönheit und dem Herzen und Gemüt die Wärme.

Wehe denen, die durch falsche Lehren dem Volke den Glauben zerstören, die Heiligen und die Altäre verlassen und an Gottes Stelle den Götzen «Mensch» setzen! Gar viele Meiner Getreuen wollen ob der schweren Heimsuchung, die über Meine Kirche hereingebrochen ist, verzagen und kleinmütig und schwach werden. Ihnen sage Ich: Ist es nicht etwas Grosses und eine Gnade, um Meines Namens willen zu leiden, für die Ehre Meiner jungfräulichen Mutter Maria kämpfen und über die Feinde des Glaubens siegen zu dürfen? Wer ging mit Mir den Weg nach Golgotha? Wohl war es ein Weg der Schmach, aber zugleich der Weg zum Siege über den Tod und zum Triumph über die Hölle und das Reich der Dämonen.

Ein Triumph Satans wäre es, würden die Guten und Getreuen ängstlich, mutlos und verzagt! . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. März 1971

Nochmals sage Ich euch: Lasst euch nicht beirren durch die gegenwärtige Bedrohung Meiner Kirche von innen und aussen!

Von innen sind es die ihrer Berufung und der Gnade untreu gewordenen Diener Gottes. - Einmal sprach Ich zu Pilatus: «Die Mich dir überliefert haben, haben die grössere Schuld.»

Wenn heute soviele Gläubige an ihrem katholischen Glauben irre werden und sich von dem Wort und der Wahrheit der biblischen Offenbarung abkehren, auf falsche Lehren horchen und falschen Propheten anhangen, dann gilt auch für diese Unglücklichen und Irregeführten dasselbe Wort: Die euch dem Unglauben und Irrglauben überliefert haben, haben die grössere Schuld!

Es sind die Priester und die Theologen, wie sie sich nennen; Priester, die Mich verlassen, Mich verraten, Mich verfolgen. Ihre Zahl mehrt sich; immer mehr Gläubige halten vergebens Ausschau nach einem wahren Diener Gottes. In der Schrift steht das Wort: «Schrecklich ist es, in die Hände des Lebendigen Gottes zu fallen.» Ja, schrecklich wird das Gericht dieses Gottes sein über jene Priester und falschen Lehrer, die aus Führern zu Verführern geworden sind und noch werden!

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Nie, seitdem Ich sichtbar unter den Menschen gewandelt bin, war die Not Meiner einen und wahren Kirche so gross wie in der Gegenwart und diese Not wächst.

Doch verzaget nicht! Mag auch die Herde, von der Ich als der Göttliche Gute Hirte sprach, klein werden: Die Kirche, die Ich gegründet und in Petrus mit einem Felsen verglichen habe, werden weder äussere, noch innere Feinde zu zerstören vermögen.

Ihr aber und alle, die dir vom VATER geschenkt wurden, fahret fort im Schaffen für die Kirche, für den Glauben und für die Seelen! Die euch zu Helfern geworden sind, werden von ihrem Wohltun Segen ernten, einen Segen, mit dem nichts in der Welt in Vergleich kommt. . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. April 1971

Da in der gegenwärtigen Zeit, so auch in der kommenden Zeit, die Kräfte des Hasses, die Mächte der Lüge und der Finsternis am Werke sind, die Ordnung Gottes und den Glauben der Offenbarung, die Gebote des Schöpfers und die Wege der Wahrheit, das Geheimnis Meiner Liebe und das Gnadenwirken des Heiligen Geistes zu verlassen, ja zu leugnen und sogar zu bekämpfen, möget ihr mit allen Kindern Gottes er kennen, dass die Zeit des Antichrist angebrochen ist.

Wie lange diese Zeit dauert, soll nach dem Willen des Vaters und gemäss Seiner ewigen Weisheit den Menschen verborgen bleiben.

Aber alle Gutgesinnten und im heiligen Glauben Treuen sollen wissen, dass über allem Geschehen GOTT steht, dass dem wunderbarsten aller Geschöpfe, Meiner jungfräulichen Mutter Maria, Macht gegeben ist, und dass sich die Getreuen Gottes bewusst sein mögen, wie Sankt Michael in der Kraft Gottes Luzifer und seinen Anhang in den ewigen Abgrund stürzte, und dass seitdem die Engel als die himmlischen Mächte den Menschen zur Seite stehen und unsichtbar in der Zeit und Welt wirken!

Die Zeit des Antichrist ist auch die Zeit der grössten Entfaltung der Macht der himmlischen Geister.

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Über allen himmlischen Geistern aber steht die apokalyptische Frau. Niemand vermag zu ermessen, wie sehr der Sohn Gottes Seine makellose Mutter liebt, - aber auch, wie sehr Ich jene Menschen liebe, die zur Verherrlichung dieser Meiner Mutter beitragen!

Wenn Ich also über bestimmte Menschen einen besonderen Segen ausspreche und verheisse, - geschieht es um der Liebe und Werke willen, die diese Menschen ihrer Himmlischen Mutter entgegenbringen.

Dieser besondere Segen wirkt fort bis in die Ewigkeit des Jenseits.

Daraus magst du erkennen, - was es Grosses ist in den Augen Gottes um die Liebe und um die Treue zu Maria, der Jungfrau und Mutter.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. Mai 1971

. . . Lasst euch nicht von den Wirren der Zeit beunruhigen und nicht von dem Abfall in Meiner Kirche entmutigen, auch wenn dieser Abfall ein ganzes Land bedroht!

Noch einmal sage Ich dir: die Zeit des Antichrist ist angebrochen. Der Antichrist ist nicht der Satan, - auch nicht irgendein Mensch, ein einzelner. Der Antichrist ist die Kirche der Welt, die von Gott und Meinem Evangelium losgelöste Gesellschaft, - es ist die Gegenkirche derjenigen,

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die sich der Welt verschrieben haben und von dem Kreuz und der Gnade nichts wissen wollen. Wie die wahren Christen Mich als GOTT und HEILAND kennen und verehren und lieben, so huldigen die Gottlosen sich, - der Welt - und dem Menschen. Ihr Götze ist nicht Satan, an den sie nicht glauben, sondern der Mensch, der sich selber zu Gott macht. Die von GOTT Iosgelöste Welt ist der Antichrist!

Dass so viele, die sich Christen nennen, von Mir, Christus, weggehen, dass immer mehr Priester dem Evangelium untreu werden und nicht nur ihr Gewand, sondern auch ihre Weihe wegwerfen, ist Mein grosser Schmerz. - Anstatt die Kinder zu Mir zu führen, träufeln diese Treulosen schon das Gift des Unglaubens in die Kinderherzen. Anstatt die jungen Menschen, die sich auf das Priestertum vorbereiten, in der Lehre des Kreuzes, der Gnade und des Gebetes zu unterrichten, heranzubilden und zu erwärmen, füllen sie ihren Geist und ihr Herz mit gottlosen Lehren und dem Unkraut einer falschen Freiheit und des sündigen Genusses an. Anstatt das Evangelium zu predigen und die Christen auf den Weg der Gebote Gottes und Meiner Erlösergnade zu weisen, reden sie vor dem Volke von der hohlen Weisheit falscher Propheten und von dem Blendwerk ihres Stolzes und ihrer Selbstüberhebung. Dies alles ist der lebendige Antichrist, der sich MIR, CHRISTUS, Meiner Kirche und ihrem sichtbaren Oberhaupt in Rom entgegenstellt, aber zuletzt wie Luzifer und sein Anhang im ewigen Abgrund enden wird.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. Juni 1971

In der Stunde Meiner besonderen Gnade habe Ich schon mehrfach über den Antichrist gesprochen; vernimm, was Ich dir jetzt sage!

Ungezählte Menschen werden sich von Meiner einen und wahren Kirche abwenden, weil sie den Glauben an den Dreieinigen Gott verloren haben, verführt durch schlechte Priester und verblendet von falschen Lehrern.

Immer reden diese Stolzen und Abtrünnigen von einer Religion ohne Übernatur, ohne Wunder und ohne Gebet. Sie reden vom Menschen und nicht mehr von Gott!

Sie kehren die Ordnung um und geben nicht nur der Liebe zum Nächsten Vorrang, sondern vergessen, verlieren und verleugnen die Gottesliebe - in frevlerischer Anmassung.

Sie gehen damit um, eine Kirche zu gründen, in der die Erde und der Mensch alles, - GOTT und der HIMMEL nichts mehr bedeuten.

Diese menschliche Kirche kennt weder die Engel, noch den Satan, weil sie die Wahrheit von den reinen Geistern geleugnet hat, und dadurch des Schutzes der guten Geister verlustig geht, doch den Plänen und Werken der bösen Geister zum Opfer fällt.

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Diese menschliche Kirche steht im Widerspruch zu der von MIR gestifteten Kirche, die in den Aposteln ihren Anfang genommen hat und vom Nachfolger des heiligen Petrus rechtmässig geleitet wird.

Jene menschliche Kirche, die keine Religion mehr ist, ist der Antichrist. In dieser Kirche herrschen Sünde und Genuss. In dieser Kirche werden Himmel und Hölle geleugnet. In dieser Kirche wird der Stolz auf den Thron erhoben, die Demut aber verworfen. In dieser Kirche wird die Göttliche Ordnung umgestossen und dem Chaos der Weg geöffnet. In dieser Kirche wird an GOTTES STATT der Götze «Mensch» gesetzt. In dieser Kirche werden die Bilder der Heiligen verbannt und zerstört und falsche Propheten an ihre Stelle gesetzt.

An die Stelle der Immaculata tritt die Babylonische Hure.

In dieser Kirche wird das Haus Gottes zum Tempel der Sakrilegien. Die Getreuen Gottes und wahren Christen aber folgen dem Rufe der Königin des Himmels, die MICH, CHRISTUS, der Welt gebracht hat und die Menschen zu MIR, CHRISTUS, führt. Darum bleiben gesegnet, die Ich gesegnet habe ob ihres Eifers und ihrer Liebe für Maria, die apokalyptische Frau.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. Juli 1971

Segen komme über euch, im Heim der Liebe Meines Herzens! Segen, - inmitten einer Zeit, die die schwerste ist seit der Gründung Meiner Kirche und den Tagen Meiner Apostel und Jünger!

Im Schosse dieser Meiner Kirche sind die eigenen Söhne, geweihte Priester, aufgestanden und zu Feinden dieser Kirche geworden, ja, nicht nur zu Feinden, sondern zu Verrätern, wie Mein sichtbarer Stellvertreter in Rom es ausgesprochen hat.

Diese Abtrünnigen haben den Weg des Glaubens verlassen und haben an die Stelle der Offenbarung Gottes in menschlichem Stolz und in frevlerischem Missbrauch des Geschenkes der Freiheit die Gedanken und Gebilde ihres Geistes gesetzt, um dadurch von der Welt gelobt und geliebt zu werden.

Oh, die Toren, die nicht bloss die Seele, - ihre Seele an den Satan verkaufen, sondern an der Seele ihrer Gläubigen zu Verführern werden und wider den Heiligen Geist sündigen! Diese Irrenden und Verführer reden und schreiben von einer «neuen Kirche», - von einer Kirche, die nicht mehr Religion ist, sondern eine rein menschliche Gründung. ICH sage: die Kirche des Antichrist!

Ja, diese Kirche ist der Antichrist, der lebendige Antichrist!

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Die Gründer und Anhänger dieser falschen Kirche arbeiten im Dienste Satans. In dieser neuen Kirche ist der Glaube an Mich, den Sohn Gottes, abgebrochen. In dieser neuen Kirche ist nicht mehr Meine Eucharistische Gegenwart das Herz und das Zentrum. In dieser neuen Kirche ist nicht mehr die geschriebene Offenbarung Gottes das Heilige Buch, sondern die Schriften einer falschen menschlichen Wissenschaft werden angepriesen und den um die Wahrheit betrogenen Christen in die Hände gegeben.

In dieser neuen Kirche ist nicht mehr Maria, Meine jungfräuliche Mutter, die Mutter der Gläubigen.

Diese neue Kirche ist vaterlos und mutterlos; denn selbst der Himmlische Vater wird von den Irrlehrern geleugnet und, wie sie sagen, durch den irdischen Fortschritt ersetzt.

In dieser neuen Kirche werden die Heiligen Meiner einen und wahren Kirche vergessen und ihre Bilder weggeworfen, ja zerstört. In dieser neuen Kirche leuchtet und wärmt und wirkt nicht mehr der Heilige Geist; sondern der gebrechliche und sterbliche Geist des Menschen wird zum Götzen.

In dieser neuen Kirche gilt nicht mehr die Gnade; sondern an ihre Stelle tritt die sogenannte Technik, der Traum und Wahn und die Lüge einer neuen Erde. In dieser neuen Kirche reden ihre Propheten nicht mehr von der Sünde und dem Gericht, von der Hölle und denn Himmel,

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sondern von einem kommenden Paradies auf Erden. In dieser neuen Kirche ist nicht mehr das Kreuz Meiner Erlösung das Heil; sondern ihr Heil suchen sie im Genuss.

Diese neue Kirche ist der lebendige Antichrist, die wirkliche Hure Babylons, - wie Mein Jünger und Apostel Johannes in der Geheimen Offenbarung geschrieben hat.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. August 1971

Mein besonderer Segen und Meine Gnade komme über euch um der Aufgaben willen, die euer gemeinsam warten. Diese Aufgaben sind mehrfach!

. . .

Eine zweite grosse Aufgabe des Apostolates . . . ist, in der seelischen Not der Gläubigen und in der Verwirrung des Glaubens durch falsche Propheten und abtrünnige Theologen in Wort und Tat Trost und Licht und Rat für die innerlich und von aussen Bedrängten und Suchenden zu werden.

Noch nehmen geistige Not und Unsicherheit in der Kirche, in Meiner einen und wahren Kirche, zu. Darum ist es Mein Wille, dass du, Mein Sohn, fortfahrest, Verteidiger des Glaubens und der Kirche zu sein; denn noch wächst die Gefahr und die Bedrohung durch die inneren Feinde.

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Nie wird Meine eine wahre Kirche zerstört werden; aber in ungezählten Menschen und gläubigen Christen wird der Glaube zerstört!

. . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. September 1971

Mein Segen werde euch zuteil um eures Wirkens und eurer Aufgabe willen!

Jetzt, da das Werk, das ihr vor vielen Jahren zur Veröffentlichung übernommen und zur Verherrlichung Meiner jungfräulichen Mutter Maria herausgebracht habt, . . . zu neuen und noch anderen Menschen gelangt, lass diese . . . wissen: dieses grösste und schönste M a r i e n w e r k wird nur von tiefgläubigen und marianischen Menschen verstanden; aber von diesen Seelen aus wird sich der Geist der Liebe und des Eifers und der Verehrung für Maria wie ein Strom der Gnade in die Herzen und das Leben der jetzigen und der kommenden Mitwelt ergiessen.

Hat nicht Meine Tochter Theresia, eine Lehrerin der Kirche, gesagt: «Ich wäre glücklich in dem Bewusstsein, auch nur einen Menschen GOTT näher gebracht zu haben!»

. . .

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Jetzt, da die Not und Unsicherheit in Meiner einen und wahren Kirche und ihres sichtbaren Oberhauptes immer grösser wird, bewahret die heilige Zuversicht und den ungebrochenen Willen, für den Sieg dieser Kirche zu beten, zu opfern und zu schaffen!

Das Zeichen und die himmlische Beglaubigung für diesen Sieg ist die apokalyptische Frau, das auserwählte Geschöpf des Himmlischen Vaters, Meine jungfräuliche Mutter, die makellose Braut des Heiligen Geistes.

Die vielen aber, die am Ruin der Kirche arbeiten, sind Täuschende und Getäuschte.

Am Ruin Meiner Kirche zu arbeiten, ist vergebliche Mühe, ja ein Wahnwitz und eine furchtbare Sünde. Die das tun, arbeiten in Wahrheit an ihrem eigenen Ruin und gehen ihrer ewigen Verdammnis entgegen.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 1.Oktober 1971

Mein Segen komme über euch um eurer gemeinsamen Aufgabe willen!

Es ist gut, dass ihr in den täglichen Anliegen mit einem besonderen Gebet zum heiligen Michael um die glückliche Vollendung eines Vorhabens fleht. Die Verehrung dieses Führers der guten Geister ist in der jetzigen und kommenden Zeit der Bedrohung der Kirche und der Verwirrung der Gläubigen von besonderer Wirkung!

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Es ist die Zeit, in der sich die Religion an vielen Orten in die Häuser und Wohnungen und in den Schoss der Familien zurückzieht, und der Glaube der Guten und der Getreuen mit dem Mut der Märtyrer öffentlich und furchtlos bekannt werden muss. Denn immer mehr wird wahre und echte katholische Frömmigkeit dem Unverstand und der Verfolgung der Welt, ja der lau und kalt gewordenen Priester ausgesetzt.

Immer mehr vollzieht sich die Scheidung der Geister; in unheimlichem Masse wird die Spreu vom Weizen geschieden. Viele sind innerlich abgefallen von Meiner Kirche und dem Glauben der Offenbarung, - und noch mehr werden abfallen. Die Zeit wird kommen, in der an vielen Orten die Herde ohne Hirten sein wird, oder schlechte Hirten das Heiligtum verwüsten.

In der Stunde der Erlösung auf Golgotha habe Ich das Wort gesprochen: «Siehe da deine Mutter!» Dieses Wort hat nicht nur für die Stunde Meines blutigen Erlösersterbens und für Meinen Jünger Johannes Bedeutung, sondern es war gesprochen für die Menschen bis ans Ende der Zeit; denn diese Meine jungfräuliche Mutter sollte als Mutter für alle jene wirken, die Meinen Namen tragen, damit sie von dem Geiste Meiner Nachfolge erfüllt werden.

Dass geweihte Priester der einen wahren Kirche diese Mutter verleugnen und verwerfen, ist ihr entsetzlicher Fluch und der Beginn ihrer eigenen ewigen Verwerfung.

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Gross und unauslöschlich ist dagegen Meine Gnade für jene, die für die Liebe zu dieser Mutter eifern und dazu beitragen, dass sie auch von anderen geliebt werde . . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. November 1971

Wohin gehen aber viele, ach so viele geweihte Diener! Sie haben das Kreuz verworfen, sie haben die Ehrfurcht des Glaubens an Meine Gegenwart im Tabernakel verloren und sie gehen den Weg fort von Meiner jungfräulichen Mutter Maria, der Mutter der Priester und der Mutter der Kirche.

Dies ist der dreifache Abfall, der dreifache Irrweg, das dreifache Unheil, das wie eine unheimliche Last auf ihr Inneres drückt. Eine Schuld, von der sie nicht loskommen. Wehe der Verhärtung ihres Herzens! Nur das Gebet von Opferseelen vermag sie von dem Weg in das ewige Verderben abzubringen, soferne nicht ihr eigener Wille der Verstocktheit anheimfällt.

Das ist die Heimsuchung Meiner Kirche, dass ihre Hirten, die noch Hirten sind, immer weniger werden. Nicht wenige von denen, die berufen waren, lassen sich irremachen von falschen Lehrern und werden schwach im Glauben,

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dem Glauben in der Demut, die immer und überall das Fundament im Leben der Heiligen war.

Nur betende, leidende, opfernde, kämpfende Seelen sind die Werkzeuge für das Walten und Wirken des Heiligen Geistes!

Ich segne alle, für die du in dieser Gnadenstunde zu Mir gefleht hast. . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. Dezember 1971

Meinen Segen über euch um der besonderen Gnade willen! . . .

Dieses Werk hat eine Sendung für die Welt, die krank ist und von Fiebern geschüttelt wird, weil böse Geister und Dämonen gegen Christus und die Kirche wüten, und weil Satan mitten in der Kirche Helfer gefunden hat, sogar geweihte Diener des Altars, die ihren Dienst in den Dienst für die Pläne Satans gewandelt haben.

Was Meinem Herzen aber noch grösseren Schmerz bereitet, ist, dass viele Hirten, die Oberhirten sein sollen, schweigen und gleichgültig oder feige geworden sind. Nicht wenige von ihnen haben Menschenfurcht und sind von der Gottesfurcht abgewichen. Darum können die Wölfe, die in die Herde eingebrochen sind,

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solche Verwirrung anrichten und Verwüstung und Zerstörung über die Kirche bringen.

Zwar werden sie an dem Felsen Meiner Kirche scheitern und zerbrechen, aber Millionen von Seelen, von unsterblichen Seelen, gehen verloren: für sie müssen abtrünnige Hirten und laue Oberhirten vor Meinem Ewigen Gericht Rechenschaft ablegen!

Einst habe Ich über Jerusalem geweint und über die Menschen dieser Stadt, über ihre Priester und Hohenpriester; und doch war die Sünde dieser nicht so gross wie die Sünde derer, die heute in der Kirche anstatt Führer Verführer, anstatt Hirten Mietlinge, anstatt Berater Verräter sind. Wohl gibt es noch wahre Seelenhirten und gibt es noch wache Oberhirten, die in Festigkeit und Klarheit zum Nachfolger Petri stehen; aber dieser Mein Sohn Paulus sieht und fühlt mit Schmerz und Sorge, wie täglich mehr Berufene das Heiligtum verlassen und sich der Welt, ihrer Lust und ihrem Genuss zukehren.

Viele Bräute Christi haben sich in ihrem Inneren von Mir, dem Bräutigam, abgewandt und haben den Weg der Demut verlassen, um sich von der Sünde des Stolzes beherrschen zu lassen. . . .

Ihr aber, . . . hütet in eurer Seele und in diesem Hause die Gnade des Glaubens und kämpft für diesen Glauben! ...

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. Januar 1972

Euch gilt Mein Segen in der Stunde einer besonderen Gnade und um deiner Aufgaben willen! . . .

Vertrauet in der Liebe Meines Herzens; denn Mein besonderer Segen und das Licht des Heiligen Geistes werden in diesem Jahre über euch walten.

Darum lasst euch nicht niederdrücken durch den Abfall und die Irrlehren vieler. Sie alle werden an ihrer Sünde zerbrechen und - in ihrem Innern unglücklich entweder zurückkehren oder auf ewig verderben.

