So gütig ist der Schöpfer wirklich

Die Menschen waren nach Seinem Ebenbild, des Schöpfers,
ersonnen und erschaffen und als solche wurden ihnen viele
Eigenschaften des Schöpfers im menschlich tragbaren Maße
mitgeteilt, u.a. ein Anteil an der schöpferischen Macht. Sie
hatten im Paradies die Fülle der Dinge und des Wohlseins
und waren nicht etwa belastet mit zahlreichen oder schwer
drückenden Geboten, sondern lediglich mit einem einzigen,
dazu noch sehr leicht einzuhaltenden: Adam u. Eva durften
alle Herrlichkeiten des Paradieses genießen, nur nicht von
einem einzigen von unzähligen Bäumen essen, denn das
Essen dieser Frucht führt zum Tode.

Man betrachte die Güte des Schöpfers: Er will, da Er unwan-
delbar ist, dem Menschen ein Meer an Herrlichkeiten schen-
ken und sie vor dem bösen Ungehorsam bewahren, denn
wenn sie ungehorsam und sich vom Allmächtigen lösen
würden, würden sie sogleich in die Hände des Bösen fallen,
der lügt und betrügt und nichts Gutes im Sinn hat, und der
stärker ist als die Menschen, wenngleich viel viel schwächer
als Gott.

"Ihr werdet nicht sterben" (Gen 3,4), behauptete der Böse
in Gestalt der Schlange in seiner gerissenen Verlogenheit.
Sie sind ABER gestorben !!! Was erlog er sich noch ? "Ihr
werdet wie Gott" (Gen 3,5). Das sagt er auch heute noch
zu seinen Verführten, die ihm glauben und den Ich-Götzen
aufstellen. Diese sollen die Bibel lesen und wissen, dass sie
genau denselben Lügen von damals in Eden glauben,
obwohl sie sich damals schon als falsche Versprechungen
entpuppt hatten, denn was folgte wirklich ? Alle Menschen
müssen sterben, alle Menschen müssen sich dem Gericht
Gottes unterstellen und kein Einziger ist wie Gott !
(-->Engelsturz (20) : "Jene, die sich mir am engsten anschließen, will ich in den Ort der größten Qualen versenken")

Mit diesem Schlachtruf "wer ist wie Gott?" war der Böse
einst selber von St. Michael aus dem Himmel geworfen
und in einen Teufel verwandelt worden. Die Schlange
will die Menschen zu ihrer eigenen Torheit des Sein-Wollens
wie Gott verführen. Die Folge ist und bleibt dieselbe:
Abfall, Tod, Strafe.

Wer in der Wahrheit bleiben will, widersage diesen Tor-
heiten aufs Schärfste und huldige dem allergütigsten
Schöpfer, der dem Menschen seine Liebe, Güte und
Herrlichkeiten schenken möchte unter einer einzigen
Bedingung: Ihm den gebührenden, schuldigen Dank
und Gehorsam erweisen.

IST DAS ZUVIEL VERLANGT BEI DER HERRLICHEN
VERHEIßUNG DES EWIGEN HIMMELS ?

Nun aber begehen die Menschen eine Todsünde und
einen Sündentod nach dem andern. Wie lautet hier
die Antwort des Schöpfers ? Er schickt seinen Sohn
JESUS CHRISTUS, der diese Sündentode stirbt, denn
seine Passion beinhaltet sie allesamt. Der Sohn ver-
gießt sein Blut für uns.

Alles für uns Menschen.
Alles aus unendlicher Güte, Liebe u. Barmherzigkeit!

Engelsturz (20) : "Jene, die sich mir am engsten anschließen, will ich in den Ort der größten Qualen versenken"

20.
Schluss der Auslegung des zwölften Kapitels der Geheimen Offenbarung

Wehe der Erde und dem Meere, denn der Teufel ist zu euch mit gewaltigem Grimm herabgestiegen. Er weiß, wie kurz seine Frist ist. Wehe der Erde, dem zukünftigen Schauplatz so vieler Übeltaten! Wehe dem Meere, weil es so entsetzlichen Lastern gegenüber sich nicht in tosenden Strömen ergoss, die Übeltäter zu ertränken und die Unbilden wider Gott, Seinen Schöpfer zu rächen. Doch noch viel mehr wehe dem unergründlichen, in aller Bosheit verhärteten Meere, das sind jene, die dem Teufel nachfolgen. Er ist herniedergestiegen, euch in großem Zorn und unerhörter Grausamkeit mit Krieg zu überfallen. Die Wut dieses grimmigen Drachens, der ärger ist als ein blutiger Löwe, will alles verschlingen. Alle Tage der gesamten Weltzeit dünken ihm eine kurze Frist, seinen Grimm zu befriedigen. So groß ist sein Durst und seine Gier, die Menschen zu verderben, dass ihm ihre ganze Lebenszeit nicht genügt. Seine Tobsucht wünscht ewige Zeiten, wenn sie möglich wären, um gegen die Kinder Gottes einen ewigen Krieg führen zu können. Vor allem kehrt sich sein Grimm gegen jene gottselige Frau, die ihm den Kopf zertreten wird.