Gross ist ihre Sünde! Sie machen die Tempel Gottes zu Steinwüsten. Sie verbannen Meine Eucharistische Gegenwart aus den Augen des Volkes und fort aus der Mitte des Heiligtums. Das Licht vor dem Tabernakel ist für sie nicht mehr das Symbol der Liebe zu Meinem geheimnisvollen Wohnen unter den Menschen. Sie beugen nicht mehr ihr Knie vor dem Allmächtigen und vor dem Allerheiligsten. Sie laufen zum heiligen Mahle wie zu den Tischen ihrer irdischen Genüsse.

Die Zeiten des Gebetes kennen sie nicht mehr, wohl aber laufen sie voller Begier dem Tand und den Darbietungen einer gottlos gewordenen Welt nach.

Die Bildnisse der Heiligen und Freunde Gottes haben sie verworfen und den Geist der Heiligen wollen sie im Herzen des Volkes vergessen machen.

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Das heiligste Geschöpf des Vaters, Maria, nennen und ehren sie nicht mehr, darum sind sie als Christen mutterlos geworden.

Die Gesinnung des Opfers ist ihnen fremd geworden, und von Sühne und Busse wollen sie nichts mehr wissen. Sie leben, als ob es keine Sünde gäbe, und sinken immer tiefer in den Abgrund ihrer Gottesferne und ihrer Laster. Sie verdrehen und verfälschen das Wort Gottes, wie es in den heiligen Büchern unter der Eingebung des Heiligen Geistes aufgezeichnet wurde und überliefert wird. Damit machen sie sich einer furchtbaren Lüge schuldig und werden zu Mördern an unsterblichen Seelen. - So lautet Meine Klage; sie ist eine unheimliche Anklage!

Doch es mögen die Guten nicht zagen und niemals verzagen! Sie wachsen in Meiner Liebe und in der Gnade des inneren Friedens. Darum hast du nicht umsonst gefleht in der Stunde Meiner Gnade! . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. Februar 1972

Ich segne euch um dieser Gnadenstunde und des Werkes willen, für das ihr von dem Vater der Vorsehung bestimmt worden seid .

. . ., höre Meinen Willen: das Buch, das du zu schreiben unternommen hast, das dem Glauben und der einen wahren Kirche dienen und den von Verwirrung bedrohten Gläubigen zu einem Halt und Licht werden soll, ist im Augenblick deine Aufgabe und Meine Freude.

Mein Segen wird den Weg dieses Buches zu den Menschen begleiten.

. .. Darum halte die vielen Ablenkungen von aussen von dir fern, nicht aber jene Seelen, die in grosser Not, in innerer Not zu dir kommen!

Die Bedrängnis der Gläubigen ist gross. - Wie nie in der Geschichte Meiner heiligen Kirche ist diese innere Not gross!

Dass Satan und seine unsichtbaren Dämonen immer mehr Werkzeuge in den abfallenden und ihrer Weihe untreu werdenden Priestern finden, ist der Schmerz der Guten. Mönche verlassen ihre Zellen, um öffentlich vor allem Volke gegen den Glauben, gegen die Kirche und gegen Meinen sichtbaren Stellvertreter in Rom zu sprechen.

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Ihr Werk ist Seelenmord, - furchtbarer und unheimlicher als der Mord am Leib und Leben, von dem die gottlos gewordene Welt täglich mehr Zeuge wird.

Dies sage Ich dir nicht, damit die Guten und Getreuen im Volke Gottes furchtsam werden und den Mut und die Freude verlieren. Nein, je mehr die Feinde Gottes und die Verwirrer und Zerstörer ihr Haupt erheben und ihre Zunge schärfen, desto mehr sollen alle, die Mich lieben, die Mir und Meiner jungfräulichen Mutter Maria die Treue und das Vertrauen bewahrt haben und bewahren, zu Bekennern werden, ohne Furcht und ohne Halbheit, als Zeugen des Glaubens und der Wahrheit; wissend, dass über allem GOTT steht; wissend, dass ICH im heiligsten Sakramente mitten unter euch wohne und gegenwärtig bleibe; wissend, dass die Immaculata, die fürbittende Allmacht und Überwinderin Satans und seines Anhanges ist; wissend, dass Myriaden von Engeln unsichtbar auf der ganzen Erde am Werke sind; wissend, dass es ungezählte Menschen gibt, Getreue Gottes, Söhne und Töchter der Himmlischen Mutter, die beten, opfern, leiden und kämpfen.

Ihr Anteil auf Erden sind, - der innere Friede, das gute Gewissen und die Freude an der Verherrlichung Gottes. Darum ist ihnen die Liebe Meines Herzens gewiss. Darum schaut Maria, die heiligste Jungfrau und Mutter, schützend und segnend auf sie herab . . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. März 1972

Durch die Vorsehung des Himmlischen Vaters komme Segen über dich, Mein Sohn, um des Werkes und Apostolates willen, das dir aufgetragen ist . . . .

Jetzt, da dein Werk vom «Glauben» . . . zum Druck kommt, achtet auf alles, was der Verbreitung dieser beiden Werke dienen kann. Denn beide Werke haben in ihrer Art eine Sendung zu erfüllen, in einer Zeit, die wie keine andere Zeit zuvor nahe an den Abgrund führt.

Der Kampf Satans und seiner Helfer, der unsichtbaren und der sichtbaren, richtet sich gegen den Dreimal Heiligen Gott, - ein Kampf, an dem treulos gewordene und vom Glauben abgefallene Priester die tauglichsten Helfer Satans werden. Sie erkennen nicht mehr den Vater und Seine Schöpfung, sondern rühmen sich in frevlerischem Stolz, aus eigener Kraft eine vollkommenere Welt zu schaffen, und nehmen das furchtbarste Wort, das je gedacht und ausgesprochen worden ist, in den Mund: «GOTT ist tot!» Dieselben Abtrünnigen wollen Christus, den Sohn Gottes, Seiner GOTTHEIT entkleiden und ihn zu einem blossen Menschen, zu einem «Reformer», ja gar «Revolutionär» herabwürdigen. Die grösste Lüge, die je ausgesprochen und niedergeschrieben worden ist!

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Diese Abtrünnigen setzen in ihrem Wahnwitz an die Stelle des Heiligen Geistes ihren Geist und machen die Wissenschaft, - ihre Wissenschaft -, zu einem Abgott, indem sie ihre Seele dem «Fürsten dieser Welt» verschreiben, der ihrer lacht. Was jedoch entsetzlicher ist: «GOTT lacht ihrer», wie es in der Schrift steht.

Ob aller dieser Frevel glauben viele Gutgesinnte, dass eine Katastrophe über die Welt und Menschheit hereinbreche, und sie sprechen davon. In der Schrift aber steht: «Niemand, kein Sterblicher, weiss den Tag noch die Stunde.»

Ehe dieses geschieht, werden die Mächte der Hölle und die Pläne der Gottlosen und die Werke der Abtrünnigen vor aller Augen zunichte werden. In ihrer Ohnmacht und auf den Trümmern ihrer Sünde und ihres Abfalls werden sie zu spät erkennen müssen und schreien: «Weh uns, die wir wie GOTT sein wollten! »

Ihr aber, . . . sollt wissen, dass Gottes Gericht noch in der Ferne liegt, und dass die Gottlosen und Abtrünnigen, falsche Propheten, noch vor der Katastrophe sich ihre eigene Katastrophe bereiten. Dies sage auch jenen guten Menschen, die von der Heiligen Vorsehung euch und dem Apostolat . . . als auserwählte Freunde und Helfer zugeführt worden sind.

Auch sollt ihr wissen, dass die Verehrung der heiligen Engel vor GOTT DEM DREIEINIGEN, etwas Grosses ist. Sie sind das unsichtbare Heer,

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das vom Himmel her den Kampf der Getreuen Gottes mitkämpft. Die Weihe an sie ist eine grosse Gnade!

Vergesset keinen Tag, euch eurer himmlischen Helfer und Begleiter zu erinnern!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. April 1972

Meinen Segen für dich, Mein Sohn, mit dem Segen einer besonderen Gnade, um des Werkes willen, zu dem dich die Vorsehung des Vaters berufen hat, . . .

Schwer ist die Stunde und gross die Bedrängnis Meiner einen und wahren Kirche. Verleitet von einem fal- schen Eifer und hingerissen von einem trügerischen «Fortschritt» haben sich ungezählte geweihte Diener dieser Meiner Kirche der Welt zugewandt. Aus Hirten sind Wölfe geworden. Gross ist die Zahl der Priester, die nicht mehr an Meine Gegenwart in den gewandelten Gestalten von Brot und Wein glauben und das HEILIGSTE wie gewöhnliches Brot behandeln.

In ihrem Unglauben schänden sie die Altäre. In ihrem Stolz fühlen sie sich erhaben über die Heiligen der Kirche. In ihrer Freude an der bösen Lust leugnen sie die Sünde. In ihrer Geschäftigkeit verlieren sie den Geist des Gebetes. In ihrem Hang zum Genuss der irdischen Güter verlassen sie den Weg des Kreuzes. In ihrer Bequemlichkeit verachten sie das Opfer.

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In ihrer Verblendung wollen sie nichts mehr wissen vom Ewigen Gericht und von einer Hölle. In ihrer Verstocktheit töten sie ihr Gewissen. In ihrem Hass kehren sie sich gegen die Frommen und verfolgen sie! -

Wiederum sind es Priester, die zu Dienern Satans werden und an der Zerstörung der Kirche arbeiten. Könnte Ich noch menschlich leiden in der Verklärung, wäre der Schmerz darüber grösser als der Schmerz, den Ich in den Stunden Meiner Kreuzigung gelitten habe! Meiner Allwissenheit ist die Zahl der äusserlich und innerlich abgefallenen Priester offenbar, was dem Auge und Geist der Menschen verborgen bleibt. -

Wohl gibt es noch gute Priester, aber ihre Zahl wird kleiner, und es naht die Zeit, in der viele Getreue Christi weinend nach einem Hirten Ausschau halten. Viele Bischöfe schweigen, und der Nachfolger des hl. Petrus wird einsamer; die aber in Treue zu ihm stehen, sind der Verfolgung ausgesetzt . . . .

Wisse auch, dass es Mein Wille ist, dass alle in Wahrheit Gläubigen, Söhne und Töchter Meiner einen und heiligen Kirche, in allen äusseren Stürmen die innere Ruhe bewahren mögen! Habe Ich nicht vormals den Aposteln bei dem Sturm auf dem Meere die Frage gestellt: «Ihr Kleingläubigen, wusstet ihr nicht, dass Ich bei euch bin?»

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. Mai 1972

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Nacht und Stunde Meiner besonderen Gnade um deiner Aufgabe willen, . . .

Diese deine Aufgabe war vorgesehen von dem Allwissenden Gott für die Zeit, in der Meine heilige Kirche der schwersten Heimsuchung und Prüfung aller Zeiten ausgesetzt sein würde. Diese Zeit ist jetzt da!

Vormals, in früheren Jahrhunderten, haben äussere Feinde Meine Kirche bedroht, oder es waren von der Kirche Abgefallene, welche die Kirche offen verlassen hatten; jetzt aber sind es wahrlich «Wölfe im Schafspelz» von denen Ich im Evangelium gesprochen habe. Es sind die Irrlehrer, Priester und Theologen, durch ein Sakrament geweihte Diener der Kirche, die irrige und verderbliche Lehren verkünden und dabei mit dem Lächeln Satans sich rühmen, in der Kirche zu sein, - und zu bleiben. Wehe diesen Erbärmlichen, die Gott ins Gesicht lügen und nicht bedenken, dass sie die gefährlichsten Helfer und Werkzeuge dessen sind, der in seinem Stolze sich wider den Schöpfer erhoben hat und gesagt hat: «Ich diene nicht!»

Mehr als die jüdischen Pharisäer und die heidnischen Henkersknechte haben Mich in Meinem Erlöserleiden jene Berufenen geschmerzt, die wie Judas zu Verrätern und Apostaten werden würden.

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In Meiner Allwissenheit sah Ich sie, - sah Ich sie alle - bis ans Ende der Zeit. Wenn Ich auf Golgotha über Meine Lästerer und Peiniger das Wort gesprochen habe: «Verzeih' ihnen, Vater; sie wissen nicht, was sie tun», kann Ich jetzt eine solche Entschuldigung nicht auf sie anwenden, auf jene, die das Evangelium kennen, über die Gnade Meiner Erlösung unterrichtet worden sind und gemäss ihrem freien Willen die Weihe für den Dienst in der Kirche und für die unsterblichen Seelen empfangen haben. Dass sie mit Wissen und Willen Meine Gottheit leugnen, Meine Botschaft verfälschen und sich von der Gnade der Erlösung abwenden, ist ihre grosse Sünde; grösser aber ist die Schuld und ihre Sünde wider den Heiligen Geist, da sie mit Lächeln erklären, Glieder Meiner heiligen Kirche zu sein. In Büchern und Reden, in Versammlungen und Schriften streuen diese Judasse ihr Gift, das Gift der Irrlehre, aus - unter das Volk, in die Köpfe und Herzen der Gläubigen und täuschen und belügen sie.

Für diese böseste, gefährlichste und verworrenste Zeit war dein Leben und deine Aufgabe vorgesehen, . . .

Vergesset nicht der übernatürlichen Helfer, Meiner jungfräulichen Mutter Maria, der heiligen Engel und der besonderen Patrone, der Heiligen eures Namens!

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. Juni 1972

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in der Stunde einer besonderen Gnade. Diese Gnade wurde dir gewährt um der Aufgabe willen, für die du von der Vorsehung des Himmlischen Vaters bestimmt warst.

Du aber wisse, dass das Buch des «Glaubens» nicht weniger beschleunigt werden soll; denn immer mehr und grösser wird die seelische Not von vielen, die nach der klaren Lehre hungern. In Wahrheit wird die Zahl derer immer kleiner, die Mich, den Erlöser, Mein Kreuz und das Wunder Meiner Gegenwart im Tabernakel lieben und bekennen. Es werden Bücher unter dem Namen «Katechismus» verbreitet, die nicht mehr die ganze und die wahre Lehre des Evangeliums enthalten und darum Verwirrung stiften. Doch sollen die Guten nicht darüber verzagen!

Als Ich sichtbar unter den Menschen weilte, haben wohl manche an Meine Gottheit geglaubt und Meine Lehre und Gnade angenommen; doch war es in Wirklichkeit eine kleine Schar. Und auch die Gemeinden, die Meine Apostel in weiten Teilen der Erde gegründet haben, waren klein und einer grausamen Verfolgung ausgesetzt. Diese Verfolgung wiederholt sich heute, teils in blutiger, teils in unblutiger Weise. Dass an der unblutigen Verfolgung viele Meiner geweihten Diener teilnehmen,

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ist das Furchtbare und eine Wunde für Mein Herz, die mehr und tiefer schmerzen würde als die Kreuzigung, wenn Ich in der Verklärung noch leiden könnte.

Allen aber, die in der Treue und Liebe zum ganzen und wahren Glauben stark bleiben, gilt das Wort der Schrift: «Denen, die Gott lieben, gereichen alle Dinge zum Besten.» Wie wollte Ich selber vielmals im Lande Israel alle an Mich ziehen und sie um Mich sammeln, doch musste Ich am Ende die Klage über das Volk ausrufen: «Nun aber ist es verborgen vor deinen Augen!»

Wenn einst Gericht gehalten wird, wird die Torheit, aber auch die unheimliche Sünde und Schuld derer offenbar werden, die sich in ihrer Einbildung gefallen und viele zum Unglauben verführt haben. Diese jetzt so Stolzen freveln dreifach: sie zerstören die Ehrfurcht vor dem Geheimnis und Wunder der heiligen Eucharistie; sie verlassen, verleugnen und verwerfen Meine heiligste, jungfräuliche Mutter Maria, die auch die Mutter der Kirche ist; sie verweigern Meinem sichtbaren Stellvertreter, dem Nachfolger des heiligen Apostel Petrus, den Gehorsam und die Ehrfurcht. So nehmen sie Ungezählten die seelische Heimat, die ihnen das Leben in Meiner einen und wahren Kirche und das Gotteshaus waren.

Aus der ganzen Liebe Meines Göttlichen Herzens aber segne Ich die Getreuen, . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. Juli 1972

Ich segne in dieser heiligen Nacht dich, Mein Sohn, . . .

Dass du, Mein Sohn, dem Buche des «Glaubens» deine volle Aufmerksamkeit und Kraft zuwendest, ist gut; denn dieses Buch ist notwendig, und Tausende hungern nach ihm. Es ist das notwendigste Buch für jetzt und die Zukunft; denn die eigenen Söhne der Kirche sind unter Satans Eingebung daran, den Geist des grossen Konzils zu verfälschen, den Glauben auszulöschen und die Kirche von Grund auf zu zerstören. Wisse aber, dass alle diese Treulosen in Wahrheit nicht mehr Söhne der Kirche sind, sondern Judasse und leibhaftige Helfer Satans. Aus geweihten Dienern Gottes werden sie Knechte des höllischen Versuchers.

Einmal habe Ich von Judas gesagt: «Es wäre für ihn besser, er wäre nicht geboren!» Von ihnen, diesen Hörigen Satans, möchte Ich ausrufen: Hätte nie eine Mutter sie geboren! Wohl, noch ist es Tag, noch wartet die Gnade der Umkehr auf sie; doch je grösser die Gnade ist, die sie in der sakramentalen Weihe empfangen haben, desto tiefer ist der Fall. Viele beten für die Unglücklichen, und es ist gut so! Da aber viele der Gefallenen nicht mehr an die Gnade, das Gebet und das heilige Opfer glauben, ja lachend sich der Welt verkauft haben, werden sie in der Sünde sterben.

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Sollen die im Glauben und mit der Gnade Getreuen darüber traurig sein? Zwar habe Ich Selbst vormals über Jerusalem geweint, weil seine Bewohner Meine Gnade verworfen haben; doch ist es Mein und der Wille des Vaters, dass die Kinder des Glaubens frohe Kinder sind, froh wie einst Franziskus, der den Sonnengesang zum Himmel gejubelt hat, froh wie die jugendliche heilige Theresia, die von der Liebe zu Mir glücklich, lächelnd durch den Garten der Schöpfung wandelte. . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. August 1972

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, kraft der Gnade, die dir in der schwersten Stunde deines Lebens von Mir verheissen wurde. . . .

Die Zeit, in der Meine eine und heilige Kirche die grösste Prüfung und Bedrohung erlebt, verlangt die äusserste Anstrengung der Getreuen. Mein Stellvertreter in Rom ist von vielen verlassen, auch von solchen, die als Hirten berufen wären, dem Nachfolger Petri in Treue und mit aller Kraft beizustehen. Während Mein Sohn Paulus in Tränen und mit Schweiss um die Rettung der Kirche ringt und in unsagbarem Schmerz täglich Kenntnis von den Priestern bekommt, die ihre Herde, ihre Weihe und ihr Amt verlassen, beschwört er die Flüchtenden und Schwachen.

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Noch mehr schmerzt ihn, dass manche Hirten, die kraft ihres Amtes und ihrer Berufung verpflichtet sind, dem obersten Leiter der Kirche und Vater der Gläubigen in Klarheit und mit Festigkeit Beistand zu sein, seinen Anweisungen Achtung zu verschaffen, ein gemächliches Leben führen und es aus Bequemlichkeit und Feigheit unterlassen, in ihrem Bereich über die Bewahrung des Glaubens zu wachen und für die Aufrechterhaltung der Ordnung in aller Strenge Sorge zu tragen.

Unzählige Priester tragen die Schuld und Verantwortung dafür, dass Meine sakramentale Gegenwart entehrt, zertreten und verhöhnt wird. Die Sakrilegien häufen sich zu Tausenden. Immer mehr erstirbt die Ehrfurcht in den Herzen des gläubigen Volkes. Kostbar aber ist das Gebet der Sühne, das Opfer der Anbetung des Allerheiligsten, die betende Verherrlichung und Anrufung Meiner jungfräulichen Mutter Maria, die Liebe zu den Heiligen der Kirche und das wachsende Vertrauen auf die Engel, die das unsichtbare Heer der Gottesstreiter und der Menschenfreunde bilden. Je mehr die Masse des Kirchenvolkes in Gleichgültigkeit und Ehrfurchtslosigkeit versinkt und auf der breiten Strasse des Verderbens wandelt, desto leuchtender wirken die Gesinnung und die Tat derer, die in Liebe für alles Heilige entbrennen, in Treue vor Meiner wahren Gegenwart in der Eucharistie knien und für die Verherrlichung des heiligsten aller Geschöpfe, Maria, die Jungfrau und Mutter, eifern . . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 1. September 1972

Ich segne dich, Mein Sohn, in dieser Gnadenstunde Meines Göttlichen Herzens um deiner Aufgabe willen.

Das Geheimnis und Opfer Meiner sakramentalen Gegenwart wird zum Prüfstein des allein wahren Christseins, und die Verehrung Meines Eucharistischen Geheimnisses und Wunders, des Allerheiligsten, wird zum Zeugnis der Liebe, der Ehrfurcht und der Treue Mir, dem einzigen und wahren Erlöser gegenüber. Einst habe Ich gesagt: «Meine Freude ist es, bei den Menschenkindern zu sein!» Aus dieser Freude heraus hat Meine Liebe das Eucharistische Wunder geboren und es zum Vollzuge den Priestern anvertraut, es zugleich aber allen Gläubigen zum Empfange und zur Anbetung angeboten.

Nun aber haben manche Priester und - von ihnen verführt - viele Gläubige, Söhne und Töchter Meiner einen und wahren Kirche, das Heiligtum entweiht und das geheimnisvolle Opfer Meiner Liebe durch Unglauben und Ehrfurchtslosigkeit zu einer gewöhnlichen Sache herabgewürdigt. Ja - wehe dieser Sünde!

Für immer mehr Priester wird der Gottesdienst zum Satansdienst. Weil sie die Sünde nicht mehr achten, glauben sie, die Erlösung nicht nötig zu haben. In Wahrheit aber nimmt die Sünde unter den Menschen in unheimlichem Masse zu.

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Die furchtbarste aller Sünden ist die Sünde jener, die - zum heiligen Dienste geweiht - an ihrer Gnade und an den unsterblichen Seelen zu Verrätern werden.

Wisse: das Mass der Liebe zu Gott misst sich an dem Masse der Ehrfurcht vor dem Geheimnisse Meiner Eucharistischen Gegenwart und an der Art und dem Grade der Liebe zu dem heiligen Opfer, das die geheimnisvolle, aber wirkliche unblutige Wiederholung und sakramentale Wiedererinnerung an das einzige und einmalige blutige Opfer am Kreuze ist. Höre Meine Klage: es mehren sich die Sakrilegien unter den Gläubigen, die das Heiligste wie gewöhnliches Brot in die Hand nehmen und dabei sich nicht bewusst sind, dass dieses Brot nicht mehr Brot, sondern Mein Leib mit Fleisch und Blut, Meine unblutige Gegenwart ist. Mein Wehe auch dieser Sünde!

Mein grosser Apostel Paulus hat gesagt: «Wer den Leib des Herrn nicht von der gewöhnlichen Speise unterscheidet, der isst und trinkt sich das Gericht!» Warum haben Ungezählte mit dem Empfange Meines Leibes in die Hand die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten verloren?

Bei allem jedoch vergesset nicht Meine heiligste Mutter. Sie ist das unerreichbare Vorbild der Ehrfurcht und der Liebe zu Meiner Gottheit und Menschheit und zu Meinem Wohnen unter den Menschen!

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. Oktober 1972

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Liebe Meines Herzens und in der Treue zu Meinem Versprechen, das Ich dir in der Nacht deiner grössten Not als Gnade gegeben habe. . . .

Meine eine und wahre Kirche leidet unter einer inneren Verfolgung. Viele ihrer geweihten Söhne und Töchter verlassen die Gnade ihrer Berufung und verschreiben sich der Welt, in der sie keine Ruhe finden für ihr Gewissen.

Es ist die Zeit, in der sich erfüllt, was Ich in der Bergpredigt als Anteil der Guten vorausgesagt und als himmlische Vergeltung gepriesen habe: «Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und euch fälschlich alles Böse nachsagt um Meinetwillen: freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist gross im Himmel! So haben sie auch die Propheten verfolgt, die vor euch waren.»

Ich habe zu dir gesprochen von untreuen Hirten, die als «Mietlinge» die Herde verlassen, ja zu Feinden des Kreuzes und selbst zu Verrätern werden. Darüber mögen die Guten und Getreuen traurig sein, ja sich empören; doch in Wahrheit dürfen sie sich freuen, wie Ich mit göttlicher Macht und Gewissheit verkündet habe! In der Welt und Zeit wird Kampf sein,

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da Luzifer und die gefallenen Engel wider Gott streiten; da unter den Menschen die Bösen wider die Guten kämpfen, ja sie verfolgen. Niemals aber dürfen die Guten und Getreuen in Wirklichkeit unglücklich sein, da sie Mich und Mein Wort haben: «Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen Mich!» Und habe Ich nicht Meinen Aposteln, da sie ob eines Sturmes unruhig wurden, gesagt: «ICH bin ja bei euch?» Und Ich habe euch zum Zeugnis dafür das Geheimnis und Wunder Meiner Gegenwart und Meiner Liebe als Vermächtnis hinterlassen! Alsdann gab Ich euch eine Mutter in dem Augenblick, da Johannes unter dem Kreuze die Menschheit vertrat und Ich in der dunkelsten, aber gnadenvollsten Stunde der Geschichte, zu ihm sprach: «Siehe da deine Mutter!» Sie ist die Mutter aller Gläubigen, die Mutter der Kirche. An ungezählten Gnadenstätten beten ungezählte Menschen; und von diesen Stätten dringen die Stimmen der Beter auf zum Vater und zum Sohne und zum Geiste. Diese Meine Mutter ist eure Führerin in Kampf und Not. Sie ist die Überwinderin Satans und aller bösen Mächte.

Endlich sollen sich alle Guten und Getreuen bewusst sein, dass sie unsichtbare Geister, Engel, zur Seite haben, und dass die Heiligen Gottes ihre Freunde und Licht auf dem Wege sind. Dass neue Irrlehrer, Abtrünnige und Abgefallene des wahren Glaubens und der einen Kirche,

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das Dasein und Wirken der Engel leugnen, ist ihr Unheil; denn zu ihrem Heile und als Gnade sind die Engel als Geist-Geschöpfe den Menschen vom Vater bestimmt und gegeben. Diesen Engeln ist grosse Macht verliehen, und sie sind unter der Führung des heiligen Erzengels Michael das unsichtbare Heer Gottes. Darum ist das «Werk der heiligen Engel» zu Grossem bestimmt in der jetzigen und in der kommenden Zeit . . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. November 1972

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in dieser heiligen Stunde, - heilig, weil sie von Meiner Gnade kommt. . . .

Einst habe Ich ausgerufen: «Mich erbarmt des Volkes! » Diese Klage ist auch heute in Meinem Göttlichen Herzen lebendig; denn es sind Verführer am Werk, Urigezählte von dem gläubigen Volk im Glauben und in der Tugend irre zu machen. Schmerzlich ist, dass zu den Verführern gerade Priester gehören, zum heiligen Dienst Geweihte, die den Altar und das Gebet verlassen und verloren und die Gnade der Weihe und des Sakramentes an die Welt und ihre Reize preisgegeben haben.

Ihnen und den Verführten gilt der Leib mehr als die Seele. Sie wollen eine weltliche Kirche aufbauen und die Welt geniessen, ohne Gott.

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Alle ihre Reden und Veranstaltungen und Einrichtun- gen sind äusserlich, indessen der innere Mensch verkümmert und im Getriebe des Irdischen und im Trubel der Welt untergeht.

Vormals haben die Propheten und Gesandten Gottes die Hinkehr zu Gott und Seinen heiligen Geboten ge- predigt; heute sind falsche Propheten und Prediger am Werk, um Mich, den Erlöser und Retter, zu verraten. Darum finden viele, die nach Gott und der Gnade hungern, keine Priester und keine Hirten mehr.

Dazu kommt eine andere schwere Verirrung und Sün- de: Nicht mehr Gott, sondern der Mensch ist für die Verführer und die Verführten wichtig. Da sie Gott verlassen und vergessen haben, ist ihnen der Mensch zum Götzen geworden. So nimmt an vielen Orten der Gottesdienst weltliche Formen an. Ja, manche haben in unheimlichem Frevel das heilige Opfer zu einer un- heiligen Versammlung und Schau oder gar zu einem Gelage gemacht. Sie haben die Ehrfurcht vor dem Heiligen und Allerheiligsten in den Herzen des Volkes gemordet.

Endlich haben die Abtrünnigen sich der Zeit ver- schrieben und achten nicht mehr des Geheimnisses der Ewigkeit, die für jeden Menschen und für jede Seele entscheidend ist. Diese Unglücklichen suchen krank- haft alles zu vermeiden und zu fliehen, was sie an die Ewigkeit erinnert. Darum tust du, Mein Sohn, gut daran, das Büchlein vom «Geheimnis der Ewigkeit» zu schreiben.

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Die Zeit ist trügerisch, nur die Ewigkeit ist wahr! . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 1. Dezember 1972

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Nacht einer grossen Gnade um des Werkes willen, das dir . . . vom Vater der Vorsehung anvertraut ist. . . .

Eine grosse Prüfung und Heimsuchung ist über Meine eine und wahre Kirche hereingebrochen. Unruhige und ungute Geister haben in der Kirche und unter den Gläubigen Verwüstung angerichtet. An vielen Orten ist das Gotteshaus leer und kahl geworden, so dass das Verlangen der Herzen nach Wärme nicht mehr gestillt wird. Das Herz von Geweihten, Priestern, Dienern im Heiligtum, ist leer und kalt geworden; so kalt und leer wie die Stätten, die das Geheimnis und Wunder Mei- ner Gegenwart bergen sollen. Leichtsinnig haben sie die Weihe und Liebe zu Meinem Göttlichen Herzen vergessen, ja abgebrochen. Ihr Herz haben sie an die Welt verkauft. Darum haben sie auch Meine heiligste Mutter verlassen, und die Weihe an ihr Herz sagt ihnen nichts mehr. Dagegen verlangen sie nach einem irdischen Weib.

Der Gottesdienst wird in ihren Händen und Herzen zu einer weltlichen Schau voller Lärm und Unruhe.

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So betäuben sie ihr Gewissen, hören nicht mehr auf den Anruf von oben und fühlen nicht mehr das geheimnisvolle Wehen des Heiligen Geistes. Sie haben dem Gottesdienst die übernatürliche Weihe genommen. Sie haben die Ehrfurcht vor dem Heiligsten in ihren Herzen absterben lassen und sind daran gegangen, die Ehrfurcht, das Fundament aller Religion, in den Herzen des Volkes auszulöschen. Ihre Knie beugen sie nicht mehr vor Meiner Eucharistischen Gegenwart; denn in ihrem Herzen sind sie von sich selber voll, und der Glaube bedeutet ihnen nichts mehr.

Dieser von Gott, von Meinem Erlöserblut und dem Tabernakel abgewandte Weltgeist nimmt zu. Darum hungern so viele Gläubige nach einem Hirten. Zu Hirten waren sie bestimmt und berufen. Nun sind sie zu Mietlingen und Wölfen geworden, indem sie von dem Wege der Treue abgewichen sind. Die Seelen ihrer Anvertrauten werden einst beim Gericht Gottes gegen sie zeugen.

Allen aber im Glauben und in der Liebe Getreuen möchte Ich als der Göttliche Gute Hirte zurufen: Lasst euch die Freude und das Glück des guten Gewissens nicht stören durch den Abfall vieler und die Verwirrung in Meiner einen und heiligen Kirche! Die Allmacht des Vaters wacht über eurem Leben; die Liebe des Sohnes wohnt in euren Herzen und Stuben; die 1' Kraft des Heiligen Geistes macht euch stark wider die Anstürme der Hölle und wider die Sünde des Unglaubens und des Abfalls . . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. Januar 1973

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Nacht Meiner besonderen Gnade - um des Werkes willen, für das du von der Vorsehung des Himmlischen Vaters bestimmt wurdest. . . .

War es nicht die Vorsehung des Himmlischen Vaters, die euch . .. die Möglichkeit gegeben hat, das erhabenste, grösste und schönste Werk*, das je über die Erlösung und die Mutter der Erlösung vom Himmel eingegeben und von Menschenhand niedergeschrieben worden ist, der Welt und den Menschen zugänglich zu machen? Jetzt, da in Meiner einen und wahren Kirche ein unheimlicher Kampf gegen ihren Bestand und ihr Wirken entbrannt ist, bewahret die Waffenrüstung Gottes zur Verteidigung des Glaubens, für die Rettung der Seelen und für die Stärkung der Schwachen, der Verwirrten und der Bedrohten. Wisse, wisset: der Geist der Zerstörung - Satan mit seinen unsichtbaren Helfern - ist, wie nie zuvor, bemüht, seine Pläne zu verwirklichen. Alle diese Dämonen stürmen an gegen die Ordnung in der Kirche und gegen die Göttlichen Gebote.

Zuerst haben sie das hohe Gut und die Gnade des Glaubens schon in den Seelen der Kinder zu ersticken versucht.

Anmerkung des Herausgebers: Hinweis auf «Leben der jungfräulichen Gottesmutter Maria» von Maria von Agreda.

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Alsdann vergiften sie die Jugend mit den Lehren von einer falschen und gefährlichen Freiheit. Endlich suchen sie im Volke das Gefühl des Heiligen, den Glauben an Gott und die Ehrfurcht vor dem Wunder und Geheimnis Meiner wahren Eucharisti- schen Gegenwart auszulöschen. So wird Religion ab- gebrochen. So wird der Weltgeist gezüchtet. So wer- den die irdischen Pläne, Güter und Errungenschaften des Wohlstandes zum Abgott. Es ist die Versuchung Satans, der am Beginne Meines Erlöserleidens auf die Welt und ihr Blendwerk gezeigt und zu Mir gesagt hat: «Dies alles will ich dir geben, wenn du nieder- fällst und mich anbetest!»

Nicht mehr der Himmel und die Gnade, sondern die Welt und der Mensch sollen gelten! Das ist der Gedanke und Wille, die grosse Versuchung Satans. Dass es Priester, ja vor allem auch Priester sind, die dabei zu Werkzeugen Satans und dadurch zu Verrätern an Mir, an der Gnade und Weihe ihrer Berufung werden, ist die furchtbare Klage der Guten und die noch furchtbarere Anklage vor dem Ewigen Gericht, vor dem für eine Ewigkeit geltenden Urteil, vor dem ALLRICHTENDEN GOTT, DER ICH BIN; hat doch der Vater dem Sohne das Gericht übertragen.

In dieser Not des Glaubens und der Kirche mögen alle Getreuen dieses Dreifache vor Augen haben und in ihrem Innersten lebendig bewahren: die Ehrfurcht vor dem Wunder und Geheimnis Meiner Gegenwart,

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die innige und kindliche Liebe zu Meiner jungfräulichen Mutter Maria und das nie nachlassende vertrauensvolle Gebet zu den heiligen Engeln, die im Gotteskampf wider die Satansmacht aus der Kraft Gottes in der Zeit siegen und ewig triumphieren werden.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. Februar 1973

Mein Segen, der Segen einer besonderen Gnade, komme über dich. . . .

Eine Zeit der Prüfung ist über Meine Kirche hereingebrochen. Noch nie haben so viele, die dem Altar und Gott in einer heiligen Stunde Treue gelobt hatten, den Weg der Treue verlassen. Noch nie war der Abfall vom Glauben und der Abbruch der Sittlichkeit so gross und so allgemein wie heute. An ungezählten Orten ist das Gotteshaus zu einem Marktplatz des Teufels und seiner Helfer geworden, indem Priester nicht mehr das Wort Gottes, sondern die Welt und den Abfall vom Evangelium predigen. Schon in die Seelen der Kinder wird das Gift der Häresie durch falsche Katechismen und von abtrünnigen, ja gottlosen Religionslehrern hineingeträufelt.

Gross ist der Schmerz der Guten und der im heiligen Glauben treu Gebliebenen. Aber dieser Schmerz darf nicht den Mut und die Freude und das Vertrauen in den Gutgesinnten und Glaubensstarken lähmen und zerstören.

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Darum vernimm jetzt, von welcher Gesinnung alle, die Meinem Herzen und Meiner Kirche und Meinem Evangelium treu sind, beseelt sein sollen: Fürs erste sind sie Kinder des Himmlischen Vaters - an jedem Ort, zu jeder Stunde, in jeder Lage. Dieses Bewusstsein bewirkt ein unerschütterliches Vertrauen. Alsdann sind alle Meine Getreuen MEINEM GÖTTLICHEN HERZEN EINGESCHRIEBEN und Meiner unendlichen Liebe gewiss. Muss dies nicht eine unzerstörbare Freude im Herzen und Leben eines jeden einzelnen bewirken? Und habe Ich nicht endlich vor Meinem sichtbaren Weggang von dieser Erde in die Herrlichkeit des Vaters Meinen Getreuen bis ans Ende der Zeit den Göttlichen Heiligen Geist verheissen? Dieser Heilige Geist ist der GEIST DES LICHTES, der GEIST DES TROSTES, der GEIST DES MUTES, des Mutes zu bekennen, des Mutes zu kämpfen, des Mutes zu leiden um Meines Namens willen. Darum habe Ich gesagt: «Selig, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen!»

Alle Guten, alle Getreuen, alle Glaubenden mögen bedenken: Sie haben eine Mutter, das wunderbarste Geschöpf unter allen Wesen der Schöpfung. Sie haben die Engel in ihrer Vielfalt, in ihren Chören, in ihrer Macht und Sendung. Sie haben die Heiligen der Kirche in ihrer Tugendgrösse. Steht nicht in der Schrift: «Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen»! Also sollt ihr inmitten einer Welt von Sünde und Versuchung frohe Kinder Gottes sein,

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die immer und überall Zeugnis ablegen von dem guten Gewissen und von der Gnade und von der Berufung zu einem ewigen Himmel. . . .

73Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. März 1973

Ich segne dich, Mein Sohn, für die Aufgabe, die du nach dem Willen des Himmlischen Vaters erfüllst. . . .

Ich weiss, wie so sehr auf eurem Leben die Verwirrung und Zerstörung in Meiner einen und wahren Kirche lastet. Ungezählte Menschen sind davon betroffen.

Einstmals, da Ich noch sichtbar auf der Erde weilte, riefen die Apostel bei dem Sturm auf dem Meere: «Herr, hilf uns, wir gehen zugrunde!» Das Boot drohte zu sinken. Ich aber sprach zu ihnen: «Ihr Kleingläubigen!» Und Ich gebot dem Sturm und den Wassern. Sie hatten im Angesichte der Gefahr und des Augenblicks vergessen, dass ICH, DER HERR, bei ihnen war.

Nun ist ein anderer Sturm über die Kirche hereingebrochen, und das «Schiff Petri» wird von den Wogen der Zeitströmungen hin und her getrieben, so dass die Gläubigen unruhig werden und in ihrer Bangnis nach Hilfe Ausschau halten. Doch ICH bin auch heute und bis ans Ende der Zeiten inmitten der Gläubigen und Getreuen.

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Die inneren und äusseren Feinde können wohl am Gebäude Meiner Kirche rütteln, aber sie werden sie nicht zerstören; - habe Ich doch gesagt, dass sie auf einem «Felsen» ruht. Die sie bedrohen, sind sterbliche Menschen, und ihr Helfer, Satan, ist am Ende der Macht der apokalyptischen Frau unterworfen. Diese Frau, Meine jungfräuliche Mutter, hat in der Nacht der Finsternis auf Golgotha unter dem Kreuze gestanden, und nur einer hat in ungebrochenem Glauben bei ihr ausgeharrt. Diese Frau und Jungfrau ist die «Mutter der Kirche». Auf sie sollen alle Gläubigen und Getreuen achten, auf ihre Macht vertrauen und sie verherrlichen. . . .

Dass du über das «Geheimnis der Ewigkeit» geschrieben und darin die grossen Wahrheiten der Vier Letzten Dinge gelehrt hast, ist zu Meinem grossen Wohlgefallen geschehen! Denn das Vergessen, ja die Leugnung des Jenseits und der Ewigkeit und des Gerichtes ist wie eine Pest in die Kirche eingebrochen, indem die Masse auf der breiten Strasse des Verderbens geht und den Pfad Meiner Nachfolge verloren und verlassen hat.

Noch einmal sage Ich: die heiligste Jungfrau und Mutter Maria wird durch die Macht, die sie von GOTT DEM DREIFALTIGEN empfangen hat, zur Heerführerin der Guten, der Gläubigen, der Getreuen. Sie ist die von Gott bestimmte und begnadete Überwinderin Satans.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. April 1973

Ich segne dich, Mein Sohn, . . .

Viele, ja Ungezählte leiden unter der Verwüstung der Kirche, in die Wölfe und Füchse eingebrochen sind. Aber nicht alle leiden in demselben Masse und in derselben Art. Dennoch sollen alle aus dem Glauben heraus die Hoffnung bewahren; denn die Kirche wird nicht untergehen.

Wohl sind viele von ihr abgefallen, und noch viele, noch mehr werden von ihr abfallen, weil sie ihr Heil in der Welt, nicht in der Religion des Kreuzes und der Auferstehung suchen. Sie wähnen, dass diese Welt sie glücklich mache. Und wenn die wenigen Jahre ihres Erdenlebens abgelaufen sind, werde ICH, DER WELTENRICHTER, von ihnen die Seele fordern, ihre Seele, die zu heiligen und zu retten sie berufen waren. Alsdann werden sie erfahren müssen, wie schrecklich es ist, «in die Hände des Lebendigen Gottes zu fallen».

Dann werden sie Zeugen davon, wie beglückend die Heimkehr der Kinder Gottes zum Vater für jede einzelne Seele ist. Hat nicht der Apostel, vom Heiligen Geiste erleuchtet, ausgerufen: «Kein Auge hat es gesehen, und kein Ohr hat es vernommen, in keines Menschen Herz ist es gedrungen, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben!»

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Die Menschen für dieses Glück zu retten und in die Liebe des Vaters heimzuholen, bin Ich gekommen, wollte Ich alle an Mein Herz ziehen, dass sie an diesem Herzen Ruhe und Frieden in der Unrast der Welt finden. Und hat nicht der Himmlische Vater ihnen, den Menschen, eine Mutter gegeben, die allen ihr Herz schenken möchte? Aber ach, so viele gehen an Meiner Liebe und an der Liebe dieser Mutter vorbei, weil die Welt sie blendet, und weil sie ihre Seele mit der Sünde beflecken.

Segen aber und Frieden allen, die im Glauben, im Gebet und in der Liebe zu Mir und zu Meiner heiligsten Mutter ihre Erdenjahre verbringen!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. Mai 1973

Mein Segen, der Segen Meiner besonderen Gnade, komme über dich, Mein Sohn, . . .

In einer schweren Sorge hast du Mich Tag und Nacht angefleht und auf die fürbittende Macht Meiner jungfräulichen Mutter Maria gehofft. Auch geschah es zu Meinem Wohlgefallen, dass du Vertrauen gefasst hast auf die Fürbitte Meines grossen Dieners Pius XII. Habe Ich dir nicht gesagt, dass du voller Hoffnung beten sollst? . . .

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Eine schwere Prüfung ist durch die Schuld von Priestern und Hirten über Meine eine und wahre Kirche hereingebrochen. Noch mehren sich Abfall und Zerstörung in dieser Meiner Kirche. Gleich einer mächtigen Flut überschwemmt ein unheiliges und gottloses Schrifttum das Volk und richtet immer mehr Verwirrung unter den Gläubigen an. Der Glaube, der die erste Forderung Gottes ist, leidet Not. Die Irrlehren und eine anmassende Wissenschaft wüten wie eine geistige Pest in der Christenheit, und schon die Kinder sind dem Unheil dieser Gefahr ausgesetzt. Nur wenige sind es, die in Wort und Schrift für den Glauben und die Kirche kämpfen, und nur wenige von den Gläubigen öffnen ihr Herz und ihre Hand zur Hilfe für die wahrhaft katholische Presse. Und doch ruht auf solcher Hilfe der Segen des Allmächtigen, weil diese Presse Bekenntnis ablegt für die Wahrheit, für den Glauben, für die Kirche, für Mich und das Werk Meiner Erlösung.