Als der Drache sich auf die Erde hinabgestürzt sah, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte. Nachdem die alte Schlange, der Teufel, den unseligen Ort und Zustand, in den er geraten war, erkannte, entbrannte er in noch heftigerem Grimm und Neid. Er hätte sich selbst wie ein wütendes Tier zerreißen mögen. Gegen die Frau, die Mutter des menschgewordenen Wortes, fasste er einen solchen Groll, dass ihn kein Mensch zu begreifen mag.

Als Luzifer und sein teuflischer Anhang in der Hölle angekommen war, hielt er gleich mit allen eine Ratsversammlung. In dieser Zeit bot Luzifer seinen Verstand und seine ganze teuflische Bosheit auf, mit seinen höllischen Genossen zu überlegen, wie sie Gott am ärgsten beleidigen und sich an ihm für die über sie verhängte Strafe rächen könnten.

Das Endergebnis dieser Versammlung war kurz Folgendes: Weil Gott aller Voraussicht nach die Menschen sehr lieben werde, würde die ärgste Rache und schwerste Unbill darin bestehen, dass sie die Wirkung der göttlichen Liebe verhinderten, indem sie die Menschen betörten, verführten und so viel wie möglich aufreizten, gegen Gott undankbar und rebellisch zu sein. Dadurch würden sie Seine Gnade und Freundschaft verlieren.

Luzifer sagte: „Nach dieser Erkenntnis müssen wir arbeiten, und alle Kräfte und Sorgen aufbieten. Wir wollen die Menschen unseren Einsprechungen und unserem Willen unterwürfig machen und sie dadurch verderben. Wir wollen das ganze Menschengeschlecht verfolgen und es um seinen verheißenen Lohn bringen. Wir wollen unsere ganze Wachsamkeit aufbieten, dass die Menschen nicht zur Anschauung Gottes gelangen, weil diese uns ungerechter Weise verweigert wurde. Großen Triumph werde ich über sie feiern. Alles werde ich verheeren und meinem Willen unterwerfen. Ich will Irrtümer und Sekten und meine den Gesetzen Gottes zuwiderlaufenden Gesetze verbreiten. Ich selbst werde aus den Menschen Propheten und Anführer erwecken, in sie meine Irrlehren säen, die sie überall verbreiten sollen. Darauf will ich aus Rache gegen ihren Schöpfer sie zu mir in die Qualen der Hölle hinabziehen.

Die Armen will ich bedrängen, die Notleidenden unterdrücken, die Verlassenen verfolgen. Ich will Zwietracht säen, Kriegsflammen entzünden, Völker gegen Völker hetzen, Hochmütige und Freche hervorbringen, die das Gesetz der Sünde überall ausbreiten. Alle die mir folgen, will ich im ewigen Feuer vergraben. Jene die sich mir am engsten anschließen, will ich in den Ort der größten Qualen versenken. Daraus wird mein Reich sein, das ist der Lohn, den ich meinen Knechten gebe.

Dem menschgewordenen Wort (Christus) will ich einen blutigen Krieg ankündigen. Wenn Er auch Gott ist, so wird Er doch auch Mensch sein, also von einer niederen Natur als ich. Ich will meinen Thron und meine Würde über die Seinige erheben, durch meine Macht und Arglist Ihn überwinden und stürzen. Die Frau, die Seine Mutter wird, soll unter meinen Händen vergehen. Denn was sollte für meine Macht und Größe eine einzige Frau bedeuten? Ihr Dämonen aber, die ihr mit mir vergewaltigt worden seid, folgt mir nach und gehorcht mir jetzt in der Rache, wie ihr mir damals im Ungehorsam gefolgt seid. Heuchelt Liebe zu den Menschen und richtet sie dadurch zugrunde. Dienet ihnen betrüglich, um sie zu stürzen. Macht sie schlecht und zieht sie zu mir hinab in die Hölle.“

Keine menschliche Zunge vermag den Grimm und die Bosheit dieser ersten höllischen Ratsversammlung gegen das Menschengeschlecht zu schildern, das noch gar nicht erschaffen war.

Damals wurden alle Laster und Sünden der Welt ausgedacht. Von dorther entspringen alle Lügen, Irrtümer und Glaubensspaltungen. Alle Ungerechtigkeit hat in dieser chaotischen Versammlung ihren Ursprung. Alle, die Bosheit verüben, dienen dem Fürst der Hölle.

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Quelle:
Maria v. Agreda, Die Mystische Stadt Gottes
(aus dem 4bändigen gekürzten Werk)

 

https://gloria.tv/article/E6BLH7ZYA2rA2qfx8VGkqSksf

https://gloria.tv/article/6wwf7eB37WxK1hEoawDmuUfCd

https://gloria.tv/article/f1DmmC7kCJ433EzxA8sXntfDp