Ungezählte in der Kirche, deren Name im Taufbuch steht, haben keinen Sinn mehr für das Heilige und kein Gefühl mehr für die Heiligen. Priester, Geweihte zum Dienst am Altar und für die Seelen, kehren sich der Welt zu, vergessen und verachten Gottes Gebot und huldigen einem gefährlichen Weltgeist. Immer mehr Menschen verfallen dem Reiz und der sittlichen Verderbnis, die der heilige Johannes in der Geheimen Offenbarung der «Hure Babylons» zuschreibt. Das Wort Meines sichtbaren Stellvertreters in Rom, sein Wort von der Zersetzung und Auflösung des Glaubens und der Kirche ist Klage und Anklage.

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Und doch wird die Kirche, Meine Kirche, die Religion des Kreuzes und der Auferstehung, triumphieren; denn sie ruht auf dem Felsengrund, und allen, die ihr die Treue bewahren, gehört die Ewigkeit der Verherrlichung, des unverlierbaren Friedens und der gemeinsamen Beglückung. Die aber die Gnade und den Glauben verlassen, werden durch eine ganze Ewigkeit umsonst nach Erlösung aus der Verdammnis rufen. Ihr Schrei wird verhallen wie die Wehklage des reichen Prassers im Evangelium am Ort der Verwerfung.

Allen aber, die ob der Verderbnis, ob des Abfalls, ob der Gottlosigkeit mutlos werden möchten, werde Mein Wille und Mein Wort kund: bewahret den Mut, bewahret die Freude, bewahret die Gnade! Wohl mögen euch der Abfall vieler und der Weltgeist der Masse bedrücken, - nie darf dies alles eurem Leben und eurer Seele das Glück trüben, Kinder des Himmlischen Vaters, Erlöste des Göttlichen Sohnes und Beschenkte des Heiligen Geistes zu sein. Je mehr Christen, Söhne und Töchter der einen und wahren Kirche, Meine heiligste Mutter Maria verlassen und verwerfen, desto inniger werden sich die wahrhaft Gläubigen um sie scharen und ihrer Gnadenvermittlung würdig werden. . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 1. Juni 1973

Ich segne dich, Mein Sohn, in dieser gnadenvollen Stunde, . . .

Wohl ist die Zeit für alle Getreuen im Glauben, in der Ehrfurcht und in der Liebe zu Gott dem Dreifaltigen, dem Schöpfer, dem Erlöser und dem Begnader, schwer. Der Satan scheint Macht zu haben, und seine Helfer unter den Menschen, zu denen auch Priester zählen, reden die Sprache des Hochmutes, des Leichtsinns und der Anmassung. Sie sind zu Verfolgern der Getreuen Gottes geworden. Sie sprechen mit den Gottlosen: «Lasst uns das Leben geniessen!» Sie reden viel und verwirren mit ihren Schriften manche von den Gläubigen. Sie brüsten sich mit ihrer Weisheit, die keine ist, - diese Toren!

Doch wie Worte im Winde verhallen, und Buchstaben auf dem Papier vermodern, wird Weisheit der Toren und wird der Atem der Gottlosen gleich wie Rauch und Nebel vergehen. Was bleibt, sind die Trümmer ihrer Sünde und das Gericht, von dem in der Schrift das Wort geschrieben steht: «Furchtbar ist es, in die Hände des Lebendigen Gottes zu fallen! » Dieses Wort ist gegen jene gerichtet, die der Gnade widerstehen und anstatt Seelen zu retten, Seelen verführen.

Die Not, die auf Meine eine und wahre Kirche zukommt, ist eine dreifache: Die Glaubensnot,

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die Priesternot und die Seelennot. Die Wurzel aller jetzigen und aller kommenden Not ist der schwindende Glaube. In der Schrift steht: «Anfang der Weisheit ist die Gottesfurcht». Anfang des Unheils ist der Abfall von Gott, der Abfall vom Glauben an Gott. Und Sankt Paulus verkündet: «Wer zu Gott», zur Anschauung Gottes, «kommen will, muss glauben, dass ER ist und dass ER das Gute belohnt und das Böse bestraft.»

Der Priester ist berufen und von der Stunde seiner Weihe an begnadet, die Menschen zum Glauben zu führen. Wehe aber dem Priester, der sich von Gott abkehrt und das Menschenwort an die Stelle des Wortes Gottes setzt! Davon kommt als ein Fluch die Priesternot. Die Zahl der wahrhaft guten Priester nimmt ab. Das aber führt zur Seelennot. An immer mehr Orten finden die Gläubigen keinen Hirten mehr, weil jene, die Hirten sein sollten, Meine heilige und jungfräuliche Mutter verlassen haben, die doch in besonderer Weise Mutter der Priester ist.

Gesegnet seien, die im Glauben feststehen! Ihnen gehört Meine Liebe, die sich im Jenseits der Ewigkeit unaussprechlich vollenden wird. . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. Juli 1973

Der Segen Meiner Gnade komme über dich, Mein Sohn. . . .

Die Zeit, der Meine Kirche entgegengeht, wird eine schwere sein, weil geweihte, unwürdige Diener des Altars und Unberufene aus dem Volke das Heiligste des Glaubens und der Kirche vermenschlicht und verweltlicht haben. Tausende von Priestern begehen täglich Sakrilegien, nicht nur in Europa. Die Sünde wird geleugnet oder für harmlos erklärt. Das heilige Sakrament der Busse wird missachtet und entgegen der Lehre der Kirche für unnötig gehalten. In Millionen von Kinderherzen wird die Ehrfurcht vor dem Wort der Heiligen Schrift ertötet und das Gift des Unglaubens von Religionslehrern, ja auch von Schwestern, eingepflanzt, die innerlich vom Glauben abgefallen sind. Darum wächst eine Jugend heran ohne Gott und ohne Achtung vor Gottes Gebot.

Der Gottesdienst gleicht an ungezählten Orten einer weltlichen Versammlung oder Kundgebung. Der Tag des Herrn hat in ungezählten Herzen und Häusern seine Würde und seinen Sinn verloren. Irrlehrer rühmen sich, der Kirche anzugehören und belügen sich und andere, da diese MEINE Kirche nicht mehr ihre Kirche ist.

Immer mehr Gläubige verlieren das Vertrauen auf die Hirten, weil sie schweigen und, wie die Schrift sagt,

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«stummen Hunden» gleich geworden sind. Nie seit den Tagen Meines Erdenwandels und Meines Erlösersterbens war die religiöse Gleichgültigkeit und Kälte so gross und so allgemein.

Die wahrhaft Gläubigen ziehen sich an vielen Orten in ihre Häuser zurück und kommen zu gemeinsamen Stunden des Gebets und der Sühne zusammen. Sie nehmen in ihrem Schmerz und in ihrem Kummer und ihrer Not Zuflucht zu Meiner jungfräulichen Mutter Maria. ICH bin mit Meiner Gnade und mit Meiner Liebe mitten unter ihnen. Von der heiligsten Mutter aber empfangen sie Trost, Licht und Kraft. Darum werden die Stätten der Verehrung dieser heiligsten Mutter zum Ausgangspunkt einer mächtigen inneren Erneuerung.

Dieser Meiner Mutter sind alle Gnaden in die Hände gelegt. Wer diese Mutter liebt und verherrlicht, ist auf ewig Meinem Herzen eingeschrieben. . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. August 1973

Ich segne dich, Mein Sohn, mit dem Segen einer besonderen Gnade. . . .

Erstes aber bleibt das Geheimnis und Wunder Meiner Gegenwart, das ALLERHEILIGSTE. Das Unheil, das jetzt über Meine eine und wahre Kirche hereingebrochen ist,

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hat seine tiefste Ursache darin, dass immer mehr Priester das Allerheiligste verlassen und verlieren, dass sie diese grösste Gnade nicht mehr schätzen und dadurch zu Verrätern werden. Zuerst verweigern sie den Glauben an Meine Gegenwart, alsdann verlieren sie die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten und endlich werden sie kalt in ihrer Seele gegenüber der heiligen Opferfeier. Darum reden sie vom «Mahl», nicht mehr vom «Opfer»; darum werden sie bar jeglicher Ehrfurcht und beugen ihre Knie nicht mehr; darum ist ihnen das heilige Opfer zur Last und zum Geschäft geworden, und ohne Liebe zu Mir treten sie an den Altar oder bleiben ihm fern.

Fürwahr «Mich erbarmt des Volkes! » Furchtbar aber, unheimlich, ja unausdenkbar ist die Verantwortung, die solche Priester auf sich laden!

Segen aber, der Segen Meiner Liebe über jene, die in Wahrheit Diener Gottes und Hüter der heiligen Geheimnisse sind. Segen allen wahrhaft Gläubigen, denen Mein Sakrament der Liebe heilig ist!

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. September 1973

Mein Segen komme in dieser Stunde über dich, Mein Sohn!. . .

Undank ist ein Unglück für die, welche ihn verschulden; Friede aber ist ein kostbares Gut und die Grundlage für das Wirken der Gnade im Menschen und in allem Zusammenleben. Friede ist auch die Grundlage für das Gedeihen der Arbeit im Dienst Gottes, der Kirche und des Glaubens. Darum haben diejenigen, die in Meiner einen und wahren Kirche, - seien sie Priester oder Laien - durch falsche Lehren eine schlechte Moral und durch groben Ungehorsam gegen den Willen und das Wort des Nachfolgers Petri den Frieden und die Einheit stören, eine ungeheure, ja unheimliche Verantwortung vor Meinem Ewigen Gericht. Was aber bei diesem Gericht am schwersten wiegt, ist die Sünde wider das Allerheiligste, die Sünde wider die Würde, die Heiligkeit und die Gnade des Eucharistischen Opfers.

Vielen Priestern ist das heilige Messopfer zu einer blossen Gewohnheit geworden. Ohne inneren Glauben, ohne Ehrfurcht und ohne Liebe zu Mir, dem Erlöser, gehen sie an den Altar. Andere legen keinen Wert mehr darauf, ob sie das heilige Opfer feiern oder unterlassen, obwohl dies ihre erste und wichtigste Aufgabe ihrer Berufung zum Priestertum wäre!

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Die grösste Sünde, der furchtbarste Frevel in der gegenwärtigen Krise und Verwirrung in der Kirche ist, dass diese Priester und irregeleiteten Laien das geheimnisvolle Opfer am Altar zu einer blossen Mahlfeier herabwürdigen, indem sie so gewissenlos und gleichsam durch einen Verrat den vom wahren Glauben abgefallenen Reformatoren entgegenkommen. Und dieser Geist der Entwürdigung und des Verrats geht auf viele Gläubige über, die ihrerseits ohne Ehrfurcht und wie zu einem irdischen Geschäft zum Empfang der heiligen Kommunion hinzutreten und sich so des Gerichtes schuldig machen.

Würden sie an Meine heilige, jungfräuliche Mutter Maria denken, an die reine und tiefe und innige Ehrfurcht, in der sie Mich, den Sohn Gottes, in der Stunde der Menschwerdung vom Heiligen Geist empfangen hat, dann möchte ihnen Reue zur Umkehr werden. Bedenke, mit welch unaussprechlicher Ehrfurcht Meine Dienerin Maria von Jesus zu Agreda in dem Werke ihrer Offenbarungen davon geschrieben hat! Daraus magst du ermessen, wie sehr Ich jene liebe, ja ewig beglücken werde, denen Meine Gegenwart auf dem Altare das Heiligste ist, und die nächst Mir Meiner heiligsten Mutter ihre Liebe schenken.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. Oktober 1973

Ich segne dich, Mein Sohn, mit dem Segen Meiner Liebe und Meiner Gnade, . . .

. . . betet in besonderer Weise zu Meiner jungfräulichen Mutter Maria. Zu Meiner grossen Freude haben ungezählte Menschen zum Rosenkranz gegriffen. Eine grosse Kraft wohnt diesem Gebet inne. Andere aber, darunter viele Priester, haben den Rosenkranz beiseite gelegt und sind lau und kalt geworden in ihrem Inneren. Darum der Abfall, darum der Weltgeist, darum die Abkehr vom Kreuz, darum der frevlerische Stolz, darum die Sakrilegien wider das Geheimnis und Wunder Meiner Eucharistischen Gegenwart. Denn alle Verehrung Mariä, der Jungfrau und Mutter, führt zu Mir, ihrem Sohne; und alle Gnaden fliessen von Mir durch das Herz und die Hände Meiner Mutter den Menschen zu. Darum wird sie die grosse Mittlerin genannt, obwohl Ich es bin, der Ich durch das blutige Opfer auf Golgotha allein zum Göttlichen Mittler vor dem Ewigen Vater geworden bin.

Aber ist es nicht eine furchtbare Fälschung und ein Betrug an Meinem blutigen Erlöserwerk, wenn immer mehr Priester nur mehr vom Mahle, aber nicht mehr vom Opfer reden, indessen es ohne das mystische Opfer am Altare kein heiliges Mahl gäbe. Die so handeln und das Opfer am Altare nicht mehr in Verbindung mit Meinem Opfer auf Golgotha sehen, ja,

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obwohl Priester, nicht mehr an das Wunder der Wandlung von Brot und Wein glauben, machen sich der Sünde Meines unglücklichen Apostels Judas schuldig. Sie belügen sich selbst und werden zu Betrügern an den Seelen und am gläubigen Volk.

Doch es hat in Meiner einen und wahren Kirche immer auch heilige Priester gegeben. Ein solcher war Mein Sohn Julius Schuh, der das Werk «Jesus, der göttliche Arbeiter» gegründet hat und die Gnade der Ansprache von Meiner jungfräulichen Mutter Maria besass. Zu ihm hast du . . . in der bitteren Not und Sorge deines Herzens um seine Fürbitte gerungen. Er ist einer von den unausgesprochenen Heiligen, von denen schon der grosse Lehrer Augustinus geschrieben hat. Es ist Mein Wille, dass sein Leben offenbar werde!

Aber es gibt in dieser Zeit der Glaubenslosigkeit und Glaubensverwirrung auch Laien von tiefer Frömmigkeit und stiller Tugend, die Meinem Herzen nahe sind und in reiner Absicht für die Ehre und Verherrlichung Meiner heiligsten Mutter eifern. . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. November 1973

In dieser Nacht Meiner besonderen Gnade segne Ich dieses Haus um des Werkes willen, . . .

Es ist ein Werk im Dienste des Glaubens und der Kirche, ein Werk zugleich zur Verherrlichung Meiner jungfräulichen Mutter Maria, der Heiligsten von allen Heiligen. Es ist etwas Grosses um die Heiligen Meiner einen und wahren Kirche. Darum ist ein fluchwürdiger Frevel, wenn nicht nur Laien, sondern geweihte Diener des Altares und des Gotteshauses die Bildnisse der Heiligen entfernen. Diese Heiligen sind Meine Freunde, weil sie in ihrem Leben Mir nachgefolgt sind und die Menschen zu Mir geführt haben. Ihre Seele ist in den Himmel eingegangen, von dem Ich gesagt habe: «Im Hause Meines Vaters sind viele Wohnungen».

Diese Auserwählten Gottes sind nicht nur Meine Freunde und nun ewig glücklich, sie sind auch Fürbitter in den leiblichen und seelischen Nöten der noch Lebenden. Ihre Lehren und ihr Leben sind Beispiel und Wegweiser zu einem wahrhaft christlichen Leben.

Ein Fluch ist, dass soviele Christen, darunter ungezählte Priester, nicht nur die Bildnisse der Heiligen aus ihrem Leben verbannt und an ihrer Statt den Götzen dieser Welt Einlass in ihrer Seele gewährt haben, - ein dreifacher Fluch! Wer immer die Heiligen Gottes vergisst,

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verlässt oder gar verwirft, verliert Mich und ladet schwere Verantwortung auf sich.

Wehe aber jenen, die sich von der Liebe zu Meiner heiligsten Mutter, dem schönsten Geschöpf Meines Vaters und der erhabenen Braut des Heiligen Geistes abwenden! Dreifacher Fluch jenen, die auch nur in der Seele eines Menschen das Bild Meiner Mutter auslöschen und die Liebe zu ihr erkalten lassen; ist diese Mutter doch die Mittlerin der Gnaden. Dieser Meiner jungfräulichen Mutter ist von Gott dem Dreifaltigen die Macht gegeben, die inneren und die äusseren Feinde der Kirche zu besiegen und ihre Häresien zu überwinden. . . .

In der Heiligen Schrift steht: «Selig, die im Herrn sterben». Ich aber sage: Wer immer Meine heiligste Mutter ehrt und zu ihrer Verherrlichung in den Seelen beiträgt, ist der unvergänglichen Beseligung im Himmel gewiss!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. Dezember 1973

Ich segne dich, Mein Sohn, inmitten deiner Schmerzen. . . .

Meine eine und heilige Kirche leidet Not - wie nie zuvor. Viele haben sich von Mir abgewandt, allzuviele von denen, die Mir in einer heiligen Stunde Treue gelobt haben.

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Sie sind von Mir weggegangen und haben den Glauben an Meine Gegenwart im Tabernakel weggeworfen.

Mein sichtbarer Stellvertreter auf Erden, der Nachfolger des heiligen Apostel Petrus ist, ist einsam geworden. Eine gar schwere Prüfung ist über Meine Kirche hereingebrochen. Der Seelsorger werden immer weniger. Sie reden von der Einheit der Kirche; indessen sie die innere und äussere Einheit Meiner einzigen Kirche zerstören. Sie verfälschen das Wort der göttlichen Offenbarung und setzen an seine Stelle die scheinbare Weisheit ihres Stolzes in der Verblendung ihres Ichs.

Viele Bischöfe lassen die Irrlehrer gewähren und nehmen nicht die Pflicht ihres Amtes wahr, - ehe sie mit Erschütterung, zu spät wahrnehmen müssen, dass sie den Glauben verraten und das Volk der Gläubigen nicht vor den Wölfen geschützt haben.

Wohl aber, sie werden Meine eine und wahre Kirche nicht zu stürzen vermögen; denn diese Kirche wird über dem Moder der Bücher von Unglauben und Sittenlosigkeit und über den Gräbern der Irrlehrer neu erstehen.

Das Gebet der Gläubigen wird über das Gerede und die Versammlung der im Glauben kalt Gewordenen triumphieren. Noch leiden die Getreuen Gottes; doch sie mögen wissen und bedenken, dass die Opfer ihres Leidens den Segen auf die Kirche herabbringen. Die aber so leiden, werden auf ewig Anteil haben an Meiner Verherrlichung und an der Liebe Meines Herzens.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. Januar 1974

Der Segen Meiner besonderen Gnade komme in dieser Stunde über dich, Mein Sohn, . . .

Nun aber erlischt in immer mehr Herzen das Licht der Liebe zum Wunder und Geheimnis Meiner Gegenwart. Dass es Priesterherzen sind, dass es Herzen von Bräuten Christi sind, die kalt und immer kälter werden, ist das grosse Unheil in Meiner einen und wahren Kirche. Einst habe Ich über Jerusalem und seine Bewohner geweint, da sie die Gnade Meines Kommens und Meiner Erlösung nicht erkannten. Es war ihre Sünde; eine Sünde, der Erbarmung widerfuhr.

Grösser, furchtbarer, unheimlicher ist die Sünde des Abfalls vom Glauben, die Sünde der Verwerfung der Liebe Meines Wohnens unter den Menschen, eines Abfalls, einer Verwerfung, deren sich Priester und Bräute Christi schuldig machen. Könnte ich weinen, wie Ich voreinst in menschlicher Gestalt über die Bewohner der Stadt Jerusalem geweint habe, Meine Tränen würden nicht mehr versiegen!

Wehe dem Abfall, wehe der Kälte, wehe der gebrochenen Treue in den Herzen der Gottgeweihten! Wehe, dass es für viele ein ewiges Wehe wird! Nunmehr sind es umsomehr Seelen, Menschen in der Welt, die sich um MEINE EUCHARTISTISCHE LIEBE scharen und die stille Flamme vor dem Zelte Meiner Gegenwart hüten. . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 1. Februar 1974

Ich segne dich, Mein Sohn, in dieser Stunde Meiner besonderen Gnade, . . .

Nun hat der Urfeind Gottes, Satan, mit Hilfe geweihter Priester und mit Hilfe der vom Stolze erfüllten Theologen diese Meine Kirche in die schwerste Krise ihrer Geschichte gestürzt, und viele gute und treue Söhne und Töchter der Kirche hoffen, ja wünschen, dass Gott in Seiner Allmacht eingreife und durch eine Katastrophe die inneren und äusseren Feinde des Glaubens zum Schweigen bringe. Ja, es gibt Gläubige, die durch Gebet Gottes strafende Gerechtigkeit vom Himmel herabrufen möchten. Voreinst, da Ich noch sichtbar unter den Menschen wandelte, hat sogar der Jünger, den Ich liebhatte, Johannes, über die sittenlosen und verhärteten Bewohner der Stadt Feuer vom Himmel herabrufen wollen, und Ich musste ihn belehren, da Gott ein Gott der Ewigkeit ist, und seine Langmut nicht mit der Zeit der Menschen gemessen werden kann. Darum sage Ich allen, die immer wieder nach eigenem Ermessen und Empfinden Katastrophen voraussagen, ja selbst den Zeitpunkt angeben, und denen, die daran glauben: Nur der Vater weiss den Tag und die Stunde Seiner Heimsuchung. Auch steht in der Schrift: «Mein ist die Rache!» Ich aber habe die Menschen belehrt: «Meine Wege sind nicht eure Wege!»

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Die Strafe für die Feinde Gottes und für die Zerstörer und Verräter in Meiner Kirche ist unendlich furchtbarer, als es eine irdische Katastrophe sein könnte! Die in der Weihegnade zu Meinen Nachfolgern berufen waren und diese Gnade weggeworfen und Mich - dem Judas gleich - an die Welt verraten haben, werden in die tiefste Hölle fahren; denn furchtbar ist Gottes Gericht.

Unfassbar aber sind die Erbarmung und die Liebe, mit denen Ich am Tage des Gerichtes den Getreuen im Glauben und den Betern in der Not der Kirche begegnen werde, wie der heilige Seher, vom Heiligen Geist erleuchtet, es ausgesprochen hat: «Kein Auge hat es gesehen, ... und in keines Menschen Herz ist es gedrungen, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben!» Ja, gesegnet seien sie, die glauben und inmitten einer Welt von Unglauben und Sittenlosigkeit Mir, dem Erlöser, die Treue bewahren; die ihres Schöpfers und Vaters alle Tage gedenken und im Gebet und Opfer die Gnade und den Segen des Heiligen Geistes für sich und die Ihrigen herabrufen.

Niemand aber vermag zu ermessen, wie sehr jene Gläubigen Mein Herz gewinnen, in der Zeit und für eine Ewigkeit, die Meine jungfräuliche Mutter lieben und im Vertrauen auf ihre fürbittende Macht inmitten allen Erdenleides verharren. . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 1. März 1974

Mein Segen und die Gnade dieser Nacht komme über dich, Mein Sohn, . . .

Eine gar schwere Zeit steht Meiner einen und wahren Kirche bevor; denn drei grosse, schwere Sünden haben berufene Söhne Meiner Kirche, - Geweihte -, auf sich geladen: sie leugnen Meine GOTTHEIT, sie leugnen Meine AUFERSTEHUNG, sie leugnen Meine GEGENWART im Geheimnis der Hostie und des Kelches, der Mein Kostbares Blut aufnimmt.

Ein dreifaches Wehe über diese Sünden des Unglaubens, ein dreifacher Fluch über jene, die sich auch nur einer dieser drei Sünden des Unglaubens schuldig machen!

Einst habe Ich über die Bewohner von Jerusalem Mein Wehe ausgesprochen; denn sie waren von der falschen Idee eines weltlichen Herrscher-Messias irregeleitet. Darum habe Ich nicht den Fluch über sie ausgesprochen. Die aber jetzt im Unglauben sich von Mir abwenden und von Meinem Erlösungswerk, - obwohl im Glauben auferzogen und zu Kündern der ewigen Wahrheiten berufen, - sind Meine neue Kreuzigung und des Fluches wert; eines Fluches, der Verblendung und Verstocktheit nach sich zieht und nur kaum mehr von ihnen weicht.

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Hier stehen Demut und Stolz einander gegenüber. Die Sünde des Abfalls ist eine Sünde des Stolzes, jenes Stolzes, der auch im Reiche der Geistgeschöpfe Luzifer und seine Anhänger zum Falle gebracht und für ewig ins Verderben derHöllegestürzt hat. «Die Stolzen stürzt er vom Throne», hat die demütige Magd des Herrn ausgerufen und sie war dabei vom Heiligen Geist erfüllt. Beachtet wohl: Sind es nicht dieselben, die vom Glauben abfallen und die heilige Jungfrau und Mutter verwerfen? Wahrlich Ich sage euch: Wer ohne die Mutter der Gnade an die Schwelle der Ewigkeit kommt, wird vom Vater der Ewigkeit abgewiesen, weil der Vater nicht nur Mich liebt aus ewigeingeborener Liebe im Geheimnis der Göttlichen Dreifaltigkeit, sondern weil er auch das auserlesenste Geschöpf Seiner Schöpfung, die Mutter des Sohnes, unaussprechlich liebt. . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. April 1974

Segen und Gnade komme über dich, Mein Sohn, in dieser Stunde Meiner Liebe, um des Werkes willen, . . .

Die Not der noch gläubigen Menschen wird immer grösser. Die Priester, die noch wahrhaft Priester sind, werden immer weniger. Immer wieder warten Menschen auf einen Rat, auf ein gutes Wort,

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auf eine helfende Tat. Es müssen Menschen dasein, die inmitten aller seelischen und leiblichen Not Licht und Halt werden. . . .

Mein grosser Schmerz ist, dass schon die Kinder das Opfer des Abfalls vom Glauben werden. Die Priester des Abfalls haben kein Herz und kein Wort mehr für die Seele des Kindes. Sie reden zu ihnen von gar vielen Dingen, die äusserlich und zeitlich und irdisch sind. Sie reden zu ihnen nicht mehr im Geiste des Glaubens; nicht mehr vom Heiligen und von den Heiligen; nicht mehr von Gott und von der Seele; nicht mehr von der Gnade und vom Himmel. Sie reden nicht mehr von Mir, der Ich wahrer Gott bin; nicht mehr von der Liebe Meines Göttlichen Herzens. Sie haben mit dem Glauben die Demut und die Ehrfurcht verloren.

Diese unseligen Priester predigen nicht mehr Gott, nicht mehr Christus, nicht mehr den Heiligen Geist, nicht mehr die Gnade, nicht mehr die Gebote und das Gericht, nicht mehr die Ewigkeit und das Jenseits. Ihr Himmel ist die Welt und ihr Götze der Bauch. Sie sprechen nicht mehr die Sprache des Evangeliums und der Bibel, sondern die Sprache irdischer Propheten, ja sogar der Feinde Gottes. Ihr Geist ist Weltgeist, ihr Dienst nicht mehr Gottesdienst. Sie zerstören das Christentum und lösen die Religion auf.

Wohl, es leben und wirken noch gute Priester. Wohl, es leben noch wahrhafte Christen, Männer und Frauen. Ihre Liebe gehört Mir, dem Gekreuzigten;

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Mir, dem Auferstandenen; Mir, dem Verborgenen in der Hostie und in den Tabernakeln. Ihr Kennzeichen ist die Verehrung Meiner jungfräulichen Mutter Maria. Ihr Adel ist der Geist der Heiligen. Diese wahrhaften Priester, diese wahrhaften Christen werden die Welt retten - nicht bloss für eine Zahl von Erdenjahren, sondern für die ganze Ewigkeit.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. Mai 1974

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Nacht Meiner besonderen Gnade um des Werkes willen, das vom Vater der Vorsehung für dich bestimmt war. . . .

Lasst euch nicht niederdrücken von den Wirren und den Irrlehren untreuer und abfallender Priester, denen der Leib und die Sinnenlust höher stehen als der Glaube und die Liebe zu Meiner Kirche und zu den unsterblichen Seelen. Alle wahrhaft Gläubigen mögen wissen, dass die inneren und äusseren Feinde der Kirche ihrem Untergang geweiht sind - unentrinnbar, wenn sie nicht in ihrem Inneren reuig zur Einheit der Lehre zurückkehren!

Ich sage: es werden Priester aufstehen, die sich jetzt im Stillen, im Verborgenen, für die Zukunft heranbilden und zur Zeit, ja schon bald, im apostolischen Geist und auf den Spuren der Heiligen für die von Mir gewollte Ordnung und Einheit Meiner,

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der Katholischen Kirche, eintreten in heiliger Ehrfurcht vor dem Geheimnis und Wunder der heiligen Eucharistie.

Bis dahin wüten die Zerstörer und Werke des Abfalls; aber die sie tun oder zulassen, werden dem Gerichte verfallen, das für diejenigen umso schrecklicher ist, die das Mal der Weihe in sich tragen oder als berufene Wächter aus Schwäche ihr Amt nicht wahrgenommen haben.

Da die abtrünnigen Lehrer auf ihren menschlichen Geist pochen und im Stolze diesen ihren Geist gegen den Heiligen Geist setzen, vergessen sie, dass der Glaube auch eine Gnade ist, die dem Menschen aus dem Gebet kommt in der wahrhaft innerlichen Hinwendung zu Gott. Diese Gesinnung aber beginnt mit der Demut, bezeugt sich in der Ehrfurcht und mündet in die heilige Liebe.

Wer immer Gott wahrhaft liebt in Seinem Geheimnis der Göttlichen Dreieinigkeit und Dreifaltigkeit, der liebt auch den Nächsten! Habe Ich nicht gesagt: «Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr tut, wie Ich getan habe?» - «Wer sagt: ich liebe Gott - und den Nächsten hasst, der lügt», so steht geschrieben! Ihr sollt die Sünde und das Böse und das Unrecht hassen, für den Menschen aber beten, der solches tut oder redet oder denkt!

Ihr sollt wider das Böse, vor allem wider den Unglauben kämpfen und vor denen warnen,

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die nicht glauben, die Gottes Wort verfälschen oder die Ordnung der Liebe umkehren, die in ihrer Liebe den Menschen Gott voranstellen. Wer sagt: ich liebe den Nächsten und verachte, leugne, hasse Gott, - der ist vom Satan! Darum prüfet die Geister!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. Juni 1974

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, und über das Werk des Hauses . . .

Lasst euch nicht niederdrücken von der Verwirrung und von dem Abfall vom Glauben!

Dieser Abfall ist der grösste seit Meinem glorreichen Heimgang zum Vater. Ehedem waren es die äusseren Feinde der Kirche; nunmehr ist es eine innere Verfolgung der Kirche, die mit der Hilfe Satans am Werke ist. Ja, es sind Priester, - Geweihte des Altares - , die ihrer Berufung untreu werden, vom Glauben abfallen und die Gnade des Heiligen Geistes verschmähen. Wenn sie nicht zurückkehren zum Gebet und zur Gnade des Glaubens, wartet ihrer der Fluch Gottes, der Fluch der ewigen Verdammnis.

Sind nicht sogar viele von den Engeln gefallen, da sie doch Gottes liebevolle Schöpfung und Bevorzugte der Gnade waren. Da sie sein wollten wie Gott, fielen sie. «Wer aber ist wie Gott?» -

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mit diesem Wort hat der Fürst der guten Engelgeschöpfe die Abtrünnigen in den Abgrund gestürzt.

Das ist die grosse Not und die Sünde, die in Meine eine und wahre Kirche hereingebrochen sind: die Untreue der Priester und das Schweigen der Hirten. Ihre Sünde ist eine Sünde wider den Vater, der sie berufen hat, eine Sünde wider Mich, den Sohn, dem sie die Treue gebrochen haben, - eine Sünde wider den Geist, dessen Wirken und Gnade sie vergessen, verworfen und geschändet haben.

O kehrten sie zurück zur Demut des Gebetes! O kehrten sie zurück zum Geheimnis der Erlösung! O kehrten sie zurück zum Licht des Heiligen Geistes! Aber ach - sie sind vom Stolze geblendet; sie sind von Meiner Nachfolge abgewichen; sie sind in der heiligen Liebe erkaltet!

Priester, hohe und niedere, laden täglich und stündlich eine unheimliche Verantwortung auf sich, da sie Mich, den einzigen und wahren Sohn Gottes, verraten und die Welt ihrem Erlöser vorziehen.

Noch trösten Mich die Gebete und die Sühne und die Opfer vieler, ja ungezählter Guter. Ich liebe und segne sie. . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. Juli 1974

In der Nacht und Stunde Meiner besonderen Gnade sei gesegnet, Mein Sohn. . . .

... Der Kampf um die Wahrheit und Wahrung des Glaubens, der unter dem Einfluss Satans entbrannt ist, wird immer schärfere Formen annehmen und immer mehr Menschen erfassen, weil viele Hirten schlafen oder blind geworden sind für die Not der Seelen.

Wohl betet und opfert und leidet Mein sichtbarer Stellvertreter in Rom unentwegt; doch viele Diener der Kirche, - Geweihte des Altares -, brechen ihre Treue, offen oder in ihrem Inneren. Ja, sie vergiften mit ihren Worten und Schriften die Seelen. Nicht wenige Priester haben den Sinn und den Segen der Seelsorge vergessen und verloren und jagen weltlichen Dingen nach. Die Not der Seelen schreit zum Himmel, indessen in Versammlungen Unberufene sich Macht in der Kirche anmassen, weil die Bischöfe ihnen nicht Halt gebieten und Grenzen setzen.

An die Stelle des Heiligen Geistes ist ein unheiliger Geist getreten, der täglich mehr Verderben anrichtet; denn viele von den Gläubigen laufen den Neuerungen nach und lassen sich von ihnen betören. Irrlehrer werden bejubelt, und Bischöfe suchen ihre falschen Lehren zu entschuldigen, ja in Schutz zu nehmen.

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Die Bildnisse Meiner jungfräulichen Mutter Maria entfernen sie aus dem geweihten Raum, indessen es Mein Wille und der Wille des Vaters ist, dass diese Meine Mutter verherrlicht und immer mehr angerufen wird. Wehe aber allen denen, welche Meine heiligste Mutter vergessen und verlassen! Mutterlos gehen sie den Weg des Verderbens und berauben sich einer letzten Gnade im Sterben, wenn sie nicht vorher in Demut und in Reue zur Mutter zurückkehren oder zurückgekehrt sind.

Wohl und Heil aber allen, die zu dieser Mutter gehen, sie anrufen und an heiligen Stätten sie mit Eifer und Vertrauen verehren, - Mir, dem Sohne zur Freude!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. August 1974

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in der Nacht und Stunde Meiner besonderen Gnade, . . .

Dieses Apostolat ist jetzt umso notwendiger, als der Zerfall des religiösen Lebens und der Abfall vom Glauben immer mehr sich ausbreiten und ganze Familien entchristlichen.

Alles religiöse Leben und katholische Denken und Handeln wird abgewertet, nicht nur in den Familien und Häusern, sondern sogar im Hause Gottes, wo Priester -

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in einem besonderen Sakramente zu Meinem Dienste geweiht - weder Ehrfurcht kennen und üben, das geweihte Wasser nicht mehr gebrauchen, ja das Zeichen und Bekenntnis des Glaubens vergessen, ja missachten.

Diese Priester laden eine ganz schwere, ja unheimliche Verantwortung auf sich. Sie schämen sich, an heiliger Stätte, im Gotteshaus, das BILD MEINES GEKREUZIGTEN LEIBES anzubringen und begnügen sich mit einem einfachen nackten Kreuz oder Kreuzlein von Holz oder Eisen oder Stein. Ich sage ihnen: Wer sich im Leben des Crucifixus schämt, dem werde Ich in der Ewigkeit und für eine Ewigkeit Mich verhüllen; und sie werden für eine Ewigkeit umsonst schreien nach dem Gesicht Meiner Gegenwart.

DAS KRUZIFIX, nicht das leere Zeichen, ist das katholische Zeichen und Bekenntnis. Segen darum den Familien, in deren Häusern und Wohnungen das Kruzifix angebracht und gegrüsst und verehrt wird!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. September 1974

Ich segne dich, Mein Sohn, in dieser Stunde, . . .

Die Welt liegt im Argen. Dass aber Meine heilige Kirche von untreuen Dienern und Hirten verwüstet wird, ist das grössere Unheil und Mein grosser Schmerz!

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O verständen jene, die zum Dienste an den Seelen berufen sind, die Lehren Meiner jungfräulichen Mutter Maria, wie sie Meine Dienerin Maria von Jesus zu Agreda aus himmlischer Erleuchtung aufgezeichnet hat, dann würde die kranke Kirche genesen. O würden sich die Seelen mehren, welche die «Liebesbitte», wie sie im Buche «Rettet die Welt» enthalten ist, verstehen und sich als Opferseelen anbieten, dann würde Mein Reich auf Erden neu aufblühen!

Aber ach, die Welt mit ihrer dreifachen Lust erfasst immer mehr Menschen, indessen die Gotteshäuser immer leerer, verlassener werden. Wohl gibt es noch viele Getreue und überall fromme Beter; doch die Sünde der Treulosen und von der Welt Betörten schreit zum Himmel!

Ich habe von einer dreifachen Lust gesprochen, von der der heilige Apostel geschrieben hat: von der Augenlust, von der Fleischeslust und von der Hoffart des Lebens. Ich aber verlange nach Seelen, die Opfer bringen und um der Liebe willen zu Mir auf das verzichten, was die Welt liebt. Ich verlange nach Seelen, die rein sind und sich bewahren vor der Sünde des Fleisches, von der Verderben kommt. Ich verlange nach Seelen, die sich nicht betören lassen von dem Blendwerk der Welt, sondern nach dem streben, was ewig leuchten wird, was dem Frieden und der Freude der Seelen dient.

Die Heiligen sind den Weg Meiner Nachfolge gegangen,

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die Weltmenschen gehen auf der breiten Strasse des Verderbens. Sie gehen dem Bilde des Gekreuzigten aus dem Weg, doch sie finden keinen Frieden und stehen am Ende ihres Lebens arm an guten Werken vor ihrem Ewigen Richter. Ich sage dir: die Welt richtet sich selber; denn sie wird von der Sünde das Verderben ernten. Die aber in der Welt nach Gottes heiligen Geboten wandeln und nach dem Ewigen trachten, werden inmitten aller ihrer Mühen und Sorgen den Frieden der Seele haben und am Ende ihres Lebens Meiner barmherzigen Liebe begegnen.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 4.Oktober 1974

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner besonderen Gnade. . . .

Die Verwirrung in Meiner einen und heiligen Kirche kommt von der Sünde wider den Glauben. Dass ungezählte Priester ihren Glauben verloren, ja weggeworfen haben; dass viele Hirten, die zu Nachfolgern der Apostel berufen und geweiht sind - Bischöfe und andere hohe Würdenträger -, die Sünden wider den Glauben gering achten und aus Schwäche und Gleichgültigkeit nicht verurteilen, ist die Ursache des grossen Abfalls, - des grössten seit den Tagen der Berufung des Apostels Petrus zum Haupte der Kirche und seit der Aussendung der Apostel. Es sind Verräter am Werke,

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die ihre Hände und ihr Herz in der Sünde des Unglaubens schänden.

Wohl bin Ich barmherzig, doch bleibt die Gerechtigkeit Gottes bestehen und ihr furchtbares Wehe, das Wehe des Dreimal Heiligen Gottes, wird zum ewigen Unheil der Treulosen. Bedenke: zum ewigen Unheil! Die Welt aber, die sie lieben und um derentwillen sie die Gnade und die Tugend des Glaubens verlieren und verwerfen, ist vergänglich. Nur Jahre sind es, den Wolken gleich, die am Firmament dahinziehen, sich auflösen und nicht mehr sind, - ein vorübergehender Dunst!

Wohl denen, die den Glauben bewahren und in Treue und Festigkeit hüten. Sie sind die wahrhaft Gerechten, wie in der Schrift vom Geiste Gottes geoffenbart ist: «Der Gerechte lebt aus dem Glauben.» Und wiederum: «Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet.» Ich aber sage: Wer glaubt in seiner ganzen Seele, ist schon gerettet.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 1. November 1974

Ich segne dich, Mein Sohn,

Du aber wisse: das Buch, das du soeben vollendet hast, ist gut! Noch sollst du dein letztes schreiben, über «GOTT»! «Gott», «Erlösung» und «Ewigkeit»

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werden zu jenem Werk zusammengefasst, das allen Irrtümern der Zeit und all den falschen Werken einer Theologie des Abfalls entgegenstehen und sie entlarven wird . . . ; denn es wird eine Zeit kommen, in der alle modernen Theorien und die ganze gottlose Wissenschaft in sich zusammenstürzen werden. . . .

Bedenke: eine grosse Verwirrung ist in Meine eine und wahre Kirche eingedrungen. Bücher, die voll sind von falschen Aussagen und Irrtümern, werden von Bischöfen, die Hirten sein sollen, gebilligt, und Werke, die die Wahrheit künden, werden von den Vertretern der Kirche zurückgewiesen. So gross ist die Verwirrung geworden! Doch ist es Gott, der über Gut und Schlecht auch der Schriften und Bücher entscheidet. Aber wisse auch: der Stolz einer falschen Wissenschaft wird gedemütigt werden - wie noch nie in der Geschichte, in der Geschichte Meiner heiligen Kirche.

Maria, Meine jungfräuliche Mutter, ist vom Vater und vom Sohne und vom Heiligen Geist bestimmt und ermächtigt, auch dieser Schlange den Kopf zu zertreten.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. Dezember 1974

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, . . .

Meine eine und wahre Kirche befindet sich in einer Notlage, der grössten seit der Gründung der Kirche. Der Segen der heiligen Sakramente wird von den Priestern und Hirten abgegraben, und Gott so der Weg zu den Seelen gleichsam versperrt. Glaube, Ehrfurcht und Demut kennen und üben viele von jenen nicht mehr, die berufen und geweiht sind, diese Tugenden zu lehren und den Gläubigen vorzuleben. Gottesliebe wird nicht mehr genannt, ja nicht einmal gekannt. Die Herzen der geweihten Diener, ja auch mancher Hirten sind leer und kalt geworden.

Mit grossem Wohlgefallen aber sieht der Himmlische Vater auf die Beter, auf das Volk, seinen Opfergeist, seine Sühne. Von ihnen wird das Neuerwachen der Kirche ausgehen und kommen, während die gottlose und christusfeindliche Welt ihrem Untergang entgegengeht. Darum mögen die Guten nicht verzagen: ihr Gebet und ihre Treue und ihr Vertrauen werden Erhörung finden!

Die Gnadenstätten Mariens, Meiner jungfräulichen Mutter, werden immer mehr besucht, und der Segen, der von ihnen ausgeht, wird besonders allen jenen zukommen, die unter schlechten Priestern und lauen Hirten leiden. Je grösser ihre Treue ist, desto stärker brennt in Meinem Herzen die Liebe zu ihnen. . . .

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. Januar 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, mit dem Segen Meiner Liebe, . . .

Zwar ist die Verwirrung und Zerstörung in Meiner einen und wahren Kirche noch nicht am Ende angelangt, aber die Treugebliebenen sind im Glauben und in der Liebe zu Mir und zu Meiner jungfräulichen Mutter Maria gewachsen und sie werden die Kirche retten. Darum mögen gerade diese Getreuen nicht verzagen, sondern vielmehr neuen Mut fassen, sich zusammenschliessen und furchtlos den Glauben bekennen. Es mögen sich alle wahrhaft Guten untereinander verstehen und sich Beistand leisten; haben sie doch Meine Mutter, die auch ihre Mutter ist!

Es ist gut, was du über diese Meine jungfräuliche Mutter im neuen Buch geschrieben hast; denn die Verwirrung und Zerstörung, die über Meine eine und wahre Kirche hereingebrochen sind, kommt auch davon, dass viele und immer mehr Menschen, darunter vor allem Priester, Meine und eure Mutter verlassen und dadurch verloren haben. Sie bedenken in ihrem Unglauben nicht, dass Maria, die Unbefleckte, Mich, den Erlöser und also die Erlösung der Welt und den Menschen gebracht hat; dass diese Meine jungfräuliche Mutter als Mutter bis zur bittersten Stunde auf Golgotha unter dem Kreuze glaubend, betend und opfernd ausgeharrt hat.

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Wer diese Meine Mutter nicht mehr ehrt, nicht mehr zu ihr betet, nicht mehr sie liebt, beleidigt auch Mich und vergisst, was ein grosser Heiliger der Kirche gesagt hat: «Wer Maria, die Jungfrau und Mutter, liebt, wird an der Schwelle der Ewigkeit in Jesus einen gnä- digen Richter finden und kann nicht verloren gehen.» Ist solch ein Versprechen nicht eine grosse Gnade?

Weder die äusseren noch die inneren Feinde Meiner einen und wahren Kirche werden diese Kirche zu zerstören vermögen; denn Maria ist mächtig und vom Vater und vom Sohne und vom Heiligen Geiste begnadet. Satan fürchtet sie; denn sie hat nie unter seiner Gewalt gestanden; sie ist und war vom Ewigen Vater bestimmt, den Satan und seinen Anhang zu überwinden, und sie wird auch das teuflische Werk einer gottlosen Wissenschaft und der Untreue zahlloser Priester, die zu Judassen geworden sind, zunichte machen.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. Februar 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, mit dem Segen Meiner Liebe, . . .

Wohl wird es für die Welt eine schwere, die schwerste Zukunft werden; schwerer noch für Meine eine und wahre Kirche. . . .

Dieses Unheil kommt von dem dreifachen Abfall:

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von dem Abfall von Gott, von dem Abfall von Gottes Geboten, von dem Abfall von der Ordnung Gottes. Eine Welt ohne Gott, ohne Glauben an Gott, eine Welt, die Gottes unabänderliche Gebote und Verbote missachtet, eine Welt, welche die Ordnung Gottes verlässt und zerstört, wie sie der Vater der Schöpfung in die Natur und in den Menschen hineingelegt hat: eine solche Welt geht unaufhaltsam dem Abgrund entgegen, einem Chaos.

Der Abfall von Gott ist das Werk einer stolz gewordenen Wissenschaft und treulos gewordener Priester. Gross ist die Zahl der Priester, die das Wort «Gott» kaum noch im Munde führen, die Gott in ihrem In- nern verlassen und verloren haben. Dem Abfall von Gott folgt der Abfall von Gottes heiligen Geboten. Dieser Abfall führt zu einer unheiligen Welt und öffnet der Sünde und dem Verbrechen die Tore und die Wege.

Manche von denen, die zu Hirten und Wächtern gesalbt worden sind, sind nicht mehr Hirten und Wächter. Sie lassen sich noch huldigen, aber sie verlassen den Glauben und lassen den Irrlehrern freien Lauf. Der Abfall von Gottes heiligen Geboten lässt den Satan und seinen Helfern gewähren, wenn sie den Samen des Verbrechens ausstreuen.

O dass alle es erkennten, die Verantwortung tragen und immer mehr Verantwortung auf sich laden! Denn die noch glauben und beten, finden keinen Schutz mehr.

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Zum Abfall von Gottes Geboten kommt der Abfall von der Ordnung Gottes. Hüter dieser Ordnung ist Mein sichtbarer Stellvertreter in Rom; doch es sind Priester, die das Amt des Nachfolgers Petri nicht mehr anerkennen, ja bekämpfen und so die Kirche, Meine eine und wahre Kirche, von innen zerstören. Darum ist die Verwirrung so gross. Zugleich kämpfen die Pro- pheten des Abfalls gegen die Mutter der Kirche.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. März 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde einer besonderen Gnade, . . .

Die gegenwärtige und die kommende Zeit ist die schwerste in der Geschichte der Kirche, ja der Menschheit, - für Meine eine und wahre Kirche die gefahrvollste; denn nie in der Geschichte der Menschheit ist die Gottlosigkeit so offenbar- geworden. Dass die Gottlosigkeit in die Kirche selbst eingebrochen ist, und Priester, - geweihte Priester, - es sind, die Gott um der Welt willen verlassen und Gott geradezu an die Welt verraten haben, ist das Unheil, die Grösse des Unheils.

Diese Welt ist nicht nur gottlos: sie frevelt dreifach an Gott, - an Gott dem Vater und Schöpfer, an dem Sohn und Erlöser, am Heiligen Geist, dem Geist der Gnade.

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Die Welt und mit der Welt viele Priester freveln wider den Vater und den Schöpfer, indem sie wider die Natur sündigen und die Ordnung in der Natur umkehren, ja schon im Kinde die Reinheit schänden. Sie freveln an Mir dem Sohn, indem sie Meine Gottheit leugnen und Mein Bild in den Herzen der Menschen verzerren und verfälschen und selbst in die Seele der Kinder den verderblichen Samen des Unglaubens säen und die trügerische Hoffnung einer irdischen Erlösung nähren, indes Ich doch der Göttliche Kinderfreund geworden bin. Sie freveln an dem Heiligen Geist, dessen Gnade und Gnadenwirken sie ihr Herz nicht mehr öffnen, ja sich der Sünde wider den Heiligen Geist schuldig machen, von der in der Schrift steht, dass sie nicht verziehen wird weder in diesem Leben, noch in der Ewigkeit.

Wie aber die Gestirne um so schöner leuchten, je dunkler die Nacht ist, so leuchtet auch die Tugend der Guten, der im Glauben Getreuen, der Beter inmitten einer Welt der Sünde, inmitten einer Menschheit, die ihrem Untergang entgegen geht, hell vor Gottes Antlitz. Ich segne sie alle mit dem Segen Meiner Liebe und Meiner ewigen Treue. Es begleite sie alle das Wort des heiligen Apostels Paulus: «Das ist ja unser Ruhm: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir im heiligen Streben und in redlicher Gesinnung zu Gott, nicht in natürlicher irdischer Weisheit in der Welt gewandelt sind, sondern in Gottes Gnade.» Ich habe einmal gesagt: «Ich kenne die Meinigen, und die Meinigen kennen Mich.»

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Dieses Wort reicht bis in das Jenseits der Ewigkeit.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. April 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Nacht der Gnade und in der Bewahrung Meines Versprechens, . . .

Meine Klage über die Priester ist schmerzlich und gross. Es sind die Priester, die ihr Amt verlassen, die Berufung vergessen und die Weihe, die ein Sakrament ist, missachten. Es gibt Priester, die zwar im Amte bleiben, aber weder das Amt noch die Berufung, noch die Weihe mehr ernst nehmen. Es gibt Priester, die an ihrem Amt zweifeln und - vom Zweifel eingenommen - weder im Ernst, noch mit Wärme, noch in Ausdauer der Sorge um die Seelen obliegen. Alle diese Priester machen sich des Zerfalls der Frömmigkeit im Volke, der Zerstörung der Kirche und der Auflösung des Glaubens schuldig. Kehren sie nicht um vor ihrem Gang in die Ewigkeit, wird das ewige Urteil über sie entsetzlich sein.

Nur gute Priester vermögen das Volk im Glauben zu retten und im Geiste des Gebetes zu bewahren. Mein Herz und Meine Liebe sehnen sich nach solchen Priestern. Ihr Erstes ist der starke und ganze Glaube. Ihr Zweites ist der Geist des Gebetes und das Verlangen Meiner Gegenwart im heiligsten Opfer und im Tabernakel.

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Ihr Drittes ist die Reinheit des Herzens und Überwindung der sinnlichen Triebe und Versuchungen. Denn; nur solche Priester sind imstande, in der Ganzhingabe Mir, dem Herrn und Meister, nachzufolgen. Darum ist das Gebet um gute Priester das grosse Anliegen Meines Herzens und die Aufgabe des gläubigen Volkes.

Wann immer in Meiner einen und wahren und heiligen Kirche Niedergang, Spaltung und Auflösung Unglück über diese Kirche gebracht haben, waren es die Berufenen, Geweihte, Priester, hoch und niedrig, die Ursache geworden sind und Schuld auf sich geladen haben. Was aber jetzt in der einen und wahren Kirche geschieht, ist nackter Unglaube der Priester, ist der Abfall von Gott, dem Schöpfer und Vater, unter der Maske Meines Namens. Meinen Namen gebrauchen sie, um zu täuschen; in Wahrheit täuschen sie sich selber: ihr Innerstes ist Schein, ihr Wort ist Trug, ihr Ende ist die Hölle.

Alle aber, die Mir in der Liebe ihres Herzens verbunden sind und treu bleiben, werden aus der Kraft und in dem Licht und mit der Gnade des Heiligen Geistes die Kirche retten, ob sie gross oder klein sein wird. Habe Ich nicht in der Zeit Meines Wandels auf Erden gesagt: «Auf der breiten Strasse des Verderbens wandeln viele, doch wenige nur gehen den schmalen und steilen Pfad zur Höhe?»

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. Mai 1975

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in der Nacht Meines Herzens! . . .

Ich weiss, wie ihr . . . mit ungezählten Getreuen der Kirche und des Glaubens unter der Verwirrung und Verwüstung in Meiner einen und wahren Kirche leidet.

Habe Ich nicht gesagt, dass es die schwerste und grösste Prüfung für diese Meine Kirche ist, seit den Ta- gen Meines irdischen Wandels und Meines Erlösersterbens?

Indessen sollt ihr euch darüber nicht der Trauer und der Verbitterung hingeben, sondern ein Dreifaches bedenken und festhalten: Alle, die in ihrem Herzen und in ihrem Leben die Treue zu dieser heiligen Kirche bewahrt haben, dürfen glücklich sein, indem sie festhalten am Glauben, der ihnen den Besitz der Wahrheit gibt. Sie dürfen glücklich sein, da sie den Frieden eines guten Gewissens in sich tragen. Sie dürfen glücklich sein, da sie erfüllt sind von der Liebe zu Meiner wunderbaren Gegenwart auf dem Altare.

Das Erste ist die Gnade des Glaubens, die allen denen verlorengegangen ist, die den Irrlehren der Neuerer nachlaufen, um dem Wurm eines nagenden Zweifels anheimzufallen. Ihre Zahl ist Millionen.

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Das Zweite ist der Friede des Herzens und also des Lebens. Wie viele ach, die eben noch den Frieden der Kinder Gottes besassen, finden jetzt in ihrem Innern keine Ruhe, weil ihnen die wahre Heimat in Gott verlorengegangen oder von unglückseligen Priestern genommen worden ist!

Das Dritte ist die Liebe zu Meinem wunderbaren Sakramente, von dem Ich vormals zu den Aposteln gesagt habe: «Tut dies zu Meinem Angedenken!» Wer in seiner Seele die Liebe zu Mir in Meiner Eucharistischen Gegenwart bewahrt und immer wieder an Mich denkt, zu Mir betet, Mich anbetet und seine Liebe zu Mir vom Brote des Lebens nährt, hütet in sich ein stilles und hohes Glück.

O wie sind viele, auch Priester, - geweihte Diener des Allerheiligsten, - leer und kalt geworden in ihrer Seele, weil darin die eucharistische Liebe erloschen und erstorben ist! Ihnen bedeutet das «Ewige Licht» nichts mehr.

Wie aber segne Ich alle, die vom Brote des Lebens warm werden in ihrem Innern!

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. Juni 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner Gnade und Meines Herzens. . . .

Die Prüfung, die seit dem Konzil über die Kirche hereingebrochen ist, wächst; ja schon hat sie sich an mehreren Orten zu einer inneren Verfolgung entwickelt.

Wäre Ich nicht in der Herrlichkeit und leidensunfähig, würde Mein Schmerz über das, was jetzt in Meiner einen und wahren Kirche geschieht, grösser sein als der Schmerz, den Ich in den drei Stunden Meines Sterbens am Holz des Kreuzes ausgestanden habe.

Der Greuel der Verwüstung ist in diese Meine Kirche eingedrungen. Immer mehr Priester zweifeln an Meiner wahren Gegenwart in den Opfergaben von Brot und Wein. Ihnen wird das Opfer des Altares nur mehr zu einem blossen «Mahl», wie sie sich selbst betrügend sagen.

Alsdann entheiligen sie den Tempel Gottes, indem sie die Zeichen des Heiligen und die Bilder der Heiligen aus ihm entfernen, indem sie das heiligste Geschehen am Altar durch weltliche Töne und Gebärden verunehren. Oder wieder andere zieren den geweihten Raum mit Bildern und Figuren, die die Sprache der Hölle sprechen.

Das Buch der Offenbarungen Gottes höhlen sie aus,

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indem sie sogar in ihrem Stolz nach eigenem Gutdünken und in ihrem frevlerischen Wagemut Meine Auferstehung leugnen.

Doch die Hirten sprechen nicht, und sie machen dadurch sich einer unheimlichen Verantwortung schuldig!

Das schmerzlichste aber ist, dass jene, die dem heiligen Glauben die Treue bewahren, und denen das mystische Opfer heilig ist, verfolgt werden - «um der Gerechtigkeit willen», wie Ich in der Bergpredigt gesagt habe. Daran mögen die Getreuen erkennen, in welcher Notlage sich die Kirche befindet. Wohl bin Ich mit diesen Getreuen und Ich kenne sie, die um der Wahrheit willen verfolgt werden. Zwar wird der Tag kommen, an dem die Lüge und das Unrecht vor der Welt offenbar werden, doch bis zu diesem Tage wird das Leid der Guten von unermesslichem inneren Schmerze sein.

Dies soll ihr Trost und ihr Ruhm sein: sie gehen und stehen in Meiner Nachfolge. Es ist ihr Kreuzweg.

119Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. Juli 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde einer besonderen Gnade, getreu Meinem Wort. . . .

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Ihr seid traurig, weil die Kirche, eure seelische Heimat, von treulosen Priestern und stummen Hirten darniederliegt. Ihr seid empört, weil Mein Diener Paul durch einen unglücklichen Entscheid ein blühendes katholisches Werk in Bedrängnis gebracht hat. Ihr seid verwirrt, weil deine Stimme, Mein Sohn, für den Augenblick nicht mehr die Vielen stärkt und freut und tröstet. In all dieser Bedrückung vernehmet Mein Wort, das Wort Meiner besonderen Liebe. . . .

Meine Kirche lebt inmitten eines Abfalls und der Zerstörung. Sie lebt in ungezählten Gläubigen und Getreuen. In der Geschichte dieser Meiner Kirche hat es immer wieder zufolge schlechter Priester und lauer Hirten Zeiten des Niederganges, des Abfalls und der Verwüstung gegeben. Doch der Geist Gottes ist stärker und er hat über den Trümmern und Gräbern der Untreue und des Verrates die kleingewordene Kirche sich erheben und neu erblühen lassen. Das Werk von Ecône Meines Dieners Marcel geht nicht unter!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 1. August 1975

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, und er stärke dich in deiner grossen Sorge. . . .

Ich weiss um euer gemeinsames Leid um die Kirche. In diese Kirche ist Unheil eingebrochen:

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viele geweihte Diener Gottes haben den Weg der Gnade verlassen, sie haben den Glauben in ihrem Herzen zerstört; sie haben denn Geist des Gebetes verloren und sind ihrem heiligen und ewigen Versprechen untreu geworden.

Darum finden immer weniger junge Männer den Weg zum Priestertum; darum werden die Klöster, ehemals Stätten des Gebetes, der heiligen Hingabe und der Heiligung, mehr und mehr ausgehöhlt, leer. Ja, sie werden zu. Stätten des Abfalls, des Ärgernisses und des Verderbens. Zu ihrem eigenen Unglück werden Priester und Nonnen von der Welt angezogen, vom Stolz und Hochmut erfüllt und zu willigen Werkzeugen Satans und seiner unsichtbaren und sichtbaren Helfer.

Doch alles dies darf euch nicht beirren! Es darf die Guten nicht beirren, wenn scheinbar die Sünde und das Unrecht triumphieren, und wahrhaft fromme Priester in die Einsamkeit getrieben, ja verurteilt werden.

Selbst Mein Stellvertreter auf Erden, der gegenwärtige Nachfolger des heiligen Apostels Petrus, wird von falschen Ratgebern bedrängt.

Habe Ich nicht seliggepriesen, die um der «Gerechtigkeit willen verfolgt werden»?

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. September 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner besonderen Gnade, um des Werkes willen, das dir von der Vorsehung Meines Vaters zugefallen ist. . . .

Gar gross ist die innere Not Meiner einen und wahren Kirche geworden. Beachte nur dieses Dreifache: Der Unglaube ist bis an den Felsen Petri herangetragen worden. Hohe Würdenträger - oh, dieser Stolz! - gehen den Weg des Verderbens und sind einem gefährlichen Hochmut erlegen. Alsdann sind die Berufenen Meiner Kirche darangegangen, das Haus Meines Vaters und das Heiligtum Meiner wunderbaren und geheimnisvollen Gegenwart ihres Schmuckes, ihrer Schönheit und ihrer Pracht zu berauben.

Wer sich an der Würde und Grösse und Majestät des Allheiligen Dreieinigen Gottes vergreift, ja ihr unter dem Vorwande der Einfachheit die Zeichen und Erweise der Huldigung verweigert, versündigt sich wider Gottes Majestät und masst sich unter falschem Scheine Tugend an. Die Zeiten, in denen der Glaube in Meiner einen und wahren Kirche geblüht hat, waren gekennzeichnet durch die Grösse, die Schönheit und Pracht des Gotteshauses, auch seines Inneren.

Nunmehr sind Leere, Kälte und Verwüstung in die Tempel Gottes eingebrochen, weil die Menschen, ja sogar Priester, nicht nur Priester, sondern mehr und mehr selbst Bischöfe nicht mehr glauben.

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Was endlich die Grösse des in die Kirche eingebrochenen Unheills am meisten kennzeichnet, ist die innere Verfolgung: - dass jene Meiner Diener, die um die Rettung des Glaubens kämpfen, gequält, verfolgt und verurteilt werden zur Freude des Satans!

Zwar wird es die Allmacht des Vaters verhüten, dass die Opfer dieser inneren Verfolgung unterliegen und ihre Werke untergehen, aber viel wird in den Seelen und unter den Gläubigen an Not und Qual und Verwirrung angerichtet, ehe der Sieg Gottes offenbar wird.

Für die Guten bedeutet dies alles eine schwere, fast unheimliche, ja geheimnisvolle Prüfung. Dennoch, umso grösser wird die Freude über den Triumph der Wahrheit und des Glaubens wider die Feinde der Kirche sein. Auch mögen alle Guten und Getreuen bedenken: «Wer Mich vor den Menschen bekennt, den werde auch Ich vor Meinem Vater bekennen, der im Himmel ist!» Die Erde vergeht, aber der Himmel besteht und bleibt; und für ewig werden in diesem Himmel wie Sterne leuchten, die während der Not der Heimsuchung und Verfolgung dem Glauben, der Gnade und der Liebe zu Gott, zu Maria und den Heiligen treu geblieben sind.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. Oktober 1975

Mein Segen dir, Mein Sohn, in der Stunde Meiner besonderen Gnade um des Werkes willen, für das du nach einem besonderen Plane der Vorsehung bestimmt bist. . . .

Gross ist die Verwirrung und ruchlos die Zerstörung in Meiner einen und wahren Kirche. Wohl habe Ich am Ende Meines irdischen Lebens und zum Abschluss Meiner Sendung und des Werkes der Erlösung zum Vater im Himmel gebetet: «Lass sie alle eins sein!» Der Weg aber, der jetzt von dieser einen und wahren Kirche eingeschlagen wird, um zur Einheit zu gelangen, führt zu einer falschen Einheit und endet bei der Zerstörung der Kirche, die, weil sie wahr ist, nur eine sein kann.

Ich habe zu den Aposteln gesagt: «Die Wahrheit wird euch frei machen. » Jene aber, die um der Einheit willen die Wahrheit preisgeben oder verleugnen, zerstören die eine und wahre Kirche, denn sie irren ab von dem Wege, den Ich gewollt habe, den Ich gelehrt habe, den Ich bis zur Stunde Meines Eingehens in die Herrlichkeit des Vaters gegangen bin.

Ich habe nicht menschliches Wissen gelehrt, sondern aus der Tiefe und Weite der Weisheit des Dreimal Heiligen Gottes geschöpft. Zu den Quellen dieser Weisheit wollte Ich die Menschen führen.

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Die Heiligen Meiner einen und wahren Kirche haben diese Weisheit verstanden. Bloss menschliches Wissen führt in die Irre, nährt den Stolz und weckt eine gefährliche Eitelkeit.

Was Ich von Meinen Dienern verlange, ist Weisheit, ist wahre Demut, ist kindlicher Glaube, ist heilige Ehrfurcht vor Gott und Seinen Geheimnissen. Aus solcher Gesinnung kommt der Geist des Gebetes, der nicht nur Siegen für die eigene Heiligung bringt, sondern fruchtbar wird auch in den Seelen der anvertrauten Gläubigen. Demut, Glaube und Ehrfurcht werden in der Seele des Priesters auch der Same und Nährboden für die Liebe, von der Mein Apostel Paulus ein Hohes Lied gesungen hat.

Wehe, dass immer mehr Menschen, - dreimal wehe, dass so viele Priester in der Welt und in den Ordenshäusern - von dem Dünkel des Wissens erfasst - die Liebe zu Gott dem Dreifaltigen und zu Meiner Gegenwart im Tabernakel verloren haben und einer bloss äusserlichen Welt- und Menschenliebe verfallen! Dafür verwenden sie Zeit und Geld und werden leer und immer leerer in ihrem Inneren für Gott und das Heilige.

Habe Ich nicht gesagt: «Wehe, dass du lau bist; so will Ich dich ausspeien aus Meinem Munde?»

Meine Liebe und Meine Gnade aber tausendfach für jene Menschen, die zu den Heiligen aufschauen,

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die ein warmes Herz haben für Meine jungfräuliche Mutter Maria, die Kraft schöpfen aus dem Besuche und Genuss Meiner Himmlischen Speise! . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. November 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner Gnade und Meiner Treue, . . .

Wenn Ich vom Frieden zu dir gesprochen habe . . ., so ist dieser Friede eine besondere Gabe; denn die Welt ist friedlos geworden, weil sie den «Vater der Lichter, von dem jegliches Gute kommt», von sich gewiesen hat.

Was aber schmerzlicher ist, das ist der Unfriede in Meiner einen und wahren Kirche. Darum hast du gut geschrieben; denn es ist nicht Mein Wille noch je Mein Wohlgefallen, dass sich die Gläubigen um der Form der Feier Meines unblutigen Opfers wegen voneinander trennen. Wer immer im Glauben mit Ehrfurcht und aus Liebe zu Mir das Geheimnis Meines unblutigen Opfers begeht oder es mitfeiert, ist in der Gnade und wird Gnade ernten und als Werkzeug sie verbreiten.

Immer ist es das eine und gleiche wahre Opfer nicht bloss der Erinnerung, sondern der Erneuerung Meines einzigen blutigen Opfers auf Golgotha.

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Wenn aber Mein heiliger Apostel Paulus voll des Geistes gesagt hat: «Wer immer unwürdig von diesem Brote essen und von dem Blute trinken wird, der isst und trinkt sich das Gericht», - dann wird dem Priester, der unwürdig das heilige Opfer vollzieht, dieses Opfer zum dreifachen Fluch und Gericht, ja zu dem schrecklichsten Sakrileg.

Nie seit jenem Tag und der Stunde Meiner ersten Wandlung von Brot und Wein im Saale von Jerusalem in Meinen Leib und in Mein Blut sind soviele Sakrilegien von Priestern begangen worden wie seit der Einführung der neuen Liturgie. Dies aber ist die Schuld jener, die obwohl berufen und geweiht, zum heiligsten Dienste begnadet, nicht an Meine Worte geglaubt und diesen Glauben verloren oder verworfen haben und dadurch zu Dienern Satans geworden sind. Die Saat dieses Unglaubens wird sich ausbreiten und fortwuchern.

Doch das Wort und der Wille Meines sichtbaren Stellvertreters tragen daran keine Schuld. Sein Wille ist die innere Teilnahme an dem heiligen Opfer im Glauben, in der Ehrfurcht und in der Liebe. Wer so an dem heiligen Opfer teilnimmt, wird Gnade ernten und Meiner Liebe teilhaftig.

Mein Wehe aber, Mein dreifaches jenen, die das Allerheiligste, das Geheimnis Meines Fleisches und Blutes entstellen, verfälschen, entweihen und zu einem satanischen Schauwerk erniedrigen.

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Wehe, dass immer mehr Priester so sündigen, so dem Wort und Willen des Nachfolgers Petri entgegenhandeln und so sich des Ewigen Gerichtes dreifach schuldig machen!

Mein Segen, Meine Gnade, Meine Liebe allen jenen, denen Mein Opfer als Wunder und Geheimnis im Glauben heilig, ja das Heiligste ist! . . .

Ihr aber, . . . haltet am Wunder und Geheimnis des sakramentalen Opfers fest und vertrauet Meiner jungfräulichen Mutter Maria, die über den Ort und den Altar eures Werkes wacht. Denn sie hat nicht nur in den Stunden des blutigen Opfers auf Golgotha Mir, dem Sohne, beigestanden, sondern sie wacht auch über die Altäre, auf denen das unblutige Opfer in aller Welt begangen wird.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. Dezember 1975

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in der Gnade und Stunde Meiner Liebe, . . .

Ich sprach von einer schweren Zeit; denn in Wahrheit wird das kommende Jahr für die Gläubigen Meiner einen und wahren Kirche ein Jahr der Prüfung und ein Jahr der Entscheidung werden.

Wisse: die Zahl der wahrhaft guten Priester nimmt ab, und es naht die Zeit, in der viele Gläubige seelisch verwaist sein werden.

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Alsdann wird ihre Wohnung, ihr Haus zur Kirche, worin sie einsam und gemeinsam beten, in heiligen Büchern lesen und das Lob Gottes singen. Im Geist und in der Liebe und in der Sehnsucht werden sie das Gedächtnis des Allerheiligsten pflegen und in geistiger Weise kommunizieren.

Wohl denen, die an der Feier des geheimnisvollen Opfers teilnehmen und an der Ehrfurcht des geweihten Dieners Gottes sich erbauen dürfen. Allen aber, die unter der Prüfung der kommenden schweren Zeit leiden, soll ein Dreifaches ihrem Herzen eingeschrieben bleiben: fürs Erste wird ihnen der heilige und starke Glaube innere Ruhe und Festigkeit geben. Dieser Glaube ist eine Tugend und eine Gnade, die der Mensch nur durch Gebet bewahren kann.

Fürs Zweite kommt und folgt aus dem Glauben die Hoffnung für das Jenseits der Ewigkeit, in der ewig beglückenden Anschauung Gottes. Der Besitz dieser Hoffnung wird dem wahren Christen zur Quelle einer heiligen Freude, die alle weltlich-irdischen Freuden übersteigt.

Fürs Dritte habe Ich bei Meinem Abschied von der Erde, ehe Ich in die Herrlichkeit des Vaters einging, von der Liebe gesprochen: «Der ist es, der Mich lieb hat, der Meine Gebote hält.» Diese Gebote sind Gebote des Dreifaltigen Gottes. Wer immer in Demut und in Ehrfurcht und in Aufrichtigkeit Mir begegnet in seinem täglichen Leben, der liebt Mich,

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und wäre es auch nur in einem stillen Gedanken und in einer Anmutung der Sehnsucht nach dem Allerheiligsten und nach dem wunderbaren Brot des Lebens. Aus der Liebe zu Mir wird die Liebe zum Nächsten Wurzel und Nahrung empfangen.

Noch einmal sage Ich: Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei! Geht zu Meiner heiligsten Mutter in die Schule; sie ist Lehrerin, Fürsprecherin und Mittlerin der Gnaden!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. Januar 1976

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner Gnade um des Werkes willen, das dir von der Vorsehung des Vaters zugewiesen wurde. . . .

Alle jene, die Meine Kirche, die Kirche Roms, lieben, werden inmitten der Verwirrung der Geister, sich für die Kirche des heiligen Petrus und der Apostel entscheiden müssen.

Da nicht nur viele Priester, sondern auch Bischöfe, ja Kardinäle, versagen, ja von der Treue zum Glauben, von der Liebe zur Kirche und von der Pflicht ihres Amtes und ihrer Weihe ablassen und in Wahrheit zu Helfern Satans werden, sei allen, die guten Willens sind, der Weg, den sie gehen müssen, von Mir in dieser Stunde bezeichnet:

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Das Erste ist der klare und ganze und starke Glaube. Dieser Glaube bleibt bis ans Ende der Zeit das Fundament der Kirche und des Christseins, um im Kampfe gegen die Hölle und im Abfall zu bestehen.

Das Zweite Notwendige ist das Gebet. Noch gibt es das betende Volk und betende Priester; aber in ungezählten geweihten Dienern Gottes und der Kirche ist der Geist des Gebetes erstorben und von weltlichen Dingen erstickt.

Das Dritte ist die Liebe zum Geheimnis und Wunder Meiner Gegenwart im Heiligsten Sakramente des Altares. Diese Meine Eucharistische Gegenwart ist die seelische Heimat Meiner Getreuen. Dass an so vielen Orten diese Meine Gegenwart vergessen, missachtet, ja geschändet wird, ist das grosse Sacrilegium von Priestern und Hirten.

Das Vierte ist die Treue und Wärme der Verehrung Meiner jungfräulichen Mutter Maria. Dass es immer mehr Priester gibt, die dieser Meiner heiligsten Mutter die Ehre verweigern, sogar zugeben, dass ihr Name und ihre Würde geschändet werden, ist Fluch und Unheil. Furchtbar werde Ich diese Sünde an der Schwelle der Ewigkeit, wenn sie nicht bereut wurde, bestrafen. Allen Gläubigen aber und Getreuen ist Maria der grosse Trost, die unversiegbare Quelle der Kraft und die leuchtende Freude.

Als Fünftes hat Gott den Menschen Engel zum Schutze,

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zur Mahnung und zur Führung gegeben. Diese Engel haben in der Tat eine grosse Macht, zumal in der gegenwärtigen und in der kommenden Zeit, in der Satan in Meine Kirche eingebrochen ist. Sein heiliger Widersacher ist der Erzengel Michael.

Wer immer dieses Fünffache vor Augen hat und in seinem Leben und Herzen bewahrt, wird inmitten der Verwirrung und Zerstörung ruhig bleiben.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. Februar 1976

Der Segen Meiner Gnade komme über dich, Mein Sohn, um des Werkes willen, für das du von der Vorsehung des Vaters berufen wurdest. . . .

. . . vernimm Meinen Willen!

Das Erste und Wichtigste ist, dass das grosse Werk, das die schönste und erhabenste Verherrlichung Meiner jungfräulichen Mutter Maria darstellt, der Kirche und der Menschheit, vor allem dem gläubigen Volke bewahrt werde. Darum sollen die Bände, die nun zu Ende gehen, nach und nach neu gedruckt werden; denn dieses Werk ist Gottes Offenbarung und das wirksamste Zeugnis wider jene abfallenden Priester, die der Mutter der Erlösung nicht mehr jene Ehre erweisen, die ihr gemäss dem Willen des Dreifaltigen Gottes gebührt - im Himmel und auf der Erde.

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Vertrauet! Immer werden auch in der Zukunft Menschen nach diesem Werke verlangen, das zu schreiben und zu empfangen Meine Dienerin - Maria von Jesus zu Agreda - gewürdigt worden ist. Dieses Werk der Nachwelt zu überliefern, ist Mein innigster Wunsch und geschieht Mir zur Freude und zur Genugtuung.

Das Zweite, was im besonderen dir, Mein Sohn, bevorsteht, ist, dass du das geistige Werk deines Schaffens und deines Lebens in einer Gesamtausgabe für die Nachwelt rettest und für den Glauben und die Kirche sicherstellen sollst. Berate darüber mit den Freunden deines Lebens und deines Schaffens! Denn dieses dein Werk ist Licht und Halt für viele in einer schweren und dunklen Zeit und Zukunft. . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. März 1976

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner Gnade und Meiner Liebe, . . .

Dunkel erscheint dir die Zukunft. Dein innerstes Ringen um die wahre Erkenntnis und den Weg in der Verwirrung ist Mir nicht unbekannt geblieben! So will Ich dir Licht geben:

Mein treuer Sohn Marcel, der so sehr um des Glaubens willen leidet, befindet sich auf dem wahren Wege. Er ist ein Licht und eine Säule der Wahrheit,

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die von vielen Mir geweihten Priestern verraten wird. DER GLAUBE IST MEHR ALS GEHORSAM. Darum ist es Mein Wille, dass das Werk der Erziehung von Theologen zu Priestern im Geiste und nach dem Willen Meines Sohnes Marcel bestehen bleibt und zur Rettung Meiner einen und wahren Kirche eine starke Hilfe wird.

Der Geist der Welt ist in die Kirche eingebrochen, und der Geist Gottes ist aus den Herzen vieler gewichen, die berufen waren, diesen Geist zu verkünden. Nun reden sie von anderen Dingen und verlieren sich in die Schliche und Schlingen Satans. So verführen sie das Volk und schon die Kinder. Das nenne ich den seelischen Kindermord!

Dieser Geist ist auch in die Orden und in die Klöster eingedrungen; denn ihre Bewohner, Mönche und Nonnen, haben den Geist ihres Gründers verloren und verlassen. Sie sind dem Volk und der Welt zum Ärgernis geworden. Sie haben nicht nur die Liebe zu Meiner heiligsten Mutter, sondern auch die Ehrfurcht vor Meiner Sakramentalen Gegenwart verloren. Stattdessen predigen Mönche von den Dingen der Welt und dem Wohlleben, und Ordensschwestern reden nimmermehr von den heiligen Engeln, viele auch nicht mehr von der heiligsten Jungfrau und Mutter Maria.

Es gibt Orte der Stille und des Gebetes, besondere Heiligtümer, an denen Maria, Meine Mutter und Mutter der Gnade, verehrt wird.

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Ob es Dome oder Kapellen sind; es sind Orte der Gnade und des Friedens und der Hilfe und des Trostes! Wohl suchen noch Gläubige diese Stätten auf und kehren im Glauben gestärkt zurück. Aber gibt es nicht Priester und Ordensfrauen, die dafür kein Verständnis mehr haben, ja darüber spötteln und den Rosenkranz, diese Waffe gegen den Satan, nicht mehr beten? Und doch sind jene in Mein Herz eingeschlossen, die solche fromme Stätten aufsuchen und pflegen, ja errichten

Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. April 1976

Mein Segen dir, Mein Sohn in der Nacht einer besonderen Gnade, . . .

Ein Dreifaches ist zur Ursache der Verwirrung und Verwüstung in Meiner einen und wahren Kirche geworden:

In vielen geweihten Dienern Meiner Kirche ist der Glaube schwach geworden, ja erstorben. Der Glaube, von dem in der Schrift geschrieben steht: «Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet!» Der Glaube, der allein dem Menschen einen Sinn für sein Leben zu geben vermag! Der Glaube, der vormals die Herzen der Priester, ihr Leben und Wirken durchglüht hat! Der Glaube, der die Heiligen ausgezeichnet und zu höchster Tugend befähigt hat!

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Könnte es dem Volk offenbar werden, wie es Meiner Göttlichen Allwissenheit offenbar ist, wie viele Priester der höheren und niederen Ordnung in Wahrheit ungläubig sind, - Entsetzen käme über das Volk. Bedenke, es gibt Priester, die den Glauben an Gott verloren haben und vor dem Volke der Gläubigen ein Leben des Scheines, ja der Lüge, führen.

Das Zweite, das in Meine eine und wahre Kirche eingebrochen ist und das Priestertum entwürdigt, ist seine Verweltlichung. Das Wort von der «Hinwendung zur Welt», wie es im Konzil ausgesprochen worden ist, haben viele und immer mehr Priester mit Wissen und Willen in «Verweltlichung» umgedeutet, in einen Weltgeist, wie er bis in die heiligen Orden der Kirche eingedrungen ist. Der Weltgeist, der dem Satan, nicht Gott dient! Der Weltgeist, der nicht zu Mir, dem Heiland und Erlöser hinführt, sondern von dem Wege Meiner Nachfolge abweicht! Der Weltgeist, der ins Verderben führt und die Jugend verführt und vergiftet! Der Weltgeist, vor dem Meine jungfräuliche Mutter Maria die Unglücklichen retten könnte!

Doch sie haben die Liebe zu dieser Meiner Mutter verloren und sind in ihrem Innern kalt geworden. Dies ist das Dritte in dem Abfall, ach so vieler Priester. Habe Ich nicht sterbend am Kreuze, am Kreuze der Erlösung, zu Johannes, dem Apostel, den Ich liebhatte, der einer von den Zwölfen war, das Wort gesprochen: «Siehe da, deine Mutter?» Aber dieses Mein Vermächtnis, das Gnade und Segen bedeutet,

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wird vergessen und verachtet. Davon kommt ein schwerer Fluch!

Segen aber, unfassbarer Segen allen, die Meine heiligste Mutter lieben, zu ihr beten, für ihre Ehre eifern!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. Mai 1976

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde der Gnade, die Ich dir in der Nacht deines schweren Kummers versprochen habe. . . .

Dunkel ist die Zeit, und satanische Kräfte sind am Werke, um Meine eine und wahre Kirche zu zerstören und den Glauben aufzulösen, um einer Welt der Gottlosigkeit zu verfallen. Darüber sind ungezählte Gläubige bestürzt, unglücklich und verwirrt. Ihnen will Ich durch dich den Trost und das Licht der Wahrheit geben!

Es wird Meine eine und wahre Kirche erneuert werden, und zwar durch Priester. So wisse: Es wird ein neues Geschlecht von jungen Priestern heranwachsen. Diese Priester werden - abgestossen von einem abfallenden Klerus und angezogen vom Geiste und dem Leben der Heiligen - sich offen als Diener Christi bekennen und darum das Kleid ihres Standes und Berufes tragen, - fern von Menschenfurcht und fern von Weltliebe.

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Diese Priester, die heute schon an einigen wenigen Stätten ausgebildet werden, zeichnen sich durch ein Dreifaches aus: durch ihr Gebetsleben, durch das Feuer ihrer eucharistischen Liebe und Tiefe, durch ihre Verehrung und ihre Verherrlichung der Mutter der Erlösung, der ewig-jungfräulichen Mutter Maria. Dieses Dreifache wird der jungen Generation von Priestern den Erfolg der Heiligen bringen und Meine eine und wahre Kirche in neuem Glanze erstehen und in wunderbarer Kraft erscheinen lassen.

Die Generation der Priester von heute - viele von ihnen, nicht alle - masst sich an, ein neues Heiligenbild zu schaffen, dass sich in der Vergötzung der Weltliebe und der Weltverbesserung in einer von Gott abgewandten Mitmenschlichkeit verwirklichen will. Die Toren! Sie betrügen sich und betrügen andere und werden an der Schwelle der Ewigkeit, im Angesichte des Richtenden Gottes erkennen, dass sie einen Irrweg gegangen und, obwohl Priester, zu Verführern geworden sind.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. Juni 1976

Der Segen Meiner Gnade und Meiner Liebe komme über dich, Mein Sohn, . . .

Es geschieht zu Meinem besonderen Wohlgefallen, dass ihr, . . . an der Gnadenstätte Meiner jungfräulichen Mutter Maria,

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der Vorsehung des Himmlischen Vaters euren Dank abstattet, - in einer Zeit, in der Danken Gott und Mir, dem Erlöser, und dem Heiligen Geist gegenüber von den Menschen und selbst von vielen Priestern, den geweihten Dienern des Altares, nicht mehr gekannt wird.

In dem Inneren dieser Priester ist es leer und kalt geworden. Ihr geistliches Leben ist erloschen:

Das Kreuz, das Zeichen des Glaubens, bedeutet ihnen nichts mehr, und darum haben sie den Weg der Kreuzesnachfolge verlassen. Sie wandeln auf der breiten Strasse des Weltgenusses, die in den ewigen Abgrund führt.

Sie achten nicht der Flamme, die vom gläubigen Volke «Ewiges Licht» genannt wird. Sollte nicht gerade der Diener des Heiligtums, der Priester, durch dieses Licht an das Wunder der Liebe, Meiner Liebe zu den Menschen, erinnert werden? Sollte nicht gerade der Priester von diesem Lichte ermahnt, das gläubige Volk aneifern, dieser Meiner Liebe zu begegnen?

Doch, ach, die Liebe zu Meiner Gegenwart im wunderbaren Sakrament ist in so vielen Priesterherzen erstorben!

Darum bedeutet ihnen die Zahl der Verunehrungen nichts, die seit der Einführung der Handkommunion täglich geschehen. Mein Wehe über eine solche Abkehr von dem Allerheiligsten!

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Was Mein Göttliches Herz ganz besonders betrübt und schmerzlich berührt, ist, dass selbst Priester, von denen die Schrift sagt, sie sollen «heilig sein ihrem Gott», die Reinheit nicht mehr achten, und sie nicht mehr aufschauen zur Immaculata, zu Maria, dem reinsten aller Geschöpfe.

Ja, es gibt Priester, die im Frevel an das Geheimnis Meiner Empfängnis vom Heiligen Geist im Leibe dieser heiligsten Jungfrau rühren und sich dadurch nicht nur einer Irrlehre schuldig machen, sondern an einem der grössten Geheimnisse des christlichen, des katholischen Glaubens freveln und wider den Heiligen Geist sündigen.

Darum wisse: Wer immer an jener Stätte, an der junge Menschen nach dem Herzen und Willen Gottes zu Priestern herangebildet werden, Hand anlegt und sie zerstören will, wird sich den Fluch des Himmels, Meinen Fluch, in der Zeit und für eine Ewigkeit zuziehen.

Segen aber jenen, Meinen Segen, die solch eine Stätte schützen und fördern.

Dreifacher Fluch über jene, die sich an dieser Stätte vergreifen und so werdenden Priestern den Weg versperren!

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 2. Juli 1976

Der Segen Meiner besonderen Liebe und Gnade komme über dich, Mein Sohn, in dieser heiligen Stunde. . . .

Jede Heimsuchung ist für den gläubigen Menschen Saat für neuen, noch grösseren Segen. Auch sind Tage der Ruhe und der Schonung, wie sie die Krankheit mit sich bringt, in der Vorsehung des Himmlischen Vaters von heiliger Bedeutung. Auch sind Leiden vor Gott kostbar als Sühne für das, was in Meiner einen und wahren Kirche seit dem Konzil von Priestern und Bischöfen, aber auch von Laien gesündigt wurde.

Es ist zu einem Unglück für die Kirche geworden, zu einer inneren schweren Verderbnis, dass die rechte Ordnung aufgelöst und Unberufene mit ihrer Stimme die Ordnung Gottes des Heiligen Geistes, in Verwirrung gebracht und in ihrem Weltgeist zerstört haben.

Ein falscher Philosoph ist mit seiner verderblichen Lehre in die Kirche eingedrungen, der gelehrt hat, die Kirche, Meine eine und wahre Kirche, die einzig und ganz Gottes Werk ist, müsse von unten regiert wer- den. Damit wurde die Göttliche Institution zu einem blossen Menschengebilde - gleich einem Staat - herab- gewürdigt. Der dies gelehrt hat, war nicht vom Geiste Gottes, sondern vom Geiste Satans inspiriert. Hier liegt auch die Wurzel der Auflösung des Glaubens und der Zerstörung der Kirche.

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Warum sind keine Wächter mehr da, die den Glauben und damit das gläubige Volk schützen und die Jugend und die Kinder vor dem seelischen Mord bewahren? Die aber gegen den Abbruch des Glaubens aufstehen, werden verfolgt, und ihre ernste und schwere Sorge wird dem Hasse und dem Spotte preisgegeben. Dies alles schreit zum Himmel.

Unter der Maske der «Liebe» werden Glaube und Wahrheit zerschlagen und begraben. Die Neuerer wollen eine Religion ohne Gott, ohne Gebet, ohne Opfer, ohne Jenseits, ohne Himmel und Hölle aufbauen und damit dem Leben des Menschen seinen Sinn und seine Würde nehmen.

Sie sind Verführer, Feinde Gottes und Freunde Satans, - auch wenn sie Gewänder von Seide und Purpur tragen und vor den Augen des Volkes Würden vortäuschen.

In Wahrheit sind sie unglückliche Toren, deren Leben im Pfuhl ewiger Verderbnis und in der Hoffnungslosigkeit der Gottesferne endet. Wehe ihrem Irrwahn und wehe ihrer Schuld, weil die Opfer ihrer Verführung und ihres Unglaubens zu Gott um Rache rufen. Wölfe im Schafspelz sind sie! Mein Fluch folgt ihnen auf der Ferse.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 6. August 1976

Ich segne dich, Mein Sohn, in dieser Gnadenstunde und inmitten all deines Leidens. . . .

Deine andere Sorge, ein anderer Zweifel betrifft die schmerzliche Lage, in der sich Mein Sohn Marcel befindet. Um des Kampfes für den Glauben willen erleidet er Unrecht, denn ein Unrecht ist das Urteil, das wider ihn ergangen ist. Es wird die Zeit kommen, in der dieses Unrecht schon hier auf Erden und in der Zeit gutgemacht werden wird: Dieser Mein Sohn ist ein würdiger Diener Meiner einen und wahren Kirche.

Noch ist Mein sichtbarer Stellvertreter, der Nachfolger Petri nicht im vollen Bilde von der Zerstörung und von der Verwüstung und von der Verwirrung in Meiner Kirche. Auch führen viele Bischöfe, die Hirten und Wächter sein sollten, ein gemächliches Leben, indessen ungezählte Seelen ohne Führung und ohne Schutz, sogar der Gefahr des Abfalls ausgesetzt sind.

Deine dritte Sorge betrifft das Werk, das eben Vollendung entgegengeht. Dieses Werk soll der Abschluss deines theologischen Lebenswerkes sein. Es wird dieses dein letztes Werk den Weg zu den Menschen finden. So wisse: es ist dieses dein Werk Meinem Willen gemäss und der Nachweis, dass es nur eine einzige wahre Kirche Christi gibt.*

Anm. d. Herausg.: Hinweis auf das Buch «Religion - Glaube - Kirche».

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Also werde, Mein Sohn, ruhig in deiner Seele und zugleich auch bewusst, dass auch du der Ruhe und des Friedens bedarfst. Dein Gebet um den Segen für die Menschen . . . findet Erhörung.

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Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. September 1976

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in dieser Nacht und Stunde einer besonderen Gnade, . . .

Zu Meinem grossen Schmerz ist in der Verehrung der heiligsten Jungfrau, Mutter und Braut, innerhalb Meiner einen und wahren Kirche eine Erkaltung eingetreten, und zwar, was das Allerschmerzlichste ist, dass unter den Dienern der Kirche der niederen und der höheren Ordnung viele Maria nicht mehr lieben. Diese Unglückseligen haben nicht erfasst oder nicht erwogen, wie tief und einzigartig Maria mit dem grössten der Geheimnisse des Glaubens, dem Geheimnis der Göttlichen Dreifaltigkeit, verbunden ist.

Maria ist in aller Schöpfung des Vaters das wunderbarste aller Geschöpfe, von Ewigkeit her geplant und geschaut. Sie ist das einzigartige Kind des Vaters, der Ersten Göttlichen Person, und darum wird sie mit Recht und in Wahrheit als «Königin des Universums» verehrt.

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Maria ist gemäss dem im Innersten der Göttlichen Dreieinigkeit geborgenen Plan zur Mutter des Sohnes Gottes, der Zweiten Göttlichen Person bestimmt worden. So wurde sie - o Wunder und Geheimnis - zur Mutter der Erlösung, zu Meiner Mutter Meiner Göttlichen und Menschlichen Natur nach. Ihr «Ja» zu dieser Berufung war der heiligste Akt in aller Geschichte der Menschheit.

Maria ist zur Braut des Heiligen Geistes, der Dritten Göttlichen Person, auserwählt worden. Von Ihm, dem Heiligen Geist, hat sie Mich, den Sohn, empfangen, nicht von einem irdischen Mann. Darum wird sie von demselben Heiligen Geist gewürdigt, die wahre und allgemeine Gnadenvermittlerin zu sein. Diese Würde und Macht verleiht ihr der Heilige Geist als Akt einer bräutlichen Liebe, der Liebe des Göttlichen Bräutigams zur heiligsten Braut.

Wer all dies erkennt und bedenkt und glaubt, wird eines unaussprechlichen Segens von ewiger Wirksamkeit durch die Heiligste Dreifaltigkeit gewürdigt.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 1. Oktober 1976

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Nacht und Stunde einer besonderen Gnade um des Werkes willen, . . .

Über Meine eine und wahre Kirche ist eine gefährliche Prüfung hereingebrochen, weil der Glaube unter dem Volke durch die Schuld des niederen und des höheren Klerus geschwunden ist.

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Ich aber sage: ein Christentum ohne den Glauben ist weder Kirche noch Religion.

Darum ruht Mein Wohlgefallen auf Meinem Sohn Marcel, da er sich gegen alle Missverständnisse und gegen alle Verfolgung ganz für die Rettung des Glaubens eingesetzt hat, weil ihm das Eucharistische Opfer das Heiligste bedeutet.

Wisse aber: wo und wann immer in der heiligen Opferfeier ein geweihter Priester die Worte der Wandlung spricht und vom Glauben an die Wandlung erfüllt ist, ist dieses Opfer vor dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist nicht nur gültig und würdig, sondern in hohem Masse Gott wohlgefällig.

Mein Wehe aber ob der Zerrissenheit, die in Meine eine und wahre Kirche eingedrungen ist! Das Heiligste ist zum Spielball weltlicher Einfälle und unheiliger Priester geworden. Der gegenwärtige Nachfolger des heiligen Petrus wird Zeuge von Schändung des Heiligsten, das Ich Meinen Aposteln.und der jungen Kirche als Gnade und als Wunder und als Geheimnis und als Zeugnis hinterlassen habe.

Die Sakrilegien mehren sich, und selbst Priester, - Geweihte für den Dienst Gottes, - haben den Weg und die Tugend der Ehrfurcht vor dem Heiligsten verloren. Dass heilige Hostien wie Brotkrümmel, die vom Tisch gewischt werden, behandelt, verunehrt, mit Füssen getreten, ja weggeworfen werden,

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zieht Gottes Rache auf die Schuldigen herab. Fluch, Mein Fluch und Mein Wehe über jene Abtrünnigen, die zu Verrätern am Heiligsten geworden sind!

Segen aber über jene, die in heisser Liebe zu Mir für die Frevel sühnen, opfern und beten und Meine jungfräuliche Mutter Maria, inmitten des Dunkels um ihren Schutz und um ihre Fürsprache anrufen!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 5. November 1976

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, um des Werkes willen, für das du vom Vater der Vorsehung bestimmt wurdest; . . .

Bewahret den Mut und verzaget nicht, wenn rings um euch Sünde und Unrecht und Unfriede Unsicherheit und Verderben anrichten.

Gott ist ein Ewiger Gott, - allein ewig - und SEIN GERICHT IST EIN EWIGER, UNABÄNDERLI- CHER SPRUCH über jeden einzelnen Menschen. Denn Gott hat den Menschen, jeden Menschen, vor allen Geschöpfen der sichtbaren Welt für eine Ewigkeit erschaffen und berufen.

Die grosse Sünde der Menschen von heute ist, dass sie sich blenden und binden lassen von der Zeit und dieser Welt und sagen, mit dem Tode ende das Leben des Menschen und also der Mensch ganz.

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Eine solche Lehre ist ein Greuel vor Gottes Angesicht, und die so reden oder denken, verfallen unrettbar dem Fluche Gottes, wenn sie nicht in einem letzten Augenblick sich noch zu Gott wenden und aus ihrer ganzen Seele ihren Unglauben bereuen.

Du aber wisse: Die Lehre Meiner einen und wahren Kirche über die Vier Letzten Dinge ist GOTTES UNWANDELBARE WAHRHEIT:

So wahr es ist, dass der Mensch - jeder Mensch - dem Tode verfällt, so wahr ist es, dass nur der Leib stirbt, die Seele des Menschen aber fortlebt.

So wahr es ist, dass Ich, der Welterlöser, nach Meinem Sterben am Kreuze auf Golgotha aus Göttlicher Macht vom Tode zum Leben zurückgekehrt bin, so wahr ist, dass jeder Mensch zur Auferstehung bestimmt ist, so wahr wird er von Mir, dem der Vater alle Macht übergibt, über sein Leben gerichtet.

So wahr es ist, dass in den Heiligen Büchern die Offenbarung Gottes über das Leben nach dem Tode jedes Menschen niedergeschrieben worden ist, so wahr und so furchtbar und so herrlich sind Hölle und Himmel.

Dass aber in der gegenwärtigen Zeit diese ewigen Wahrheiten von vielen Menschen nicht mehr angenommen, ja in Verwegenheit offen oder versteckt geleugnet werden, das ist Frevel und eine sehr schwere Sünde; dass aber viele Priester diese Wahrheiten nicht mehr glauben und sie in überheblichem Stolze unter dem Schein menschlicher Weisheit und Wissenschaft anmassend und selbstgerecht ablehnen,

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ist ein Verbrechen an Menschen und Seelen, denen sie Helfer und Führer auf dem Lebenswege sein sollten; ja sie machen sich als Irrlehrer der unheimlichen Sünde der Verführung schuldig, - ob die Verführten Kinder oder Greise, Arme oder Reiche, gelehrte oder einfache Menschen sind.

Mein Wort vom Tode, vom Gericht, von der Hölle und vom Himmel ist Gottes Wort und unabänderlich. Darum steht in den Heiligen Büchern das Wort: «Furchtbar ist es, in die Hände des Lebendigen Gottes zu fallen» - im ewigen Gericht.

Der erbarmende Segen aber der unendlichen Liebe des Richtenden Gottes wird jene beglücken, die im Glauben festgeblieben sind. . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 3. Dezember 1976

Ich segne dich, Mein Sohn, in dieser Stunde Meiner Gnade und Meiner Liebe, . . .

Habet Vertrauen und Mut und Hoffnung! . . . schöpfend aus dem Umgang mit dem Allerheiligsten und dem unblutigen Opfer am Altare.

Dieses Opfer ist in Meiner einen und wahren Kirche zahllos veruntreut worden. Dieses Opfer wird nicht mehr an allen Orten würdig und im Geiste des Glaubens gefeiert.

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Viele Priester gehen ohne Ehrfurcht an den Altar, nur wie sie sagen, zu einer «Gemeinde». Viele Priester legen nicht mehr Wert darauf, täglich dieses Opfer darzubringen, weil sie nicht mehr den Glauben an Meine wahre und wirkliche Gegenwart in den konsekrierten Gestalten von Brot und Wein haben. Viele Priester achten bei der Darbringung des heiligen Opfers nicht mehr auf die Ehrfurcht, die diesem Sakrament ziemt.

Jene aber, die sich auf das Priestertum vorbereiten an den bischöflichen Seminarien, treten ohne den ganzen und tiefen und warmen Glauben an die heilige Wandlung in das Priestertum ein, und nicht wenige der Priestertumskandidaten liebäugeln mit dem Gedanken, einmal eine Ehe schliessen zu können. Darum ist die Zeit nicht mehr ferne, in der an vielen Orten das Volk ohne Priester sein wird.

Jene Priester aber, die im sakramentalen Opfer noch wahrhaft das Heiligste sehen und in heiliger Gesinnung das Geheimnis Meines Fleisches und Blutes vollziehen, wie Mein würdiger Diener Marcel, werden verfolgt, verachtet und geächtet.

Diese Meine Klage ist eine furchtbare Anklage: Gehen nicht Tausende und Millionen des Gottesvolkes zum Tische des Herrn wie zum Tische des täglichen Brotes, weil ihnen ihre Priester nicht mehr das Beispiel der Ehrfurcht geben. Das erschreckende Wort Meines Apostels Paulus «Wer den Leib des Herrn nicht von einer gewöhnlichen Speise unterscheidet,

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der isst und trinkt sich das Gericht», ist unwiderruflich wahr, und das Gericht wird entsetzlich sein; denn Gottes Wort ist wahr, und wer Mein Eucharistisches Opfer und den Empfang Meines Leibes ohne den Glauben und die Ehrfurcht und die Liebe verrichtet oder empfängt. wird die Wahrheit des Gerichtes für eine ganze Ewigkeit an sich erfahren.

Die Entheiligung des Heiligsten in Meiner einen und wahren Kirche ist das grosse Unheil, wie es seit dem Konzil der Päpste Johannes und Paulus auf dem ganzen Erdkreis um sich gegriffen hat und den Zorn Gottes herausfordert.

Mein Segen aber komme über jene, die den Glauben und die Ehrfurcht vor dem Heiligsten bewahrt haben und bewahren. Dieser Mein Segen ist ein ewiger und mit Worten nicht auszudrücken und mit dem Gefühl nicht zu erfassen. . . .

Worte des Heilands

in der Nacht zum 7. Januar 1977

Ich segne dich, Mein Sohn, mit der Gnade Meines heiligen Versprechens, . . .

Ehemals haben ganze Völker der Christenheit ihr Leben, ihr Sinnen und ihr Trachten,

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ihr Hoffen und Erwarten im GEHEIMNIS DER HEILIGSTEN DREIFALTIGKEIT verstanden und ihre Rechtsdokumente mit den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes unterzeichnet. Dieses Geheimnis, das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit, war euren Vorfahren das Heiligste, das Tiefste und das Höchste.

Davon haben sich die Spuren verloren und damit ist auch der SEGEN DER RECHTSORDNUNG im Leben der Völker der Christenheit verlorengegangen.

Ehedem haben Eltern, christliche Eltern, die Stirne ihrer Kinder, haben sich Mann und Frau beim Abschied ihre Stirne mit den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes bezeichnet; davon ein grosser Segen ausgeht.

Beim Wort «DES VATERS» soll der Christ an Gottes Schöpfung denken und Ihm, dem Schöpfer, danken! Beim Namen «DES SOHNES» soll der Christ an die Weisheit denken, in der Gott das Wunder der Menschwerdung und der Erlösung ersonnen und erwirkt hat! Bei dem Namen «DES HEILIGEN GEISTES» möge der Christ an den Geist der Liebe denken und sich vornehmen, an dem Wirken der Liebe des Heiligen Geistes in der Kirche als Glied teilzunehmen!

So wird das Leben des Christen und der Christenheit geheiligt und zum Ausdruck und zum Zeugnis des Himmels und der Ewigkeit.

Wie weit aber sind der Christ und die Christenheit heute davon entfernt!

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Soweit sind sogar Priester und Diener des Dreifaltigen Gottes von Ihm entfernt, dass sie kaum mehr den Namen des Dreifaltigen Gottes kennen oder beachten. Wehe diesem Zerfall des Glaubens und seiner Geheimnisse!

Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. Februar 1977

Der Segen Meiner Gnade und Meiner Liebe komme in dieser Nacht über dich, . . .

Dieses Werk hat den Anfang genommen, wie du weisst, in jener Nacht, in der du an der Grenze deiner natürlichen und menschlichen Kräfte zu Mir gerufen hast: «Ich kann nicht mehr, o Herr!», und Ich dir Mein Wort gegeben habe: «Du kannst in der Kraft, die Ich dir gebe, den Willen Meines Vaters erfüllen und nicht nur dieses jetzige Werk, ein Gotteshaus bauen, sondern in einer Zeit, die kommt, dich für die Rettung Meiner einen und wahren Kirche opfern.»

Jetzt ist die Zeit dieses Opfers und dieser Gnade gekommen. Jetzt, da sich die Geister scheiden, sozusagen in zwei Lager: in das Lager der irdisch-zeitlichen und in das Lager der himmlisch-ewigen Liebe. Denn wisse: Ich habe zur Gründung dieser Meiner Kirche Männer, Apostel und Jünger berufen. Sie haben alles verlassen, um Mir nachzufolgen, und sie sind Mir nachgefolgt - bis auf einen, der dem Mammon verfiel.

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Ungezählte sind Mir seither in Wahrheit nachgefolgt, und noch sind es viele, die Mir nachfolgen als treue Diener Gottes und Hüter des Heiligtums.

Aber andere, - auch ihre Zahl ist gross, - im Schmerze möchte Ich es ausrufen: Ihre Zahl wird immer grösser! - sind, die sich von der himmlisch-ewigen Liebe abge- wandt haben und der irdisch-zeitlichen Liebe verfallen sind.

Ich habe einstmals gesagt in einem feierlichen Augenblick: «Mein Reich ist nicht von dieser Welt!» Wer zu diesem Reich gehören will, muss glauben, muss sich in der Demut bewähren, muss in seinem Innersten die Ehrfurcht nähren.

Nun aber haben viele Diener Gottes, die zu Priestern berufen wurden, sich vom Glauben abgekehrt, haben ihre menschliche Vernunft Meinem Göttlichen Bei- spiel der Demut vorgezogen und haben den stillen Pfad der Ehrfurcht verlassen. Sie reden zwar noch von der Liebe und gebrauchen Meinen Namen, doch ist die Liebe, die Ich meine, in ihren Herzen erloschen. Weil sie wohl noch dem Namen nach Priester sind, und das Merkmal der Weihe unlöschbar in ihnen fort- besteht, der Geist in ihnen aber kalt geworden ist, werden viele unter den Gläubigen irre in ihrem Glau- ben und erschüttert. Das wird für Meine kalt gewor- denen Diener zu einer furchtbaren, ja unheimlichen Verantwortung; denn Ich, der Ich im Namen des Dreimal Heiligen Gottes richte, werde die Seelen,

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die ihrem verwerflichen Beispiele gefolgt sind, von ihnen fordern.

Für die Ruhe deiner Seele und für deine Aufgabe in der Kirche sollst du wissen: Weil Mein Diener Marcel in seinem Glauben stark, in der Demut vor Gott wahr und in seiner Ehrfurcht gross ist, steht er in Meiner Liebe.

Worte des Heilands

in der Nacht zum 4. März 1977

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in der Nacht Meiner besonderen Gnade. . . .

. . . in einer Zeit, die wie keine andere eine Zeit des Niederganges Meiner einen und wahren Kirche geworden ist. Es ist eine Zeit der Verwirrung der Geister, es ist eine Zeit der Entweihung des Heiligtums, es ist eine Zeit des Abfalls und der Erkaltung vieler Meiner zum Altar berufenen Diener.

Deine Aufgabe ist, diesem dreifachen Unheil mit der Waffe des Wortes entgegenzuwirken.

Die Verwirrung der Geister offenbart sich in dem Abbruch des Glaubens und in der Verbreitung falscher «Offenbarungen». Der Glaube ist eine Gnade, die nur von der Kraft des Gebetes genährt und bewahrt wird. Wer immer gegen den Glauben sündigt,

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richtet sich selbst und zieht schwerste Verantwortung auf sich herab; denn er wird anderen, besonders Kindern und der Jugend, Anlass zum Unglauben. Unglaube kommt aus der Sünde des Stolzes, indem der Mensch dem Worte Gottes und der Gnade seine bloss menschliche Vernunft entgegensetzt. Gnade aber findet, wer dem Abfall und der Zerstörung des Glaubens entgegentritt.

Indessen gibt es auch einen falschen Glauben, den jene verbreiten, die ihre Einbildung und Anmassung dazu benützen, Unwahrheiten als Wort Gottes und übernatürliche Mitteilung auszugeben. Die solches tun, liefern sich den Machenschaften des Ungeistes aus, dem Geist der Lüge, und säen Verwirrung unter dem gläubigen Volk. Ihre Einbildung hat zwei Wurzeln: die Selbsttäuschung und den Hochmut, der sie verleitet, sich «Begnadung» anzumassen.

Ein zweites, anderes Unheil in der Kirche kommt von der Entweihung des Heiligtums. Diese entsetzliche Sünde wagt sich an die Zerstörung und Entheiligung des Eucharistischen Geheimnisses und Wunders heran.

Die so sündigen, freveln an Meinem Wort und an Meinem Vermächtnis, das Ich Meiner einen und wahren Kirche zu künden und zu hüten aufgetragen habe. Die sich so an diesem heiligen Vermächtnis versündigen, setzen ihre bloss menschliche Vernunft Meinem Wort und der Gnade des Heiligen Geistes entgegen und verfallen so der Ursünde Satans, dem Stolze.

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Was die Quelle ihrer Heiligung werden sollte, in ihrer Berufung zum Altare, wird ihnen zur Sünde wider den Heiligen Geist. Anfang dieser Sünde ist die Vernachlässigung des Gebetes.

«Bittet und ihr werdet empfangen», war und ist Meine Mahnung und Meine Lehre.

Klein wird die Herde der Gläubigen werden; doch die so wenigen, diese kleine Herde, wird Meine Kirche retten: aus dem Glauben, im Vertrauen und mit dem Mut der Heiligen.

157Prof. Albert Drexel, 1889-1977, dreifacher Doktor; österreichischer Sprachwissenschaftler und Völkerkundler aus Hohenems/Vorarlberg.

Dritter unter fünf Priester- Brüdern, 1914 Priesterweihe, 1932 Privatausienz bei Pius XI., Dozent an der Päpstlichen Missionshochschule, später auch Experte für Rassenfragen am Vatikan.

Wichtigste sprachwissenschaftliche Werke:

«Gliederung der afrikanischen Sprachen», «Atlas Linquisticus», «System einer Philosophie der Sprache», «Die indogermanischen Sprachen», «Völker der Erde» - ein Werk, das seine Flucht vor dem Nationalsozialisten und ein langjähriges Exil in Lichtenstein unabdingbar machte.

Theologische Werke: «Religionswissenschaft: Religionsphilosophie, Religionsgeschichte», «Grundriss der Religionswissenschaft», «Probleme des Christentums», «Ein neuer Prophet?» Teilhard de Chardin. Analyse einer Ideologie, «Katholisches Glaubensbuch», «Vom Sinn des Lebens», «Geheimnis der Ewigkeit», «Gott - Erlösung - Ewigkeit», «Religion - Glaube - Kirche», «Aszese und Mystik».

Dramen: «Die Heilige Passion» - Passionsspiel, «Abel» - Drama einer Familie, «Jeremias» - Tragödie eines Volkes, «Emmanuel» - Mysterium der Weihnacht, «Magdalena» - Drama einer Seele, «Franziskus» - geschichtliches Drama, «Der Retter Roms» (Pius XII.) - Geschichtliches Drama.

Albert Drexel - Wissenschaftler und Mystiker,

Prophet und Dulder!